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    Eine Bühne für neue Bücher - weiter lesen

    Am 22.04 startet der neue Bücherpodcast vom rbb "Orte und Worte". Hier geht es ab sofort weiter … "Orte und Worte" geht raus: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit. Und zwar an den Orten, ohne die ihre Bücher nicht entstanden werden, weil sie Schauplatz sind, Schreibort oder Ort der Inspiration. Auf diese Weise entwickeln sich sehr persönliche und atmosphärische Gespräche über kreative Arbeit und die Themen der Bücher. Wir treffen Antonia Baum im Schwimmbad, Judith Hermann im Hörsaal, Franzobel auf seinem Sofa, Ulrike Draesner am Kleist-Grab, Georg Klein vor dem Bundeskanzleramt und Franziska Hauser auf Burg Beeskow.

    Die Challenge: Die Hosts stellen das aktuelle Buch in einer Minute vor.

    Das Extra: Host und Gast bringen ihre persönlichen aktuellen Lieblingsbücher mit.

    Die Kooperation mit dem Literarischen Colloquium Berlin wird auch weitergehen – gerade basteln wir an einem Nachfolgeformat, bald mehr dazu hier auf rbbKultur und bei lcb.de

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    Sa 17:00 - 18:00 Uhr - Weiter lesen

    Das Literarische Colloquium Berlin und rbbKultur, die seit Beginn der Corona-Pandemie eine Art Literatur-WG im Internet geworden sind, präsentieren ausgewählte Stimmen der Gegenwartsliteratur.

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weiter lesen - das LCB im rbb - Empfehlung: Orte und Worte

Am 22.04 startet der neue Bücherpodcast vom rbb. "Orte und Worte" geht raus und das ab der kommenden Woche jeden Donnerstag. Ein Buch, ein Ort, eine Begegnung: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit. Unsere Hosts Nadine Kreuzahler, Anne-Dore Krohn und Stephan Ozsvath treffen unsere Gäste in Berlin und Brandenburg, an Plätzen, die wichtig sind als Schauplatz oder Inspiration.

Die Challenge: Die Hosts stellen das aktuelle Buch in einer Minute vor.
Das Extra: Host und Gast bringen ihre persönlichen aktuellen Lieblingsbücher mit.
Alle Tipps Empfehlungen und Orte findet Ihr in den Beschreibungen und Shownotes der Podcast Folgen.

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Dinçer Güçyeter © Yavuz Arslan
Yavuz Arslan

weiter lesen - das LCB im rbb - Dinçer Güçyeter: "Unser Deutschlandmärchen"

Für seinen letzten Lyrikband hat der 1979 im Nettetal geborene Verleger, Dichter und Gabelstaplerfahrer Dinçer Güçyeter den Peter-Huchel-Preis gewonnen, mit seinem erste Roman „Unser Deutschlandmärchen“ steht er nun auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse. In seinem Debutr erzählt Güçyeter eine Familiengeschichte über drei Generationen. Es geht um die Lebenswege von türkischen Griechen, Familienbande nach Anatolien, Geschlechterrollen und Klassengrenzen und die Schwierigkeit, sich als Sohn von „Gastarbeitern“ in Deutschland zu behaupten. Ein vielstimmiges, ungewöhnliches und auf raue Weise poetisches Buch. Moderation: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges

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weiter lesen - das LCB im rbb - Weiter lesen - Ana Marwan

In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun erscheint er auf Deutsch, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist. Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit „Verpuppt“ eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler.
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weiter lesen - das LCB im rbb - Weiter lesen mit Ana Marwan und "Verpuppt"

In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun ist er auf Deutsch erschienen, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist. Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit "Verpuppt" eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

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Kerstin Preiwuß © Jorinde Gersina
Jorinde Gersina

weiter lesen - das LCB im rbb - Kerstin Preiwuß "Heute ist mitten in der Nacht"

Hat Angst eine Grammatik? Woher rührt die Angst? Und wie kann man liebensfähig bleiben und Verantwortung übernehmen in Zeiten des Krieges und der Überforderung? Dem geht die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Autorin Kerstin Preiwuß in ihrem neuen Buch "Heute ist mitten in der Nacht" nach, einer essayistischen Collage aus Gedichten, Prosaminiaturen, Briefen und Zitaten. Sie identifiziert darin auf poetische Weise die Angst als vorherrschendes Gefühl der Gegenwart und macht den Moment begreifbar, der ihr gewohntes Leben unterbricht. Am Mikrofon: Corinne Orlowski und Thomas Geiger
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weiter lesen - das LCB im rbb - Sandra Kegel: "Prosaische Passionen"

Die Literatur war eine Männerdomäne, aber nach 1900 veränderte sich das künstlerische Selbstverständnis von Frauen überall auf der Welt von Grund auf. Sie eroberten sich kreative Freiräume, brachten weibliches Denken und Fühlen in die Literatur ein und schufen große Erzählkunst. Die renommierte Literaturredakteurin Sandra Kegel hat ihnen den Band „Prosaische Passionen“ gewidmet. Insgesamt 101 Erzählungen hat Sandra Kegel zusammengetragen von Selma Lagerlöf, Else Lasker-Schüler, Eileen Chang, Djuna Barnes, Marina Zwetajewa und vielen mehr. Einige von ihnen sind erstmals in deutscher Übersetzung erschienen. Ein Mammut-Projekt. Der Menasse-Verlag nennt es einen „repräsentativen Gegenkanon zur patriarchalen Dominanz“.

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Emanuel Maeß © privat
privat

weiter lesen - das LCB im rbb - Emanuel Maess: Alles in Allem

Von der Jugendliebe eines Pfarrersohns in der ländlichen DDR handelte Emanuel Maeß Debutroman „Gelenke des Lichts“, mit dem er es direkt auf die Longlist des Deutschen Buchpreises schaffte. Um Liebe, Sinnlichkeit und Spiritualität geht es auch in seinem neuen Buch „Alles in allem“: Als ein Theologiestudent auf einem Symposium eine Künstlerin trifft, bekommt das Wort „Offenbarung“ für ihn auf einmal eine sehr konkrete körperliche Komponente. Es folgt ein Aufbruch, der ihn vom bürgerlichen Berlin-Friedenau bis ins griechische Delphi führt. Franziska Walser und Thorsten Dönges sprechen mit Emanuel Maeß über „Alles in allem“ und darüber warum ihn die Liebe als Thema nicht loslässt.

