
Drei Fragen an... - Maximilian Gehrlinger
In "Sechse kommen durch die ganze Welt" spielen Sie Markus, den Läufer. Finden Sie, es gibt den Zusammenhalt, wie er unter den sechs befreundeten Märchenhelden herrscht, auch noch in unserer heutigen Gesellschaft?
Ich denke schon, dass in unserer heutigen Gesellschaft ein solcher Zusammenhalt zu finden ist, gerade wenn es darum geht, ein Ziel zu verfolgen und diesem immer näher zu kommen – egal ob beruflich oder privat. Sobald es ein verbindendes Element gibt, wofür oder wogegen man gemeinschaftlich angehen kann, hält die Gesellschaft zusammen, um das Problem (in unserem Fall "König Wilbur") aus dem Weg zu räumen oder es zumindest zu versuchen. Nicht umsonst heißt es "gemeinsam sind wir stark": Sei es nun im kleinen (Theater AG in der Schule) oder im großen Rahmen (Demonstrationen, Streiks, etc.).
Was ist für Sie die Moral von der Geschichte, die die Gebrüder Grimm mit dem Märchen "Sechse kommen durch die ganze Welt" vermitteln wollten? Gilt das heute auch noch?
Für mich ist „die Moral von der Geschicht“, dass Geld nicht alles ist! Viel wichtiger sind Werte wie Familie, Freundschaft, Liebe und Treue, einen Ort zu haben, an dem man sich geborgen fühlt, sei es jetzt wie für meine Rolle Markus der Kirschbaum, der für ihn sehr viel Ruhe & Sicherheit bedeutet. Familie und Freunde, denen du vertraust und die dich auffangen, wenn du fällst. In unserer heutigen, sowieso schon viel zu materialistisch eingestellten Gesellschaft ist Geld zu wichtig geworden – die oben genannten Werte geraten mehr und mehr in den Hintergrund. Desto schöner ist es dann, wenn im Film das Gegenteil gezeigt wird.
Welches Märchen hat Sie als Kind oder als Erwachsene am meisten verzaubert?
In meiner Kindheit war ich ein absoluter Märchenfan und habe einige davon – noch ganz klassisch – auf VHS gehabt; Sonntag war der Märchentag, an dem ich in eine andere Welt eintauchen durfte. Was mich an Märchen wie Schneewittchen, Hänsel und Gretel oder
Rumpelstilzchen so gefesselt hat, waren die übernatürlichen Figuren, wie zum Beispiel die böse Hexe, die 7 Zwerge oder eben das Rumpelstilzchen, die im Märchen alle ihren Platz fanden. Ein Märchen, das mich ganz aktuell in den Bann gezogen hat, ist die Neuverfilmung von „Rapunzel“ - urkomisch und absolut spannend. Den schaue ich noch heute immer mal wieder mit meinen Nichten und Neffen.