
-
"Orpheus in der Unterwelt" an der Komischen Oper Berlin. Die größte Rolle in der Inszenierung kommt Schausplieler Max Hopp zu, der zwar wenig singt aber anders begeistert. Wir haben ihn getroffen, an einem Tag voller guter Nachrichten.
Die größte Rolle in der Inszenierung kommt Max Hopp zu, der zwar wenig singt aber anders begeistert. Wir haben ihn getroffen, an einem Tag voller guter Nachrichten. Die erste: Auch zwei Jahre nach den Aufführungen bei den Salzburger Festspielen, passt Max Hopp in das Kostüm.
Max Hopp, Schauspieler
"Ihr seht ja, das ist jetzt nicht unbedingt ne Schlaghose. Ich war ganz froh, als wir es wieder anprobiert haben, dass durch diese ganze Coronazeit tatsächlich da jetzt nicht so viel draufgekommen ist."
Die zweite gute Nachricht: es gibt in diesem bescheidenen zweiten Corona-Winter noch einen Ort, an dem es wild hergeht und munter gequietscht wird. Die Komische Oper.
Max Hopp hat in "Orpheus in der Unterwelt" dabei eine Schlüsselrolle.
"Mein Mann!"
- "Meine Frau! "
Max Hopp, Schauspieler
"Ich treib eigentlich alles, was man auf so ner Theaterbühne treiben darf."
"Ich lasse Ihnen Ihre Hirtin, lassen Sie mir meinen Hirten."
- "Ich glaube, es ist an der Zeit sich auszusprechen!"
Max Hopp, Schauspieler
"Da geht es also von tiefen Stimmen und hohen Stimmen immer hin und her."
Max Hopp ist der Alleskönner dieses Abends. Für den Zuschauer ein Vergnügen - für Max Hopp höchste Konzentration.
"Was hab ich denn schon wieder getan?"
- "Versuche nicht, mich zu täuschen."
Max Hopp, Schauspieler
"Das ist kein Zuckerschlecken, aber solche Herausforderungen sucht man natürlich. Und je schwieriger das ist, je unlösbarer das erscheint, desto spannender ist das natürlich."
Um noch eins draufzusetzen- auch die Geräusche dieses Abends kommen alle aus seinem Mund.
"Schritte von Eurydike, weil sie barfuß läuft, die hören sich … an."
"Orpheus, der eben solche Lackschuhe hat, der klingt…"
"Ja, es ist Comic."
Die dritte gute Nachricht: Ein quietschbunter, durchgeknallter Abend steht da bevor. "Orpheus in der Unterwelt" ist auch eine Hitparade von Jacques Offenbach – und da hat Max Hopp dann noch einen großen Auftritt.
Max Hopp, Schauspieler
"Das ist so ´ne Traurige-Clowns-Arie, würde ich sagen."
Ein Lied über vergangene, bessere Zeiten.i
"Als ich einst Prinz war von Arkadien…"
Max Hopp, Schauspieler
"Da lastet schon eine Geschichte auf den Schultern und man will es natürlich gut machen."
Die vierte gute Nachricht: Gesellschaftskritik steckt auch mit drin. Götter und solche, die sich dafür halten kriegen was auf die Zwölf.i
"Ich bin es nicht gewohnt zu diskutieren. Vor mir erzittert alles."
Max Hopp, Schauspieler
"Irgendwie geht’s allen an den Kragen, aber vor allem den Männern. Passt unheimlich in die Zeit, find`ich gut."
Nun könnte die letzte gute Nachricht lauten: Sie müssen nur noch hingehen. Möge die Inzidenz mit dieser betörenden Inszenierung sein…
Autor: Steffen Prell