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Buchpremiere: Oben Erde, unten Himmel von Milena Michiko Flašar am 21.02.2023 im Studio 14; © www.ernst-fotos.de
www.ernst-fotos.de

weiter lesen - das LCB im rbb - Milena Michiko Flasar - Oben Erde, unten Himmel

Die österreichisch-japanische Autorin Milena Michiko Flašars erzählt in "Oben Erde, unten Himmel" von der jungen Suzu, die in einer japanischen Großstadt lebt, "alleinstehend, mit Hamster", so schreibt sie es in ihr Dating-Profil. Dann beginnt sie als Reinigungskraft in einer Leichenbeseitigungsfirma zu arbeiten, die sich auf die "Kudokushi" spezialisiert hat – lange unbemerkte Todesfälle. Die neue Arbeit, die Kollegen und der ständige Umgang mit dem Tod stellen Suzus Leben komplett auf den Kopf. Wie Flašar letzte Bücher spielt auch dieses wieder in Japan - doch die Themen, die sie verhandelt, sind universell: Einsamkeit, Fremdheit, Wahlfamilien, der Umgang mit dem Tod, der gesellschaftliche Druck und die Frage nach dem Glück. Ein Mitschnitt der Buchpremiere in der rbb Dachlounge Studio14 vom 21. Februar 2023. Moderation: Anne-Dore Krohn

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weiter lesen - das LCB im rbb - Julia Schoch: "Das Liebespaar des Jahrhunderts"

Eine Frau möchte ihren Mann nach vielen Jahren verlassen. Wie aber kam es dazu? Wie eine "literarische Archäologin ihres Lebens" fördert Julia Schoch nun Schicht für Schicht Indizien für den langsamen Zerfall ihrer Beziehung zu Tage. Auch der zweite Roman der Trilogie "Biografie einer Frau" ist geprägt von feinen Beobachtungen zwischenmenschlicher Situationen und philosophisch anmutenden Überlegungen. In "Das Vorkommnis" ging es um das plötzliche Auftauchen einer Halbschwester und die Auflösung von Gewissheiten, in "Das Liebespaar des Jahrhunderts" spürt Julia Schoch einer großen Liebe nach, die vielversprechend begann und doch von der Last der Jahre und Gewöhnung beschädigt wird. – Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger.

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Dževad Karahasan © Gregor Baron
Gregor Baron

weiter lesen - das LCB im rbb - Dževad Karahasan "Einübung ins Schweben"

Andere fliehen, Peter Hurd bleibt: Als der Krieg nach Sarajevo kommt, lässt der Altphilologe und Mythenforscher den rettenden Bus fahren. Eigentlich war er nur für eine Lesung zu Besuch in der Stadt, aber nun wird er Teil von ihr. Sein Übersetzer und Bewunderer Rajko nimmt ihn mit in seinen Alltag, der immer mehr von Granatenbeschuss und Belagerung bestimmt ist. Menschen im Ausnahmezustand. Ethische und existenzielle Grenzerfahrungen. Und mittendrin auch die Liebe. Davon erzählt „Einübung ins Schweben“, der neue Roman des preisgekrönten Autors Dževad Karahasan, der 1953 in Duvno, Jugoslawien, geboren wurde. Heute lebt der Dramatiker, Essayist und Romanautor in Sarajevo und Graz. Gerade ist er 70 Jahre alt geworden und spricht in dieser Folge von "weiter lesen" über das Alter, das Schreiben und Erinnerungen an den Kriegszustand. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger

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Sibylla Vričić Hausmann © Christiane Gundlach
Christiane Gundlach

weiter lesen - das LCB im rbb - Sibylla Vricic Hausmann "meine Faust"

In ihrem neuen Lyrikband „meine Faust“, erschienen bei kook books, schreibt die Autorin und Dichterin Sibylla Vrcic Hausmann über Ambivalenzen des Lebens. Wie verändert sich eine Biographie, wenn man selbst Kinder bekommt? Wie lässt sich das Kindsein mit dem Muttersein vereinbaren? Und inwiefern wandelt sich der Blick auf die eigenen Mütter? In Sibylla Vričić Hausmanns neuen Lyrikband "Meine Faust" (kookbook) werden Beziehungen in verschiedenste Richtungen gesponnen. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges.

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Annette Pehnt © KD Busch
KD Busch

weiter lesen - das LCB im rbb - Annette Pehnt "Die schmutzige Frau"

Rückzugsort oder Gefängnis? Selbstbefreiung oder Abhängigkeit? Um diese Fragen geht es in Annette Pehnts neuem Roman "Die schmutzige Frau": Ein Mann verfrachtet seine Frau in ein luxuriöses Penthouse, wo ihr nur ihre eigenen Gedanken, Wünsche und Fantasien Gesellschaft leisten. Und das bleibt auch so, denn sie kann das Apartment nicht mehr verlassen. Annette Pehnt leitet seit 2018 das Literaturinstitut an der Universität Hildesheim. In ihrem vorherigen Roman "Alles was sie sehen ist neu" (2020) erforschte sie das Verhältnis von Tourismus und Diktatur – erzählt aus der Perspektive eines chinesischen Reiseführers. Im neuen Buch von Annette Pehnt ist es gerade die Enge und Unbeweglichkeit, die einen neuen Blick eröffnet.

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Raphaela Edelbauer © Mafalda Rakoš
Mafalda Rakoš

weiter lesen - das LCB im rbb - Raphaela Edelbauer: "Die Inkommensurablen"

Noch sechsunddreißig Stunden, dann beginnt der Erste Weltkrieg – und Wien, Zentrum der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, steht Kopf. Raphaela Edelbauer erzählt in ihrem dritten Roman von der kollektiven Kriegsbegeisterung, dem Taumel, der in die Geschichtsbücher als das „Augusterlebnis“ eingehen wird. Mittendrin drei junge Menschen, die den letzten Abend vor dem Ablauf des deutschen Ultimatums an Russland zusammen verbringen. Eine Hommage an das „Alte Wien“ und zugleich eine Ergründung des Inkommensurablen: dem unterschwellig-aggressiven Massenaffekt, der sich nirgends manifestiert und doch die Geschicke der Welt lenkt. Am Mikrofon: Corinne Orlowski und Thorsten Dönges.

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Dinçer Güçyeter © Yavuz Arslan
Yavuz Arslan

weiter lesen - das LCB im rbb - Dinçer Güçyeter "Unser Deutschlandmärchen"

Der Schriftsteller Dinçer Güçyeter hat seinen ersten Roman geschrieben: „Unser Deutschlandmärchen“ (Mikrotext Verlag) - ein eigenwilliges, poetisches, politisches Buch, mit Herz, Humor und Haltung. Güçyeter schreibt mit enormer Formen- und Stimmenvielfalt über seine deutsch-anatolische Familie, über Herkunft und Ankunft, Arbeiten und Ankommen, über Suchen und Sehnsucht. Über seine Mutter Fatma, die sich das Leben in Deutschland anders vorgestellt hatte, und über sich selbst, der noch mehr wollte als den Blaumann, der Gedichte schrieb, einen Verlag gründete (Elif Verlag) und zum Theater ging. Dinçer Güçyeter wurde 1979 in Nettetal am Niederrhein geboren. 2022 hat er den wichtigsten Lyrikpreis gewonnen, den Peter-Huchel-Preis, für seinen Gedichtband „Mein Prinz, ich bin das Ghetto“. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges

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Max Frisch und Ingeborg Bachmann © Max Frisch-Archiv, Zürich, Foto: Mario Dondero/Suhrkamp Verlag
Max Frisch-Archiv, Zürich, Foto: Mario Dondero/Suhrkamp Verlag

weiter lesen - das LCB im rbb - Ingeborg Bachmann & Max Frisch: "Wir haben es nicht gut gemacht - Der Briefwechsel"

Darauf haben viele gewartet: In der großen Ingeborg Bachmann Gesamtausgabe, die Piper und Suhrkamp herausgeben, ist nun der Briefwechsel mit Max Frisch herausgekommen. "Ich will den Sommer mit Dir", schreibt Frisch im Juli 1958, und sie wünscht sich, "Dich jeden Tag offener anschauen zu können, Dich zärtlicher und besser zu lieben." Doch schon nach wenigen Monaten beginnt das Ringen: um Autonomie und Anerkennung, Schreiben und Schweigen. Die Verletzungen ihrer Beziehung sind tief und schreiben sich in beider Werke ein. Verändern diese intimen Zeugnisse nun den Blick auf das Werk? Hätten Frisch und Bachmann der Veröffentlichung zugestimmt? Und rücken die Briefe ihre Beziehung in ein neues Licht? Ein Gespräch über diese und weitere Fragen mit den Herausgeber:innen Barbara Wiedemann und Thomas Strässle. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges

