Märchenfilm Deutschland 2008 -
Der wunderschönen Prinzessin Sophie fällt ihr liebstes Spielzeug - eine goldene Kugel - ins Wasser. Ein Frosch bietet ihr seine Hilfe an. Doch dafür muss sie ihm viele Versprechen leisten.
Im baden-württembergischen Rastatt wurde das Märchen mit Sidonie von Krosigk und Friedrich von Thun in den Hauptrollen neu verfilmt. Den Eisernen Heinrich spielt Richy Müller, der seit
kurzem auch für den SWR-"Tatort" in Stuttgart ermittelt.
Das Drehbuch zu "Der Froschkönig" stammt von Uschi Reich und Friederike Köpf. Regisseurin ist Franziska Buch, die u.a. in "Emil und die Detektive" und "Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen" Regie führte.
Erstausstrahlung am 21.12.2008 um 10:03 Uhr.
Zum Inhalt:
Einst lebte ein König mit seinen Töchtern. Alle waren sie wunderschön, doch die Jüngste war so schön, dass die Sonne selber, die doch so viele gesehen hat, sich wunderte, so oft sie ihr ins Gesicht schien.
Jeden Tag ging die Königstochter zum Spielen an den Brunnen nahe des Schlosses. Nun trug es sich zu, dass einmal die goldene Kugel in den Brunnen fiel. Da fing die Schöne an zu weinen und glaubte ihre Kugel für immer verloren.
Und wie sie so klagte, rief jemand ihr zu: "Was hast du vor, Königstochter, schreist ja, dass sich ein Stern erbarmen möchte." Als sie sich umsah, entdeckte sie einen hässlichen Frosch. Der bot sich an, gegen einen Lohn die Kugel wieder heraufzuholen. Die Prinzessin bot ihm Gold und Perlen, aber der Frosch wollte das alles nicht und sagte zu ihr: "Wenn du mich lieb haben willst, und ich dein Geselle und Spielkamerad sein darf, an deinem Tischlein neben dir sitzen, von deinem goldenen Tellerchen essen, aus deinem Becherlein trinken, in deinem Bettlein schlafen darf, wenn du mir das versprichst, dann hole ich dir die goldene Kugel wieder."
Zum Inhalt:
Die Prinzessin ließ sich darauf ein und hatte kurze Zeit später ihre Kugel wieder. Den Frosch jedoch vergaß sie. Bis es einige Tage später an der Schlosstür klopfte und der Frosch Einlass forderte. Sie bat ihren Vater um Hilfe, doch der sagte: "Was man versprochen hat, das muss man auch halten." So zog der Frosch ins Schloss ein. Als die schöne Königstochter abends im Bett lag und der Frosch angekrochen kam, warf sie ihn vor lauter Wut an die Wand. Als er aber herab fiel, war er kein Frosch mehr, sondern ein schöner Prinz.
Er wollte die schöne Prinzessin mit in sein Reich nehmen und am nächsten Morgen kam ein Wagen angefahren mit dem Diener des jungen Königs - der treue Heinrich. Als die Kutsche ins Königsreich rollte, krachten die Ringe der Erlösung und jedes Mal sprach der König "Heinrich der Wagen bricht". "Nein, Herr, der Wagen nicht, es ist ein Band von meinem Herzen, das da lag in großen Schmerzen, als Ihr in dem Brunnen saßt, als Ihr ein Frosch wart."
Noch einmal und noch einmal krachte es auf dem Weg, und der Königssohn meinte immer, der Wagen bräche, und es waren doch nur die Bande, die vom Herzen des treuen Heinrich absprangen, weil sein Herr erlöst und glücklich war.
Nach der Vorlage der Brüder Grimm
In Film und Fernsehen:
Erstmals verfilmte Otto Meyer 1954 den Froschkönig. Er wählte das Berliner Schloss Charlottenburg als Drehort. 1963 realisierte Carl Schröder für die DEFA einen Handpuppenfilm. Eine Amerikanisch-Israelische Koproduktion entstand 1986 mit Helen Hunt in der Hauptrolle. 1988 entstand "Der Froschkönig" als DEFA-Spielfilm von Walter Beck. In der deutschen Zeichentrickserie "Simsalagrimm" von 1999 ist "Der Froschkönig" in Folge 12 zu sehen. Regisseure waren hier Chris Doyle und Gerhard Hahn. Auch in der Prosieben Märchenstunde wurde die Komödie "Der Froschkönig – Im Brunnen hört dich niemand schreien" im September 2007 gezeigt.