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Thomas Herrman ist einer der wichtigsten Manager des Schloss-Neubaus. Ob Kühlen und Heizen, die Sicherheit der Objekte, oder der Strom zur Beleuchtung – bei ihm laufen die Fäden zusammen. Die Technik im Humboldt Forum ist raffiniert und auf dem neuesten Stand. Wir schauen hinter die Kullissen des Humboldt Forums.
Ohne ihn können die Kunstschätze des Humboldt Forums nicht einziehen. Thomas Herrmann ist Ingenieur für Versorgungstechnik und Energieberater. Vor zehn Jahren wurde das Humboldt Forum seine Baustelle.
Thomas Herrmann, Leiter des Bereichs Facilitymanagement des Humboldt Forums
"Ich hab den Baustellenausweis mit der Nummer 99. Wir sind mittlerweile fünfstellig in den Nummern. Am Anfang war der Helm auf dem Kopf angewachsen. Da sind wir hier mit Gummistiefeln rumgelaufen."
Thomas Herrmann leitet das Facilitymanagement im Humboldt Forum. Mit Hausmeister sein hat das nichts zu tun. Wir begleiten ihn in die Eingeweide des Gebäudes. Er ist nicht nur für das Kühlen, Heizen und Lüften verantwortlich, sondern vor allem dafür, dass das so nachhaltig und klimafreundlich wie möglich funktioniert.
Thomas Herrmann, Leiter des Bereichs Facilitymanagement des Humboldt Forums
"Wir sind in einer der Technikzentralen des Humboldt Forums. Der Energieverbrauch hier im Haus entspricht in etwa einer Bevölkerungsanzahl von 20.000 bis 25.000 Menschen. Das zeigt auch, dass der Architekt Stella Recht hatte, als er von einem neuen kleinen Stadtteil und von Stadtplätzen gesprochen hat. Das ist eine kleine Stadt, die wir hier errichtet haben."
40 Hektar Fläche hat Thomas Herrmann zu versorgen. Er bringt modernste Technologie in ein Gebäude, das zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt werden soll.
Thomas Herrmann, Leiter des Bereichs Facilitymanagement des Humboldt Forums
"Als Ingenieur der Haustechnik lebe ich hier wirklich auf und ich bin über 35 Jahre im Beruf. Ich habe hier in Berlin studiert und habe das Glück gehabt, in meiner Berufstätigkeit schon tolle Projekte bearbeitet zu haben, zum Beispiel den Aufbau des Reichstagsgebäudes, des Kanzleramt und der Parlamentsgebäude. Jetzt noch das Berliner Schloss mit hochzuziehen und zu betreiben, das ist für mich als Berliner einfach eine tolle Sache."
146 Klimaanlagen sind im Einsatz, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der hoch empfindlichen Kunst- und Kulturschätze gerecht zu werden.
Thomas Herrmann, Leiter des Bereichs Facilitymanagement des Humboldt Forums
"Ein Holzobjekt muss möglichst bei gleichbleibender Luftfeuchtigkeit bleiben, damit es nicht anfängt zu reißen, damit es nicht schrumpft oder sich ausdehnt. Ein Metall müsste viel trockener stehen damit es nicht anfängt zu korridieren. Stein ist aus technischer Sicht das beste Material. Der hat in der Regel keine großen Anforderungen."
Die Klimatechnik ist nicht nur auf die einzelnen Materialien abgestimmt. Sie reagiert auch auf die Außentemperatur.
Thomas Herrmann, Leiter des Bereichs Facilitymanagement des Humboldt Forums
"Jetzt sind wir in der Kältemaschinenzentrale angekommen. Das, was Sie hier sehen, hat jeder zu Hause in seinem Kühlschrank: Auf der einen Seite ist es kalt, auf der anderen Seite ist es warm und es gibt es einen kleinen Motor, der brummt ab und an mal und hinten ist ein Gitter drin, das die Wärme wieder abgibt. Eigentlich ist eine Kältemaschine also wie eine Transportmaschine."
Thomas Herrmann führt uns fünf Etagen höher auf das Dach. Hierher kommt er am liebsten und hier sieht man am besten, wie riesig und komplex die Anlagen für das Raumklima sind.
Thomas Herrmann, Leiter des Bereichs Facilitymanagement des Humboldt Forums
Das ist jetzt die warme Seite. Da geben wir die Wärme wieder ab, die wir aus dem Haus rausziehen. Das was am Kühlschrank hinten das Gitter ist, steht jetzt bei uns hier in Reihe. Nun ist das Wetter heut nicht so toll, wir sind halt im Dezember, aber es ist trotzdem immer wieder ein faszinierendes Erlebnis hier oben die technische Inspektion zu machen und gleichzeitig diesen Blick zu haben.
Autorin: Charlotte Pollex