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Jan Wagner © Gregor Baron
Gregor Baron

weiter lesen - das LCB im rbb - Jan Wagner übersetzt Dylan Thomas "Unterm Milchwald"

"Under Milk Wood" des walisischen Autors Dylan Thomas über die Bewohner des kleinen Fischerdorfes Llareggub gehört wohl zu den berühmtesten Hörspielen der Rundfunkgeschichte. 1954 wurde es in der BBC das erste Mal gesendet, im selben Jahr schon in der Übersetzung von Erich Fried auch im NWDR. Jetzt hat sich der Dichter und Essayist Jan Wagner, geboren 1971 in Hamburg, an eine neue Übersetzung gemacht. Unter dem Titel "Unterm Milchwald. Ein Stück für Stimmen" ist eine zweisprachige Ausgabe bei Hanser erschienen. Mit Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger spricht der Büchnerpreisträger Jan Wagner über seine Motivation für die Neuübersetzung, die besonderen Herausforderungen der Übertragung und sein Verhältnis zu Dylan Thomas.

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Anna Hetzer © Helena Parada-Kim
Helena Parada-Kim

weiter lesen - das LCB im rbb - Anna Hetzer liest "Pandoras Playbox"

In ihrem dritten Gedichtband „Pandoras Playbox“ zeigt die Berliner Lyrikerin Anna Hetzer, dass man Traditionsbewusstsein mit Witz und neuen Narrativen verknüpfen kann: Aus lesbischer Sicht erkundet sie tradierte Mythen und arrangiert sie kritisch neu. Hymen und Hymnen, hysterische Krisen und historische Krisen liegen in diesen Gedichten nah beieinander - und vor ihrem sezierenden Blick ist niemand sicher, weder Aphrodite noch Dornröschen und Jean d’Arc. Und schon gar nicht die heiligen drei Könige: „sind die drei könige mit goldener saugglocke angereist / haben sie eine myrrhetinktur zur wundheilung angerührt / ihre nerven mit weihrauch betäubt?“.
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weiter lesen - das LCB im rbb - Sandra Kegel "Prosaische Passionen"

Die Literatur war eine Männerdomäne, aber nach 1900 veränderte sich das künstlerische Selbstverständnis von Frauen überall auf der Welt von Grund auf. Sie eroberten sich kreative Freiräume, brachten weibliches Denken und Fühlen in die Literatur ein und schufen große Erzählkunst. Die renommierte Literaturkritikerin Sandra Kegel widmet ihnen den Band „Prosaische Passionen“. Insgesamt 101 Erzählungen hat Sandra Kegel zusammengetragen von Selma Lagerlöf, Else Lasker-Schüler, Eileen Chang, Djuna Barnes, Marina Zwetajewa und vielen mehr. Der Band wirft dabei auch einen Blick hinaus über den westlich geprägten Tellerrand nach Asien, Afrika und Südamerika. Einige der Short Stories erscheinen erstmals in deutscher Übersetzung. Ein Mammut-Projekt. Der Manesse-Verlag nennt es einen „repräsentativen Gegenkanon zur patriarchalen Dominanz“. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger

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weiter lesen - das LCB im rbb - Jennifer Egan "Candy House"

English Version An interview with the US-american writer Jennifer Egan about her new novel "Candy House". Interview: Anne-Dore Krohn
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weiter lesen - das LCB im rbb - Jennifer Egan "Candy House"

In ihrem neuen Roman „Candy House“ erzählt Jennifer Egan von den Folgen der digitalen Revolution und der Sozialen Medien. Egan, 1962 in Illinois geboren, ist bekannt dafür, sich in verschiedensten Erzählformen intensiv mit den Veränderungen unserer Gesellschaft zu beschäftigen. Im Zentrum von "Candy House" steht eine Erfindung, ein Kubus namens „Besitze Dein Unterbewusstes“ , in den man alle seine Erinnerungen – die bewussten und die unbewussten – hochladen und teilen kann. Eine Art digitaler Zauberapparat, der gleichzeitig eine große Chance ist - aber mit der Aufhebung von jeglicher Privatsphäre auch ein bedrohliches Szenario. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn.
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weiter lesen - das LCB im rbb - Juri Andruchowytsch: "Radio Nacht"

Gespräch und Lesung mit Juri Andruchowytsch, Thomas Geiger (LCB) und Natascha Freundel (Moderation) --- Es ist ein alter Traum von Juri Andruchowytsch: als Moderator einer nächtlichen Radiosendung seine Lieblingsgeschichten zu erzählen und dazwischen seine Lieblingsmusik zu spielen. Genau das tut der Held seines neuen Romans, ein gewisser Josip Rotsky. Zu Rotskys Playlist führt ein QR Code im Buch: „Sie hören RADIO NACHT… Heute ist Freitag, der 13. Dezember.“ - Andruchowytsch spricht über Joseph Roth und Joseph Brodsky, an die der Name des Romanhelden erinnert; über die Playlist seines Lebens und die Ukrainer als "singendes Volk"; über Fantasy und Flucht; und darüber, was der große Krieg Russlands gegen sein Land für die ukrainische Literatur bedeutet. --- Juri Andruchowytsch: "Radio Nacht". Aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr. Suhrkamp 2022, 472 S., 26 Euro. --- Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/weiterlesen
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weiter lesen - das LCB im rbb - Peter Nadas "Schauergeschichten"

Peter Nadas ist gerade 80 Jahre alt geworden. Der große europäische Erzähler hat vor kurzem sein Archiv an die Berliner Akademie der Künste gegeben und zwei Bücher veröffentlicht: Den Roman „Schauergeschichten“ und den Essayband „Schreiben als Beruf“. In "Schauergeschichten" läßt Nadas ein ganzes Dorf zu Wort kommen, ein ungarisches Dorf an der Donau in den 60er Jahren in Ungarn. Interessiert habe ihn, was in kleinen Laboratorien entstehe, und wie man in eine Katastrophe einfahre, ohne sie zu wollen. In "weiter lesen" spricht er über seine neuen Bücher, über Dörfer, Fotografie und Figuren und sein erstes Prosastück, das er als 11-Jähriger geschrieben hat. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges
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weiter lesen - das LCB im rbb - Weiter lesen - Herbstquartett

Welche Bücher sind in diesem Herbst wichtig und was für Themen bringt die Gegenwartsliteratur mit sich? Wie wirkt sich der Krieg in der Ukraine auf den Literaturbetrieb aus, und wie machen sich die steigenden Kosten bei den Verlagsprogrammen bemerkbar? Anne-Dore Krohn von rbbKultur, Thorsten Dönges und Thomas Geiger vom Literarischen Colloquium Berlin und die Autorin Mercedes Spannagel, momentan Hausautorin am LCB, tauschen sich über Themen und Tendenzen des Bücherherbstes 2022 aus, blicken gemeinsam auf die Buchmesse in Frankfurt zurück und verraten ihre persönlichen Lieblingslektüren.
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weiter lesen - das LCB im rbb - Serhij Zhadan: "Himmel über Charkiw"

