
-
"No Fear" ist der Titel des Dokumentarfilms, der jetzt in die Kinos kommt. Er begleitet den Ausnahmepianisten Igor Levit fast zwei Jahre lang hinter und vor den Kulissen. Der Film zeigt, was es heißt, Star der Klassik zu sein und wie schnell man am Stress zerbrechen kann. Er zeigt auch, wie Igor Levit durch die Pandemie zu neuer künstlerischer Freiheit findet. Und er zeigt die großartige Musik eines großartigen Musikers.
Igor Levit ist in Russland geboren, mit acht kommt er nach Hannover. Heute gehört er zu den besten Pianisten der Welt. Der Film begleitet ihn, schaut ihm zu. Er beginnt in der Zeit vor der Pandemie. Igor Levit spielt weltweit sein Beethoven-Programm.
Wir sehen, wie Igor Levit sich der Musik hingibt.
…und wie fordernd sie sein kann. Der Druck ist groß - Igor Levit, auch ein Gefangener seines Erfolgs.
"Wie viele Konzerte sind das, weißt du das ungefähr?"
- "108?"
"108 Konzerte? - Das heißt jeden dritten Tag"
- "Ja…"
Als der Lockdown kommt, werden die meisten Auftritte abgesagt, Igor Levit fällt in ein Loch…und erfindet sich neu, als social-media-Star – er gibt Hauskonzerte, jeden Abend ein neuer Stream.
"Wie wichtig sind die Hauskonzerte für dich?"
- "Existenziell! Existenziell. Das ist der einzige entspannte Moment in meinem Tag."
Igor Levit findet seine künstlerische Freiheit wieder, geht auch musikalisch neue Wege.
Der Film endet mit einem Konzert in einem Wald, vor Klimaschutzaktivisten und es wird klar: Igor Levit scheint bei sich selbst angekommen.
"…Wenn ihr wüsstet, was das grade für mich bedeutet."
"Igor Levit no fear" ist ein Film, der weit mehr erzählt als nur die Erlebnisse eines Klassikstars. Der Regisseurin ist es gelungen, Igor Levitt ganz nah zu kommen, nichts ist inszeniert – ein ungewöhnliches Porträt.