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Sommer 1943, vor den Toren des Vernichtungslagers Treblinka: Vier junge Menschen begegnen ihrer ersten Liebe und befreien sich für einen Moment aus der rauen Wirklichkeit des Krieges.
Romek ist 17 Jahre alt und arbeitet als Heizer auf einer Rangierlokomotive. Er träumt davon, einmal als Lokführer die Warschaustrecke fahren zu dürfen und will das Herz der wunderschönen Franka (16) erobern. Die Tochter eines örtlichen Bauern hat eine Anstellung als Küchenhilfe im deutschen Gendarmerieposten.
Dort lernt sie den jungen Deutschen Guido (17) kennen. Er wurde für das Hören von entarteter Musik zur Besatzungspolizei strafversetzt, die dort ihren Stützpunkt unterhält. Mit seinen Kameraden soll er die Bahnstrecke absichern, nach Flüchtigen suchen und Partisanen aufspüren. Die Liebe zum Jazz bringt die drei Jugendlichen zusammen. In diesem Sommer scheint der Krieg weit weg, fernab von der Ostfront haben sich Deutsche und Polen in einer trügerischen Idylle eingerichtet.
Die Front scheint weit weg - der Sommer ist umso näher. Auf dem Weg zur Arbeit, entlang der Zugstrecke findet Romek das verletzte jüdische Mädchen Bunia (16). Er beschließt ihr zu helfen. Die Vier begegnen ihrer ersten Liebe, befreien sich für den Augenblick aus ihrer rauen Realität und begeben sich in grausame Gefahr. Ihr Wunsch nach Normalität und innigen Beziehungen ist in Verbindung mit dem schrecklichen Krieg zukunftslos, führt zu einer Reihe sich zuspitzender Tragödien - bis hin zu dem Moment, an dem sich jeder einzelne entscheiden muss.
Guido verliebt sich in Franka und zu Romeks Überraschung erwidert seine Angebetete die Gefühle des Deutschen. Guido bekommt einen neuen Kommandanten, der endlich Beute auf den täglichen Patrouillen machen will. Als Romek und Bunia von russischen Partisanen gefangen genommen werden und Guido in flagranti mit Franka erwischt wird, ist der Krieg bei jedem Einzelnen von ihnen angekommen. Es ist der Sommer 1943 vor den Toren des Vernichtungslagers Treblinka.
Unser letzter Sommer
Spielfilm Deutschland/Polen 2015
Romek (Filip Piotrowicz)
Guido (Jonas Nay)
Odi (Gerdy Zint)
Franka (Urszula Bogucka)
Bunia (Maria Semotiuk)
Feldwebel (André Hennicke)
Oberleutnant (Steffen Scheumann) u.a.
Musik: Alexander Hacke
Kamera: Jerzy Zielinski
Buch und Regie: Michal Rogalski