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Die Band Isolation Berlin zeigt ihren Proberaum, der sich in der ehemaligen Wäscherei des Klinikums Buch befindet. Die letzten eineinhalb Jahre waren schwierig. Sänger Tobias Bamborschke erinnert sich nicht so gerne daran.
Die Vier von Isolation Berlin in ihrem Proberaum. So sieht der im neuen Video aus. Und in Wirklichkeit? Die Band zeigt uns heute ihr Allerheiligstes.
Der echte Proberaum ist zwar nicht im Keller, sondern in der ehemaligen Wäscherei des Klinikums Buch. Aber ansonsten sieht es fast so aus, wie im Video. Hier arbeitet also eine der angesagtesten Berliner Bands. Die letzten eineinhalb Jahre waren schwierig. Sänger Tobias Bamborschke erinnert sich nicht so gern.
Tobias Bamborschke, Isolation Berlin
"Mir ging es auch persönlich nicht gut – mental, auch schon vor Corona, das hat es aber nicht besser gemacht, dass ich viel allein sein musste und nichts voran ging."
Simeon Cöster, Isolation Berlin
"Als es losging, haben wie ja hier gerade das Studio gebaut, also im Prinzip unser Geld ausgegeben. Und dann hieß es ja, es passiert erstmal gar nix. Also ich hatte mir schon den Hartz IV Antrag ausgedruckt."
Max Bauer, Isolation Berlin
"Ja, jetzt haben wir erstmal die Tour im März und wir haben halt die Hoffnung, dass wir bis dahin ganz normal spielen können. Nochmal verschieben wäre auch schade, dann würden wir wahrscheinlich kollektiv durchdrehen."
Heute üben sie für die kommenden Auftritte mit dem neuen Album "Geheimnis"
Tobias Bamborschke, Isolation Berlin
"Die erste Single, die Nina Hagen Single ging relativ schnell, aber dann kam der Rest so langsam."
"Im Studio oder zu Hause man hat nichts erlebt und kam dann hierher und hatte sich nichts zu erzählen, weil nichts passiert ist, das war ganz grauenhaft. Wir waren wie so ein altes Ehepaar, was sich nichts mehr zu sagen hat."
- "Also Band als Familienersatz?"
"Als zerrüttete Familie."
Die neuen Lieder von Isolation Berlin sind eingängiger als früher. Dafür düsterer und ironischer. Sie singen von Einsamkeit, Lebensangst. Oder "Fußballhass".
Max Bauer, Isolation Berlin
"Das was wir mal gemacht haben, funktioniert wieder, das ist schon mal ein gutes Gefühl und die Band ist auch zusammengeschweißt."
Tobias Bamborschke, Isolation Berlin
"Dass wir jetzt alle vier glücklich sind mit diesem Album, das ist total erleichternd. Dass auch wir als Freunde, als Band diese Krise überlebt haben, das war auch nicht ganz selbstverständlich. Und da sind wir, glaube ich, sehr dankbar. Also, ich glaube, dass wir vier jetzt alle viel enger sind, als vor dem Album."
Autorin: Bettina Lehnert