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Es ist eine kleine Utopie, die am ehemaligen Blumengroßmarkt in Kreuzberg wahr geworden ist. Hier ist ein Haus entstanden, das Wohnen und Arbeiten verbindet, Kultur integriert. Jahrelang haben die Bewohner und Bewohnerinnen diskutiert, geplant, sich engagiert nun ist ihr Zuhause fertig. Auch Dirk Eicken wohnt hier.
Es ist eine kleine Utopie, die am ehemaligen Blumengroßmarkt in Kreuzberg wahr geworden ist. Hier ist ein Haus entstanden, das Wohnen und Arbeiten verbindet, Kultur integriert. Jahrelang haben die Bewohner und Bewohnerinnen diskutiert, geplant, sich engagiert nun ist ihr Zuhause fertig. Auch Dirk Eicken wohnt hier.
Dirk Eicken, Künstler
"So, das ist unser Entree mit dem Kronleuchter und dem Plakat über das Selbstverständnis des Hauses, wie wir uns hier selbst wahrnehmen."
Dirk Eicken ist Künstler und er ist im Vorstand der Genossenschaft, die das Haus mitgebaut hat.
Dirk Eicken, Künstler
"Die Südseite ist ganz anders, mit vielen, vielen Balkons, sehr großen, sehr tiefen Balkons und einem sehr hohen Erdgeschoss, wo über 5 Meter Ateliers sind."
18 Ateliers gibt es im Haus - gerade der Raum für Kreative und Künstler war Voraussetzung, sich um das Grundstück bewerben zu können.
Dirk Eicken, Künstler
"Hier die Gemeinschaftsflächen, das ist unser erster Fahrradraum, einer von mehreren."
Teilen gehört zum Konzept. Es gibt eine gemeinsame Werkstatt und einen Waschraum.
Die Architektur des Hauses ist preisgekrönt, auch wegen dieser Idee: Ein zentraler Gang, unterbrochen von Lichthöfen, verbindet die Wohnungen. Hier wohnt Familie Dorndorf.
Dirk Eicken, Künstler
"Hallo Augustin! Hallo Anke! Ich übergebe an euch."
Anke Dorndorf
"Hallo bei uns, wir sind eine Familie mit 3 Kindern, unsere Wohnung hat einen offenen Grundriss."
Keine Türen und offene Räume, viel Platz fürs Familienleben.
Anke Dorndorf
"Den zeigen wir auch mal, der ist fast so groß wie ein weiteres Zimmer nach süden."
Augustin zeigt uns sein Zimmer. Er hat noch eine ältere Schwester, Lieselotte und einen älteren Bruder, Friedrich.
Augustin Dorndorf
"Das ist mein Balkon, alle Kinder, zumindest ich und Lieselotte und Fredrich haben einen Balkon und gucken hier raus."
Anke Dorndorf
"Wir sind mit diesem Bezirk verwurzelt, weil unsere Kinder hier schon zur Schule gingen, und auch der gemeinschaftliche Ansatz hat uns als Familie gut gefallen."
Gemeinsam leben: Das Dach des Hauses können alle nutzen, hier gibt es eine große Sandkiste für die Kinder und den Gemeinschaftsraum für Hausversammlungen und Kinoabende.
Eine Gruppe kümmert sich um den Garten auf dem Dach – und auch um den unten vor dem Haus. Das ist eigentlich öffentlicher Raum. Sie wollen sich in die neue Nachbarschaft integrieren.
Anke Dorndorf
"Das ist natürlich ein Konfliktfeld, indem wir hier wohnen. Wir sind hier ein UFO, das gelandet ist. Dessen sind wir uns sehr bewusst. Das ist ein Versuch, in die Stadt hineinzuwirken. Dadurch, dass man ein ganz klassisches Bild, das seinen Vorgarten entsprechend gestaltet und zugänglich macht und auch keine Mauern zieht und macht."
Gemeinsam ein zu Hause gestalten, sich da engagieren wo man lebt – Dirk Eicken will, dass die Politik mehr solcher Projekte möglich macht.
Dirk Eicken, Künstler
"Das ist ganz, ganz wichtig in so einer Stadt, die immer dichter wird, immer mehr Kapital herzieht, dann müssen solche Räume vervielfältigt werden, um diese Berliner Mischung noch weiter aufrechtzuerhalten."
Autorin: Anna Bilger