Thomas Brück (Quelle: Thomas Brück)

5 Fragen an... - Drehbuchautor: Thomas Brück

Drehbuchautor Thomas Brück findet das Märchen einfach zeitlos und fast eins zu eins auf unsere heutige Zeit übertragbar.

1. Warum gerade dieses Märchen?

Viele Märchen der Romantik muss man im Kontext dieser Epoche sehen, um sie verstehen zu können. „Nussknacker und Mausekönig“ ist jedoch so zeitlos, dass man es fast eins zu eins auf die heutige Zeit übertragen kann und man findet sich sehr schnell in den einzelnen Figuren wieder. 

2. Was war die größte Herausforderung bei der Adaption der Vorlage?

1816, als „Nussknacker und Mausekönig“ erschienen ist, war das Rollenbild ein anderes als heute. Heutzutage haben Kinder etwas mehr Zeit erwachsen zu werden, als es damals der Fall war.  Um den Kern der Geschichte in unsere heutige Zeit zu transponieren, haben wir Marie älter gemacht als Hoffmann damals, um sie an die Schwelle vom Kind zur Erwachsenen zu führen. Das war eine spannende Herausforderung.

3. Bei welcher Figur des Märchens konnten Sie Ihrer Kreativität am meisten Freiraum geben?

Im Laufe der Drehbucharbeit verliebt man sich zwangsläufig in alle Figuren, aber natürlich war Drosselmeier sehr erfrischend zu schreiben. Manchmal haben wir uns gegenseitig Szenen vorgespielt, um zu schauen, wie gut die Figuren funktionieren und bei Drosselmeier haben wir am meisten geschmunzelt. Aber auch Fritz zu schreiben, hat unglaublichen Spaß gemacht. Da ich selbst einen „kleinen“ Bruder habe, steckt viel von ihm und unserer Beziehung in der „Nervensäge“, die mein Bruder früher sein konnte.


4. Was ist die Besonderheit an der Beziehung zwischen den Geschwistern Marie und Fritz?


Ihre Loyalität und Liebe zueinander. Ich habe selbst zwei Geschwister und konnte mich selbst sehr schnell in den beiden Geschwistern wiederfinden. Wir gingen uns als Kinder gegenseitig tierisch auf die Nerven, aber wenn es darauf ankommt, waren und sind wir immer füreinander da.


5. Was ist die Moral von der Geschicht’?

Ich mag diese Geschichte, weil Realität ohne Träume so wahnsinnig trist wäre.

 

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