Am Mikrophon: Natascha Freundel und Thomas Geiger -- Übersetzung: Claudia Dathe --- Der Sänger, Dichter und Romanautor Serhij Zhadan wird am 23. Oktober 2022 in der Frankfurter Paulskirche mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Der Friedenspreis für einen Autor im Krieg? Das neue Buch „Himmel über Charkiw“ (Suhrkamp) versammelt Zhadans Texte in den sozialen Medien: Sie bilden eine ganz eigene Chronik des Widerstands gegen den russischen Zerstörungskrieg, der seine Stadt - die große moderne Metropole Charkiw - so hart trifft. Am Vortag der Preisverleihung spricht Natascha Freundel mit Serhij Zhadan auf der Frankfurter Buchmesse – über das Schreiben im Krieg, über die Kraft der Lyrik gegen mörderische Propaganda, über Freundschaft und Solidarität gegen blanke Vernichtungswut. --- Serhij Zhadan: "Himmel über Charkiw. Nachrichten vom Überleben im Krieg", Suhrkamp 2022 --- Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/weiterlesen
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Anna Kim © Suhrkamp Verlag/ Werner Geiger
Suhrkamp Verlag/ Werner Geiger

weiter lesen - das LCB im rbb - Anna Kim "Geschichte eines Kindes"

Eine junge Autorin erforscht das Adoptivverfahren eines Säuglings in den USA der 50er Jahre: Damals vermutete das Jugendamt, dass der Vater des unehelichen Kindes ein "nicht-Weißer" sein könnte und setzte eine Untersuchung in Gang, deren rassistische Mechanismen die Autorin Jahrzehnte später offenlegen will. In "Geschichte eines Kindes" verwebt Anna Kim Persönliches und Politisches auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Das verbindende Element ist dabei die Frage, wie Stereotype die Leben derer prägen, die mit ihnen leben müssen. Eine Frage, die die 1977 in Südkorea geborene und in Deutschland und Österreich aufgewachsene Autorin Anna Kim, die mit "Geschichte eines Kindes" für den Deutschen Buchpreis nominiert ist (Longlist), auch in Bezug auf sich selbst stellt.
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weiter lesen - das LCB im rbb - Helene Bukowski und "Die Kriegerin"

„Die Kriegerin“ handelt von einer besonderen Freundschaft zwischen zwei Frauen, die sich bei der Grundausbildung der Bundeswehr kennenlernen. Nach außen wirken Lisbeth und Florentine stark, innen aber sind sie porös und verwundet – aus ganz unterschiedlichen Gründen. Sie wollen ihre Körper stählen und sich unverletzbar machen. Nach einer Vergewaltigung bricht Lisbeth ihre Grundausbildung ab, Florentine - "die Kriegerin" - absolviert Auslandseinsätze in Afghanistan, Mali, im Kosovo. Nach vielen Jahren der Funkstille treffen sich die beiden Frauen an der Ostsee wieder und können sich langsam und zaghaft ihre Wunden offenbaren – alte und neue Traumata werden freigelegt. "Die Kriegerin" erzählt von Soldatinnen, von posttraumatischen Belastungsstörungen, von Frauen- und Männerrollen und der Flucht vor sich selbst. Helene Bukowski erzählt von ihrer Recherche bei der Bundeswehr, von Bildern als Inspiration für ihr Schreiben und einer Hautkrankheit als Metapher. "Die Kriegerin" ist ihr zweiter Roman. Helene Bukowski, geboren 1993 in Berlin, hat am Literaturinstitut Hildesheim studiert. 2019 erschien ihr Debütroman "Milchzähne", für den sie für mehrere bedeutende Literaturpreise nominiert war und der gerade fürs Kino verfilmt wird. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thorsten Dönges

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weiter lesen - das LCB im rbb - Ernest Wichner "Heute Mai und morgen Du"

Viele kennen Ernest Wichner aus dem Berliner Literaturhaus in der Fasanenstr., bis 2017 war er dort Leiter. Aber Wichner war schon immer ein breit aufgestellter Literaturvermittler: Als Übersetzer, als Ausstellungsmacher, als Herausgeber und als Lyriker. Sein Debut kam 1988 heraus, „Steinsuppe“. Jetzt gibt es einen neuen Gedichtband „Heute Mai und morgen Du“, der Gedichte aus mehreren Jahrzehnten und viele neue Texte versammelt. Ernest Wichner wurde 1952 im Banat in Rumänien geboren, seit Mitte der 70er Jahre lebt er in Berlin. Bei "weiter lesen" spricht er darüber, wie sich die Landschaften seines Lebens und Lesens in seine Gedichte eingeschrieben haben. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger
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Martin Kordić © Peter Hassiepen
Peter Hassiepen

weiter lesen - das LCB im rbb - Martin Kordic: "Jahre mit Martha"

Der 15jährige Sohn von Gastarbeitern aus Bosnien Herzegowina, Željko, genannt Jimmy, lebt mit seinen Eltern und Geschwistern zu fünft in einer Zweizimmerwohnung in Ludwigshafen. Gemeinsam mit seiner Mutter arbeitet er für die deutsche Literaturprofessorin Martha in Heidelberg, ist fasziniert von ihrer Bildung und Souveränität – und verliebt sich schließlich in sie. Der zweite Roman »Jahre mit Martha« von Martin Kordić ist ein zärtliche, tiefgreifende und mitreißende Coming-of-age Erzählung. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die viel über das Einwanderungsland Deutschland und das Ungleichgewicht der Welt zu erzählen vermag. Im Gespräch mit Nadine Kreuzahler und Thorsten Dönges spricht Martin Kordić über Bildung als Aufstiegsversprechen, die Frage der Herkunft, die Grenze zwischen Begehren und Ausbeutung und darüber, was halb gefrorene Schwarzwälder Kirschtorten und Michael Jackson mit all dem zu tun haben.

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Shelly Kupferberg, Journalistin u. Autorin © Heike Steinweg / Diogenes Verlag
Heike Steinweg / Diogenes Verlag

weiter lesen - das LCB im rbb - Shelly Kupferberg "Isidor"

Shelly Kupferberg erzählt in "Isidor. Ein jüdisches Leben" die Geschichte ihres Urgroßonkels Dr. Isidor Geller, der aus ärmlichen Verhältnissen in Galizien kam und nach Wien auswanderte, wo er aufstieg zu einem Multimillionär und Lebemann. Bis die Nazis ihn 1938 ums Leben brachten. Kupferberg ist in viele Archive gegangen, hat Fotoalben durchgeblättert und ist auf einen Dachboden in Tel Aviv gestiegen, gefesselt von Fragen wie diesen: Wie kam er zu so viel Reichtum? Welche Kunstschätze besaß er und wo sind sie geblieben? Und warum floh er nicht, als die Nazis 1938 nach Wien kamen? Aus dem recherchierten Material hat sie die Konturen eines Mannes nachgezogen und ihm seine Geschichte zurückgegeben. Ein Mittschnitt der Buchpremiere im Babylon Berlin. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn

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Yevgenia Belorusets; © Olga Tsybulska
Olga Tsybulska

weiter lesen - das LCB im rbb - Yevgenia Belorusets: "Anfang des Krieges. Tagebücher aus Kiew"

