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Auf einen Blick in die Vergangenheit folgt eine Aussicht nach vorne. SchülerInnen und StudentInnen aus Berlin haben sich mit der Frage Beschäftigt, wie Berlin in ferner Zukunft aussehen wird. Eine Ausstellung im Märkischen Museum zeigt nachhaltige "Berlin Visionen".
Berlin – das ist Chaos, Vielfalt und das Tempo des Großstadtlebens: davon träumen viele junge Menschen in ganz Europa. Aylin ist 17 und kennt die Stadt bestens. Sie ist hier aufgewachsen und besucht das Gymnasium Tiergarten.
Aylin, Schülerin und Junior-Kuratorin aus Berlin
"Ich bin sehr gern Berlinerin liebe dieses Urban lebendige in Berlin (…). Das erste was man zu Berlin ist natürlich Traffic, Stau – viele sind vielleicht von dem Chaos überfordert aber wenn man Berlin kennengelernt hat, kann man die Stadt von ihren positiven Seiten sehen."
Heute ist Aylin mit ihrer Mitschülerin Shakira im Märkischen Museum verabredet. Allerdings kommen die beiden nicht als Ausstellungsbesucher. Sie machen eine wichtigen Job im Museum.
Aylin, ist Schülerin an einem Gymnasium in Berlin Tiergarten
"wir sind Junior Kuratorinnen. Das heißt wir helfen bei der Ausstellung mit wir erstellen sie mit: Wir bauen auf, wir gucken wie das Licht wirkt wir sind sozusagen ein Teil der Ausstellung."
Wie sieht Berlin in 100 Jahren aus? Complex City heißt das Stadtmodell in dem Jugendliche ihre geballten Zukunfts-Ideen zeigen.
Liegt Berlin 2120 am Meer?
Werden wir in Roboterhäusern wohnen, die sich hinstellen wo noch Platz ist? Löst ein gigantischer „Müllinator“ unser Abfallproblem?
Spielerisch und phantasievoll gehen die Jugendlichen mit brennenden Fragen unserer Gegenwart um.
Shakira, Schülerin und Junior-Kuratorin aus Berlin
"Ich persönlich hab mich gefragt, ist Berlin in 100 Jahren überhaupt noch da? Es gibt die Weltkrisen, wie den Klimawandel und auch andere Dinge. Ich mein Berlin ist jetzt schon übervölkert und es gibt jetzt schon Wohnungsmangel. Hier in Deutschland ich denke dass das in 100 Jahren verstärkter ist."
Mit Sauerstoffmasken in Wohnraum unter der Erde leben? und uns von Superfood aus Pflanzrobotern ernähren? Eine Vision, wenn auch keine schöne.
Das Märkische Museum hat auch andere so genannte "Impuls Projekte" eigeladen, über die Zukunft der Stadt nachzudenken. 2 Räume weiter zeigen zum Beispiel Architekturstudenten der Technischen Universität, wie in Berlin nachhaltig gebaut werden kann. Ihre Ideen könnten schon heute umgesetzt werden, es geht um Häuser aus nachwachsenden Rohstoffen und wiederverwendbaren Materialien. Wie bei diesem Pavillon.
Matthew Crabbe, vom Natural Building Labor der TU
"Das ganze Dach und die tragenden Konstuktionen bestehen aus Holzbalken aus Berliner Dachstühlen die abgerissen wurden und die Wände aus Pappkartons die dann mit alten Postern tapeziert sind."
"Das Gebäude zeigt auch das Potenzial für diese recycelten Materialien. In einem zukünftigen Stadtraum."
Frische Perspektiven auf die Stadt. Shakira und Aylin sind begeistert, dass ihre Ideen hier gesehen werden. Selbstbewußt erklären sie ihre Arbeit.
"Was ist mit dem Fernsehturm geworden?"
Shakira, Schülerin und Junior-Kuratorin aus Berlin
"Der hat ein neues Design! Die Kugel ist mit Solarplatten bestückt, und die Energie wird in ganz Berlin verteilt… und es gibt einen Skywalk."
Autorin: Charlotte Pollex