Boris Schönfelder und Katharina Possert (Quelle: Michael Rahn)
Bild: Michael Rahn

5 Fragen an... - Produzent: Boris Schönfelder & Producerin: Katharina Possert

Hat man die Galoschen des Glücks an den Füßen, kann man werden, wer man will, in eine andere Zeit reisen und sogar in ein anderes Sonnensystem. Wie toll!

Warum haben Sie sich für die Verfilmung von „Die Galoschen des Glücks“ entschieden?

Katharina Possert: Das Originalmärchen ist versponnen und surreal. Vielleicht sogar Andersens phantastisch-kreativstes Märchen. Hat man die Galoschen des Glücks an den Füßen, kann man werden, wer man will, in eine andere Zeit reisen und sogar in ein anderes Sonnensystem. Wie toll!

Wie würden Sie persönlich dieses Märchen interpretieren? Welche Botschaft macht den Stoff besonders aktuell?

Katharina Possert: Wir alle kennen den Spruch: „Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite“. Wir folgen vielen Promis auf Instagram, lesen ständig vom Yacht-Urlaub der Superreichen in den Society-Zeitschriften, Immerzu denken wir: die anderen sind reicher, schöner, im schlimmsten Fall auch noch klüger...

Boris Schönfelder: Wir dürfen nicht verlernen wert zu schätzen, was wir selber erreicht haben. Die Kernaussage der Geschichte ist: Schau nicht immer auf die anderen und ergreife das Glück, wenn es um die Ecke kommt.

Katharina Possert: Umso wichtiger war uns in der Drehbuchentwicklung aber auch, dass unsere Helden (die Zofe und der Küchenjunge) am Ende „aufbrechen“ und ihre wahren Träume leben. Sie verharren nicht in alten Strukturen, sondern schmeißen ihre Jobs am Hofe hin. Das ist ein relativ mutiger Schritt in einer Märchenerzählung, wo das „Schloss“ ja immer Sehnsuchtsort ist. Auf keinen Fall wollen wir eine Botschaft vermitteln wie: „Schuster bleib´ bei deinen Leisten“.

 

Was war für Sie die größte Herausforderung bei den Dreharbeiten?

Katharina Possert: Der Masken,- und Kostümwechsel von Küchenjunge Johan zu Prinz Ludwig war sehr zeitintensiv. Aber jeden Tag aufs Neue beeindruckend!

Boris Schönfelder: Die Mücken!

Was hat Ihnen beim Dreh besonders Spaß gemacht?

Katharina Possert: Die böse, oberflächliche, dann wieder niedliche, in ihren Launen völlig unberechenbare Prinzessin Aurora. Sehr lustig und auf den Punkt gespielt von Josefine Voss.

Boris Schönfelder: Einmal hat uns ein Storch am Set besucht, der kam einfach angeflogen und war von den Monitoren und Kameras gar nicht mehr weg zu kriegen. Als ob sich da jemand mit Galoschen an den Füssen verwandelt hätte, um uns mal genau auf die Finger schauen zu können.

Bei welcher Märchenfigur, an welchem märchenhaften Ort würden Sie gerne an die Tür klopfen?

Katharina Possert: Bei „Der kleinen Meerjungfrau“. Ein Schloss aus Korallen, mit Muscheldach und Bernsteinfenstern, versunkene Statuen und Schiffe und ein Haufen bunter Fische, die mir hoffentlich etwas vorsingen und tanzen. Aber ich würde gerne wieder gehen, bevor es so unendlich traurig wird.

Boris Schönfelder: Bei „Rapunzel – neu verföhnt“, so ein guter, lustiger Film.