Anja Kömmerling und Thomas Brinx
Bild: ARD

5 Fragen an... - Drehbuchautoren: Thomas Brinx, Anja Kömmerling

Die Drehbuchautoren Thomas Brinx und Anja Kömmerling mögen gruselige Märchen am meisten.

1. Hatten Sie als Kind ein Lieblingsmärchen? Wenn ja, warum dieses?

Brinx: Ich mochte am liebsten Rumpelstilzchen. Das war so unglaublich gruselig, wie der sich am Ende vor lauter Wut selbst auseinanderreißt!“

Kömmerling: Ja, gruselig fand ich auch immer gut. Ich war ein großer Fan von der Gänsemagd, mit dem sprechenden Pferdekopf über dem Torbogen, der immer diesen traurigen Satz sagte: „Wenn dass deine Mutter wüsste ...!“

2. Wie würden Sie Ihr Märchen interpretieren? Was ist daran noch wichtig für die heutige Zeit?

Eigentlich könnte man sagen: Legt die Handys weg, macht die Computer aus und schaut mal, was draußen so los ist – das ist nämlich alles echt!

3. Das Märchen von Hans Christian Andersen hat ein unglückliches Ende. In Ihrer Adaption finden Prinz und Prinzessin doch zueinander. War diese Neuinterpretation der Vorlage dramaturgisch gesehen eine besondere Herausforderung oder haben Sie sich schon immer bei der Figur der Prinzessin eine Wandlung gewünscht?

Es gab ja nur die Option, es entweder in Andersens Sinne zu belassen: also, du hast mich nicht gewollt und jetzt, da du mich willst, will ich dich nicht mehr, auch weil du meiner Ansicht nach nicht verstanden hast, um was es eigentlich geht. 

Oder ein Happyend. Und das konnte dann nur lauten: die Prinzessin kommt zur Einsicht und kann unter Einsatz all ihrer Kräfte den Prinzen zurück gewinnen. Das hat uns besser gefallen. Andersens Ende lässt einen doch ziemlich unzufrieden mit der Botschaft zurück: ja, jetzt ist es vorbei, kannste nichts machen, haste versaut!

4. Bei welcher Figur des Märchens konnten Sie Ihrer Kreativität am meisten Freiraum geben?

Das waren eindeutig Schief und Krumm. Aber die gibt es bei Andersen nicht. 

5. Sie haben einen Wunsch frei: Welches Märchen würden Sie gerne verfilmen?

Wir würden uns gerne mal an einem der orientalischen Märchen versuchen, z.B. „Der kleine Muck“ oder „Der fliegende Koffer“.

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