Ab dem 24. Februar 2022, als Russland den großen Krieg gegen die Ukraine begann, hat Yevgenia Belorusets ihre Beobachtungen, Gedanken und Fragen festgehalten - zuerst als Artikel für den "Spiegel", dann auch als Sprachnachrichten für das rbbKultur Radio. Ihr neues Buch "Anfang des Krieges" versammelt diese Texte. Darin erzählt sie von ihrem Vater, der seine Übersetzungsarbeit fortzusetzen versucht, von Dialogen im Luftschutzkeller, von der Kommunikation über Social Media Kanäle, von Bildern und Nachrichten aus Sumy, Charkiw, Butscha. „Die Umgebung von Kiew, eine feierliche, wunderschöne Landschaft, wo ich einmal ein kleines Haus haben wollte, verwandelt sich vor unseren Augen in eine riesige Gedenkstätte.“ Yevgenia Belorusets ist Künstlerin, Fotografin und Schriftstellerin. Ihr Tagebuch verteidigt das Leben gegen den Tod, Augenblicke des Miteinanders gegen Mord und Zerstörung. Das Nebeneinander verschiedenster Erfahrungen gegen das Schwarz-Weiß des Krieges. --- Aufzeichnung der Buchvorstellung beim 22. Internationalen Literaturfestival Berlin im Collegium Hungaricum am 9. September 2022. Moderation: Natascha Freundel --- Yevgenia Belorusets: "Anfang des Krieges. Tagebücher aus Kiew" erscheint am 13.10.2022 bei Matthes & Seitz Berlin. - Ihr Buch "Glückliche Fälle" erschien dort 2019. --- Mehr Infos und Video der Veranstaltung s. https://www.rbb-online.de/rbbkultur/radio/programm/schema/sendungen/weiter_lesen/archiv/20220910_1700.html

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weiter lesen - das LCB im rbb - Sigrid Nunez "A feather on the breath of god" - English Version

Books like "The friend" and "Sempre Susan“ have made Sigrid Nunez an internationally famous writer. Now her debut from 1995, "A feather on the breath of god" has been translated again into german. A book about Nunez own background and growing up with a silent chinese-panamanian father and a homesick german mother in housing projects in Brooklyn and on Staten Island. Anne-Dore Krohn met the author in New York City. English version.
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Sigrid Nunez © Marion Ettlinger
Marion Ettlinger

weiter lesen - das LCB im rbb - Sigrid Nunez "Eine Feder auf dem Atem Gottes"

Mit Büchern über wie „Sempre Susan“ und „Der Freund“ wurde Sigrid Nunez international bekannt. Ihr Debut, „Eine Feder auf dem Atem Gottes“ (1995) wurde nun erneut ins Deutsche übertragen – es ist eine kluge literarische Spurensuche über Sprechen und Schweigen, Sprache und Schreiben. Anne-Dore Krohn hat die Autorin in New York City getroffen, wo Nunez 1951 geboren wurde und seither lebt, und mit ihr gesprochen: über den schweigenden chinesisch-panamaischen Vater und die heimwehgeplagte deutsche Mutter, den „deutschen Haushalt“, in dem Nunez in New York aufwuchs, ohne Deutsch zu lernen - und über die Verbindungen zwischen dem Balletttanzen und dem Schreiben.
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weiter lesen - das LCB im rbb - Yade Yasemin Önder: "Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron"

Da fliegen Buchstaben durch die Luft, Dinge und Menschen aus dem Fenster, der Vater stirbt einen spektakulären Tod und die Hinterbliebenen - Mutter und Tochter - verstehen sich nicht.„Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron“ ist Familienroman und Bulimie-Erzählung, Identitätssuche und Gewalt-Untersuchung, vor allem aber ist es ein sprachliches Feuerwerk, das in Fragmenten, Listen, Szenen, Reimen und Wiederholungen seinen Themen auf die Spur zu kommen versucht. Yade Yasemin Önder wurde 1985 in Wiesbaden geboren und gewann 2018 den Open Mike Wettbewerb mit Auszügen aus ihrem Roman, der ihr Prosa-Debüt ist. Bisher hat sie vor allem Theaterstücke veröffentlicht. In "weiter lesen" spricht Yade Yasemin Önder darüber, warum sie eigentlich gar keine Prosa schreiben wollte, wie Rassismus innerhalb binationaler Familien funktioniert und wie Klang und Rhythmus ihr Schreiben bestimmen. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thorsten Dönges

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Jürgen Becker © Thomas Geiger
Thomas Geiger

weiter lesen - das LCB im rbb - Jürgen Becker liest "Die Rückkehr der Gewohnheiten"

Mit seinen "Journalgedichten" hat der Lyriker Jürgen Becker eine Lyrikform etabliert, die den flüchtigen Alltagsmoment und die fortwirkende Vergangenheit verbindet. "Vom Mitschreiben der Wirklichkeit" hat er diese Methode in seiner Dankesrede für den Büchnerpreis 2014 genannt. In seinem neuen Gedichtband "Die Rückkehr der Gewohnheiten" nimmt der akribische Beobachter Becker die besonderen Pandemiejahre 2020/2021 in den Blick. Gleichzeitig erscheint der Sammelband "Wie es weiterging", der Prosa aus fünf Jahrzehnten versammelt. Am 10 Juli 2022 wird Jürgen Becker "der Chronist der Befindlichkeiten der Nachkriegsjahrzehnte" (Suhrkamp Verlag) 90 Jahre alt. Franziska Walser und Thomas Geiger (LCB) treffen Jürgen Becker zu einem Gespräch darüber, wie es ihm in all den Jahren immer wieder gelungen ist, neue Ausdrucksformen für die stetig dahinschreitende Zeit zu finden.
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Lucy Fricke; © Gerald von Foris
Gerald von Foris

weiter lesen - das LCB im rbb - Lucy Fricke "Die Diplomatin"

Wie viel Idealismus ist lebbar, wie kommt man mit der Einsamkeit zurecht, und was ist ein gelungenes Leben? Das sind Fragen, um die Lucy Frickes neuer Roman „Die Diplomatin“ kreist. Im Zentrum: eine Frau, die keine Zeit hat, über sich selbst nachzudenken, weil sie sich der Diplomatie verschrieben hat. Doch sie stößt an Grenzen und beschließt irgendwann, nach eigenen Regeln zu spielen. Lucy Fricke hat für den Roman mit zahlreichen Diplomat:innen gesprochen und tiefe Einblicke in den Alltag an Botschaften bekommen. Über ihren neuen Roman spricht sie mit Anne-Dore Krohn von rbb kultur und Thorsten Dönges vom LCB.

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Sharon Dodua Otoo © Ralf Steinberger
Ralf Steinberger

weiter lesen - das LCB im rbb - Sharon Dodua Otoo und Katharina Mevissen "Gesammeltes Schweigen"

Sharon Dodua Otoo hat sich Heinrich Bölls berühmte Erzählung "Dr. Murkes gesammeltes Schweigen" vorgeknöpft - entstanden ist eine sehr besondere, moderne, mutige und unterhaltsame Wiederbegegnung . Otoo, geboren 1972 in London, hat sich die Erzählung mit eigenen Anmerkungen und Kommentaren versehen, und die Herausgeber:innen Katharina Mevissen und Simon Wahlers haben das Ganze graphisch gestaltet. "Eine längst überfällige Begegnung", heißt es so schön im Buch, zwischen dem Nobelpreisträger Böll und der Schriftstellerin und Aktivistin Sharon Dodua Otoo. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges

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Gabriele Riedle © Claudius Pratsch
Claudius Pratsch

weiter lesen - das LCB im rbb - Gabriele Riedle: "In Dschungeln. In Wüsten. Im Krieg"

