Alissa Jung (Quelle: WDR/Frank Schirrmeister)
Bild: WDR/Frank Schirrmeister

- Drei Fragen an ...

Alissa Jung und Matthias Brandt verraten uns ihre Lieblingsmärchenfiguren.

3 Fragen an Alissa Jung

Welches ist Ihr Lieblingsmärchen – und warum?
Mein Lieblingsmärchen ist natürlich "Des Kaisers neue Kleider". Was für eine Frage?! Dieses Märchen hat so viel Wahrheit. Niemand traut sich der Obrigkeit die Wahrheit zu sagen - aus Angst um den eigenen Kopf - und lässt sie lieber ins Verderben laufen. Dafür findet man doch immer noch täglich Beispiele von der Petersilie die dem Gegenüber zwischen den Zähnen hängt bis zur aktuellen politischen Lage.

Als Kind mochte ich Aschenputtel natürlich auch sehr, sehr, sehr gern. Das Schöne ist, dass in unserem Drehbuch die beiden Märchen irgendwie vereint sind. Der Kern ist "Des Kaisers neue Kleider" meine Rahmengeschichte ein bisschen das Aschenputtel.

Gut oder Böse? Welche ist ihre liebste Märchen-Hauptfigur? Und haben Sie auch einen Lieblings-Bösewicht?
Mich hat Rumpelstilzchen irgendwie immer sehr beeindruckt, ich weiß gar nicht warum. Vielleicht weil es so herrlich zornig ist? Obwohl die böse dreizehnte Fee bei Dornröschen auch nicht schlecht ist...oh.. und Dornröschens Koch, so schön doof. Das tapfere Schneiderlein steht auch ganz oben auf der Liste, er ist so ein Schnelldenker. Den Maikäfer bei Däumelinchen mochte ich auch. Er ist nur eine Randfigur, aber so repräsentativ dämlich. Er glaubt lieber der Gruppe, als sich selbst. Beim "Mädchen mit den Schwefelhölzern" könnte ich immer noch fast weinen. Die jüngste Zicke bei der "Wolf und die 7 Geislein" ist auch ein Favorit, die ist schlauer als die Großen. Es gibt einfach so viele tolle Märchenfiguren.

Verraten Sie uns, welchen märchenhaften Augenblick Sie im wahren Leben schon mal erleben durften?
Was ist denn märchenhaft? Vor meiner Tür stand noch kein Wolf und ich habe auch noch nie einem Prinzen mein Haar herabgelassen. Aber es gibt auch in meinem Leben ab und zu Situationen, die märchenhaft sind, weil die Stimmung, das Licht oder der Moment so unwirklich schön ist.

Matthias Brandt (Quelle: WDR/Frank Schirrmeister)

3 Fragen an Matthias Brandt

Welches ist Ihr Lieblingsmärchen – und warum?
Mein Lieblingsmärchen ist "Das tapfere Schneiderlein". Manchmal muss man sich eben eine große "7" auf den Gürtel nähen und niemandem verraten, dass es nur sieben Fliegen waren, mit denen man gekämpft hat.

Gut oder Böse? Welche ist ihre liebste Märchen-Hauptfigur? Und haben Sie auch einen Lieblings-Bösewicht?
Meine liebste Märchenfigur ist ein Bösewicht: der Wolf in Rotkäppchen. Ich hatte als Kind ein Märchenbuch mit sehr schönen Abbildungen und fand den Wolf, der sich Großmutters Nachtmütze aufgesetzt hat, immer wahnsinnig komisch. Ich weiß wohl, dass ich mich da mehr hätte gruseln sollen. Hat aber nicht geklappt.

Verraten Sie uns, welchen märchenhaften Augenblick Sie im wahren Leben schon mal erleben durften?
Eigentlich glaube ich auch heute noch, dass jeder Esel, den ich sehe, wahrscheinlich der Goldesel ist.

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