Gabriele Riedle ist In Dschungeln. In Wüsten. Im Krieg unterwegs, als Reporterin und Berichterstatterin. Sie war in Afghanistan, im Jemen, in Libyen und Liberia, Papua Neuguinea und in der Mongolei und hat hat dort Rebellenkämpfe und Bürgerkriege versucht zu verstehen, Machtübernahmen und Diktatorenstürze, Verteilungskämpfe um Land und Bodenschätze. In ihrem Roman lässt sie die Ich-Erzählerin als Kriegs- und Krisenreporterin über ihren Beruf, ihre Einsätze und ihre "Spezies" reflektieren, die sich "immer wieder über den Weg laufen, in Absteigen und in Nobelherbergen, in Flüchtlingslagern und in den marmorglatten Hotelfoyers diktatorischer Regime". Gabriele Riedle nennt ihren Beruf eine Lebensweise, ihre Erzählerin spricht von einem „Abenteuerroman, den wir unser Leben nennen durften“. "Eine Art Abenteuerroman", so ist das Buch in der Anderen Bibliothek auch noch betitelt. Unter welchen Bedingungen arbeiten Kriegs- und Krisenreporter*innen und wie lässt sich davon literarisch erzählen - das ist Thema dieser Folge von "weiter lesen". Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger

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Teresa Präauer © Thomas Langdon
Thomas Langdon

weiter lesen - das LCB im rbb - weiter lesen - "Mädchen" von Teresa Präauer

Teresa Präauer beginnt ihr neues Buch mit der Beschreibung eines kleinen Jungen - doch er ist nur das Gegenbild: Denn die österreichische Schriftstellerin, geboren 1979 in Wien, widmet ihr Buch einer Figur, die bisher zu kurz gekommen ist, dem „Mädchen“. Was heißt es eigentlich, ein „Mädchen“ zu sein, wie wachsen sie auf? Wie steht es um die glitzernd rosa Mädchenwelt? Teresa Präauer erzählt aus ihrer eigenen Kindheit, hinterfragt eigene Rollenbilder und -klischees und überlegt, ob Mädchen heutzutage wirklich mehr Freiheiten haben als früher. Eine persönlich-verspielte Selbstbefragung und ein kluger, persönlicher Essay über Geschlechterbilder.
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Nicole Krauss © Thomas Ernst
Thomas Ernst

weiter lesen - das LCB im rbb - Nicole Krauss: "Ein Mann sein" - Englische Originalfassung

Nicole Krauss im Gespräch mit Natascha Freundel --- Buchpremiere im LCB vom 30.5.2022 (Englische Originalfassung, ohne Übersetzung) --- "Wie viel Zeit, fragte sie, hätten wir damit verschwendet zu glauben, die Dinge würden uns auf wundersame Weise als Geschenke zuteil, in Form von Zeichen, der Liebe von Männern, im Namen Gottes, statt sie als das zu sehen, was sie waren: Stärken, die wir aus dem Nichts unserer eigenen Tiefen bezogen." -- Die vielfach preisgekrönte New Yorker Schriftstellerin Nicole Krauss ("Waldes Dunkel", "Die Geschichte der Liebe") stellt erstmals ihren Erzählungsband "Ein Mann sein" (Rowohlt) in der deutschen Übersetzung von Grete Osterwald vor. -- Das Buch versammelt zehn Stories aus den vergangenen zwanzig Jahren - dicht komponierte Erzählungen, die in die Schweiz und nach Japan führen, nach Tel Aviv, Kalifornien und Berlin. Krauss erkundet Begegnungen zwischen den Geschlechtern in einer gewaltvollen Welt, vom ersten Begehren bis zur Mutterschaft, vom "Hohelied" bis zur Einsamkeit. "To Be a Man" ist untrennbar von "To Be a Woman". --- Nicole Krauss: "Ein Mann sein", Storys, Aus dem Englischen von Grete Osterwald, Rowohlt 2022, 356 S., 24 Euro, E-Book 19,99 Euro --- Im Podcast "weiter lesen" finden Sie auch eine übersetzte Fassung der Buchpremiere mit deutschem Overvoice und den deutschen Lesepassagen. --- Mehr Infos hier: https://www.rbb-online.de/rbbkultur/radio/programm/schema/sendungen/weiter_lesen/archiv/20220604_1700.html
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Buchpremiere im LCB | Nicole Krauss: "Ein Mann sein" © Thomas Ernst
Thomas Ernst

weiter lesen - das LCB im rbb - Nicole Krauss: "Ein Mann sein"

Nicole Krauss im Gespräch mit Natascha Freundel --- Buchpremiere im LCB vom 30.5.2022 (mit deutscher Übersetzung) --- "Wie viel Zeit, fragte sie, hätten wir damit verschwendet zu glauben, die Dinge würden uns auf wundersame Weise als Geschenke zuteil, in Form von Zeichen, der Liebe von Männern, im Namen Gottes, statt sie als das zu sehen, was sie waren: Stärken, die wir aus dem Nichts unserer eigenen Tiefen bezogen." -- Die vielfach preisgekrönte New Yorker Schriftstellerin Nicole Krauss ("Waldes Dunkel", "Die Geschichte der Liebe") stellt erstmals ihren Erzählungsband "Ein Mann sein" (Rowohlt) in der deutschen Übersetzung von Grete Osterwald vor. -- Das Buch versammelt zehn Stories aus den vergangenen zwanzig Jahren - dicht komponierte Erzählungen, die in die Schweiz und nach Japan führen, nach Tel Aviv, Kalifornien und Berlin. Krauss erkundet Begegnungen zwischen den Geschlechtern in einer gewaltvollen Welt, vom ersten Begehren bis zur Mutterschaft, vom "Hohelied" bis zur Einsamkeit. "To Be a Man" ist untrennbar von "To Be a Woman". --- Nicole Krauss: "Ein Mann sein", Storys, Aus dem Englischen von Grete Osterwald, Rowohlt 2022, 356 S., 24 Euro, E-Book 19,99 Euro --- Im Podcast "weiter lesen" finden Sie auch den Originalmitschnitt der Buchpremiere in englischer Sprache mit den deutschen Lesepassagen. --- Mehr Infos hier: https://www.rbb-online.de/rbbkultur/radio/programm/schema/sendungen/weiter_lesen/archiv/20220604_1700.html
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Stefan Hertmans © Saskia Vanderstichele
Saskia Vanderstichele

weiter lesen - das LCB im rbb - Stefan Hertmans "Der Aufgang"

Stefan Hertmans, geboren 1951 in Gent, rekonstruiert in „Der Aufgang“ die Biographie des flämischen Nationalsozialisten Willem Verhulst, der während der Besetzung Belgiens mit den Nazis kollaborierte. Ausgangspunkt war, dass Hertmans viele Jahre in einem Haus wohnte, in dem einst eben jener Verhulst gelebt hatte. Beim Schreiben, so Hertmans, lote er immer auch das Gleichgewicht aus – zwischen dem, was wirklich passiert sei und dem, was man sich ausmale. Den Figuren habe er sich wie mit einem imaginären Mikrofon genähert, und dafür in Briefen, Archiven und Gesprächen mit Familienangehörigen Informationen zusammengesucht. Für ihn stand eine große Frage im Zentrum: An welcher Stelle hat sich die Biographie von Verhulst - der als junger Mann mutig und unkonventionell war - so verschoben, dass das Böse überwog? Im Gespräch mit Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger spricht Hertmans über menschliche Ambivalenzen, das Verhältnis von Fiktion und Dokumentation und die Grenzen des Idealismus.
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Birgit Weyhe © radioeins/Cora Knoblauch
radioeins/Cora Knoblauch

weiter lesen - das LCB im rbb - Birigt Weyhe "Rude Girl"

DIe Hamburgerin Birgit Weyhe gehört zu den starken Erzählerinnen unserer Zeit: Mit ihren Bildgeschichten greift sie wichtige aktuelle Themen auf und entfaltet deren narrative Kraft zwischen Wort und Text. In „Rude Girl“ schildert Birgit Weyhe den Werdegang von Priscilla Lane, einer afroamerikanische Germanistik-Professorin mit karibischen Wurzeln. Aber darf sie als weiße Autorin und Zeichnerin eigentlich über Schwarze schreiben? Welche Fehler kann sie dabei machen, in welche Fettnäpfchen treten? Ein Gespräch über Grenzgänge und Grenzbereiche, über den Vorwurf der "kulturellen Aneignung", über die Kraft von Farben, Strichen und Stiften. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges
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Fiston Mwanza Mujila © Richard Haufe-Ahmels
Richard Haufe-Ahmels

weiter lesen - das LCB im rbb - Fiston Mwanza Mujila und "Tanz der Teufel"

Eine Bar ist das Herz des Romans "Tanz der Teufel". Zu kongolesischer Rumba geraten hier Glücksritter, Minenarbeiter, Straßenkinder, Prostituierte und Geheimdienstspitzel, Nacht für Nacht in Ekstase und Euphorie. Sie schütteln sich die Auswirkungen der Kolonialisierung, der Bürgerkriege, von Armut, Ausbeutung und Diktaturen aus dem Leib. Wie schon in seinem vielfach ausgezeichneten ersten Roman "Tram 83" verdichtet Fiston Mwanza Mujila auch jetzt wieder Einflüsse aus der Musik, dem Theater, der kongolesischen Tradition und Moderne zu einem ganz eigenen Rhythmus der Sprache, und stellt Fragen zum Umgang mit der Kolonialzeit, zu Macht und modernen und alten Mythen. 2021 wurde "Tanz der Teufel" mit dem Prix Les Afriques ausgezeichnet. Fiston Mwanza Mujila schreibt auf Französisch, die Sprache der ehemaligen Kolonialherren, eine Sprache, mit der er neben drei anderen kongolesischen Sprachen aufgewachsen ist. Fiston Mwanza Mujila spricht sechs Sprachen und ist in vielen Welten zu Hause, isti genauso österreichischer wie Schwarzer Schriftsteller, europäischer wie kongolesischer. 1981 wurde er in Lubumbashi im damaligen Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, geboren und lebt seit 2009 in Graz. Er ist Dichter, Romancier, schreibt Theaterstücke und lehrt afrikanische Literatur. Wie man eine Sprache de-kolonisiert, warum Wörter die Performance brauchen, um frei zu werden, und warum das Schreiben für ihn nur funktioniert, wenn er glücklich ist, davon erzählt Fiston Mwanza Mujila in dieser Folge von "weiter lesen". Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler (rbb) und Thomas Geiger (LCB). Das Buch: Fiston Mwanza Mujila "Tanz der Teufel", übersetzt aus dem Französischen von Katharina Meyer und Lena Müller, Zsolnay, 288 Seiten, 25 Euro.

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Cécile Wajsbrot © imago images/Christian Thiel
imago images/Christian Thiel

weiter lesen - das LCB im rbb - Cécile Wajsbrot und "Nevermore"

In „Nevermore” reist eine Frau nach Dresden, um dort den Tod einer Freundin zu betrauern und um Virginia Woolfs Roman „To the Lighthouse“ ins Französische zu übersetzen. Cécile Wajsbrots neues Buch kreist um Vergänglichkeit und Vergangenheit und stellt die Frage, was privat ist und was man teilen kann. Das Übersetzen an sich wird dabei zum Kernthema, diese „ungenaue Wissenschaft, ein immer neu, nicht zum Scheitern, aber zur Unvollkommenheit verdammter Versuch“. Im Gespräch mit Thorsten Dönges und Anne-Dore Krohn spricht Cécile Wajsbrot über den Umgang mit Erinnerung, ihre Erfahrungen als Übersetzerin und ihre Freundschaft zu Anne Weber, deren Übersetzung von "Nevermore" dieses Jahr den Preis der Leipziger Buchmesse gewann.
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Frühlingsbücher | Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn, Thomas Geiger, Thorsten Dönges und Nadine Kreuzahler © rbbKultur
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weiter lesen - das LCB im rbb - Bücherfrühling 2022

Das literarische Frühjahr 2022 hat den Leser:innen viele hervorragende Bücher zu bieten. Ihre persönlichen Favoriten der Saison stellen die Kritikerinnen und Kritiker unserer Literatursendung "weiter lesen" in ihrer Frühjahrsrunde vor.

Mit Anne-Dore Krohn, Nadine Kreuzahler, Thorsten Dönges und Thomas Geiger

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Bernardine Evaristo © Jennie Scott
Jennie Scott

weiter lesen - das LCB im rbb - Bernadine Evaristo und "Manifesto"

Die Schriftstellerin Bernardine Evaristo hat mit dem Roman „Mädchen, Frau etc.“ einen Welterfolg geschrieben, u. a. gewann sie damit als erste Schwarze Frau den Booker Preis. In „Manifesto“ erzählt sie in sieben Kapiteln von ihrem Werdegang. Geboren wurde sie 1959 als Tochter einer englischen Mutter und eines nigerianischen Vaters und wuchs im südlichen London auf. Schon als Kind war sie mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert, doch resignieren war für sie keine Option, sie ging zum Theater, lebte auch mit Frauen zusammen und begann zu schreiben. Thorsten Dönges und Anne Dore Krohn sprechen mit Bernardine Evaristo über ihr Leben gegen Widerstände, über Mut und Hartnäckigkeit und den Entschluss, niemals aufzugeben.

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Damon Galgut © Michaela Verity
Michaela Verity

weiter lesen - das LCB im rbb - Damon Galgut: "Das Versprechen"

Echte Versöhnung braucht Zeit – und die langen Jahre der Apartheid haben in Südafrika tiefe Gräben hinterlassen. Davon handelt Damon Galguts Roman „Das Versprechen“, mit dem der 1963 geborene Südafrikaner gerade den wichtigsten britischen Literaturpreis gewonnen hat, den Man Booker Preis. Der Roman beginnt im Jahr 1986 und erzählt über vier Jahrzehnte und aus wechselnden Perspektiven von einer weißen Farmerfamilie, die bei Pretoria lebt. Im Zentrum steht ein nicht eingelöstes Versprechen: Eine schwarze Hausangestellte sollte ursprünglich ein Haus erben, doch keines der von Habsucht und Doppelmoral geprägten Familienmitglieder setzt das Versprechen in die Tat um. Im Gespräch mit Anne-Dore Krohn erzählt Damon Galgut vom Erbe der Apartheid, dem Erbe eines zerrissenen Landes und der Umsetzung dieser Themen in Literatur.

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weiter lesen - das LCB im rbb - Judith Kuckart "Café der Unsichtbaren"

Nachts rufen besonders viele Ratsuchende an - in der Berliner Telefonseelsorge, die im Zentrum von Judith Kuckarts neuem Roman "Café der Unsichtbaren" steht. Sieben Menschen arbeiten dort, sie sind sehr unterschiedlich, was ihre Herkunft, ihr Alter und ihre Erfahrungen angeht – aber sie eint, dass sie alle die Anrufe von Verzweifelten entgegennehmen und ihnen ihre Zeit, ihre Stimme, ihr Zuhören schenken. Im Gespräch mit Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges erzählt Judith Kuckart von ihren eigenen Erfahrungen in einer Telefonseelsorge, über das Erschaffen von Figuren, die Verknüpfung von Romanen und Theater, ihr Interesse für Theologie und die Kraft des Schweigens.
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weiter lesen - das LCB im rbb - Judith Zander "im ländchen sommer im winter zur see"

Judith Zanders dritter Gedichtband "im ländchen sommer im winter zur see" ist ein großes Lesevergnügen: randvoll mit Neologismen, wilden Zeilensprüngen und Zitaten von Hölderlin bis zu Sprichwörtern. Da gibt es eine "baumwollbläue" und eine "septembergelbe", eine Beziehungskiste und Liedzeilen von Veronika Fischer und Gianna Nannini. Im Gespräch mit Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger erzählt die Autorin, 1980 in Anklam geboren, von inneren und äußeren Landschaften, von Wortspielen und Wortfeldern, der Bandbreite von Tonlagen und ihren Inspirationsquellen.

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weiter lesen - das LCB im rbb - weiter lesen mit Katerina Poladjan und "Zukunftsmusik"

"Zukunftsmusik" erklingt in Katerina Poladjans Roman zuerst als Trauermarsch. Chopin schallt aus den Küchenradios "Tausende Werst oder Meilen oder Kilometer" östlich von Moskau und kündigt den Tod des wichtigsten Mannes der Sowjetunion an: des Generalsekretärs des Zentralkomittees der KPdSU, Tschernenko. Auf ihn folgt Michail Gorbatschow, folgen Perestroika und der Fall des Eisernen Vorhangs. Aber das wissen die Menschen in Katerina Poladjans Roman alles noch nicht. Für sie gilt es, ihren Alltag zu meistern in der Kommunalka irgendwo im fernen Sibirien. Der Roman spielt an einem einzigen Tag, dem 11. März 1985. Drei Frauen und ein Mädchen aus vier Generationen stehen im Mittelpunkt. Sie komponieren ihre eigene Zukunftsmusik und suchen ihr Glück zwischen Liebe, Improvisation, Stillstand und Hoffnung, zwischen Gemeinschaftsbad und Küchenkonzert in der Kommunalka. Die Ahnung von Umbruch durchweht dieses Buch mit einer bestechenden Leichtigkeit. Zugleich scheint "Zukunftsmusik" plötzlich das Buch der Stunde zu sein. Die Epoche, die mit dem Zerfall der Sowjetunion einsetzte, scheint nun mit dem Angriff Russlands auf dei Ukraine endgültig vorbei. Wie schwierig es gerade ist als in Russland geborene Autorin immerzu auf seine Herkunft angesprochen zu werden und wie sehr die eigenen Gedanken immerzu beim Krieg und den Menschen in Russland und der Ukraine sind, darüber spricht Katerina Poladjan mit Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger. "Zukunftsmusik" war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Katerina Poladjan liest auch aus ihrem Roman.

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weiter lesen - das LCB im rbb - Antje Ravic Strubel "Blaue Frau"

Mit dem Roman "Blaue Frau" hat Antje Ravic Strubel den Deutschen Buchpreis gewonnen - für die „existenzielle Wucht und poetische Präzision“, mit der sie die Geschichte einer jungen Tschechin erzählt, die in Finnland Zuflucht sucht. Miit der Potsdamer Autorin sprechen Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges über Macht und Ohnmacht, über Selbstermächtigung und über Erinnerungskulturen in Ost und West - und über die unfreiwillige Aktualität, die das Buch in diesen Tagen hat.

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Kristine Bilkau © Thorsten Kirves
Thorsten Kirves

weiter lesen - das LCB im rbb - Kristine Bilkau "Nebenan"

Da ist ein verlassenes Haus in der Nachbarschaft eines kleinen Ortes am Nord-Ostsee-Kanal - hier kreuzen sich die Geschichten von Julia, einer Enddreißigerin, die einen Keramikladen betreibt und sich sehnsüchtig ein Kind wünscht; und die von Astrid, einer sechzigjährigen Ärztin, die sich um ihre Tante sorgt und einer verlorenen Freundschaft hinterhertrauert. Ein leiser, kluger Roman über Sehnsüchte und Zerbrechlichkeit, Freundschaften, Zugehörigkeit und Vertrautheit. Mit der 1974 in Hamburg geborenen Autorin Kristine Bilkau sprechen Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges.

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weiter lesen - das LCB im rbb - Julia Schoch "Das Vorkommnis"

Eine Frau steht eines Tages nach einer Lesung am Signiertisch von Julia Schoch und sagt: "Wir haben übrigens den selben Vater". Ein Moment, der zur Zäsur wird: Alte Gewissheiten stürzen zusammen, eine Zeit des Grübelns und Hinterfragens beginnt - Fragen nach Mutterschaft, Herkunft, Erinnerung und die Konstruktion eines Lebens tauchen auf. Julia Schoch, geboren 1974 in Bad Saarow, geht in "Das Vorkommnis" der Frage nach, wieso man Dinge verdrängt, die man schon mal wußte, und was passiert, wenn sie dann doch in die Welt treten. Eine kluge Selbstbefragung und der Auftakt einer Trilogie über die "Biographie einer Frau". Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger

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weiter lesen - das LCB im rbb - Senthuran Varatharajah und "Rot (Hunger)"

„Rot (Hunger)“ von Senthuran Varatharajah bringt zusammen was auf den ersten Blick nicht zusammen gehört: Kannibalismus und Liebe.Dabei deutet unsere Sprache schon darauf hin: wir sagen "Ich hab dich zum Fressen gern" oder "Du siehst zum Anbeißen aus".Diese Redensarten werden in „Rot“ zur kannibalischen Tatsache – Senthuran Varatarajah nimmt sich den Fall des „Kannibalen von Rothenburg“ vor – der Kriminalfall schockte die Republik vor 21 Jahren – der Computertechniker Armin Meiwes tötete einen Mann, zerteilte ihn und verspeiste danach Teile von ihm – und das alles auf Verlangen dieses Mannes. Ausgehend von dieser schockierenden Tat stellt Senthuran Varatarajah Fragen nach dem Wesen der Liebe, nach Sprache und wie sie unser Verhältnis zu anderen und zum Körper bestimmt und warum das Grausame und das Schöne oft so nah beieinander liegen. Er erzählt gleichzeitig die Geschichte einer Trennung nach einer großen Liebe und die Geschichte des Schreibens an diesem Buch. Der Autor verzichtet auf Spektakel, Sensation und jeglichen Voyeurismus. Stattdessen seziert er unsere Sprache und experimentiert mit der Form.

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Fatma Aydemir © Sibylle Fendt
Sibylle Fendt

weiter lesen - das LCB im rbb - Fatma Aydemir "Dschinns"

MIt 59 Jahren erfüllt sich Hüseyin Yilmaz seinen Traum: Nach jahrzehntelangem Schuften als "Gastarbeiter" kauft er sich eine Wohnung in Istanbul. Doch dann stirbt er an einem Herzinfarkt. Seine Frau und die vier Kinder reisen aus Deutschland an, um ihn zu beerdigen - jeder mit seinen eigenen Erinnerungen im Gepäck. So beginnt Fatma Aydemirs zweiter Roman: "Dschinns" sind im islamischen Glauben unsichtbare Geister, die sich unter die Menschen mischen. Aydemir, 1986 in Karlsruhe geboren, hat sie zum Titel ihres Romans ernannt, weil sie dafür stehen, dass wir alle etwas Verborgenes mit uns herumtragen. Im Gespräch mit Anne-Dore Krohn erzählt die Autorin von der Sprachlosigkeit zwischen den Generationen, das Schreiben eines multiperspektivischen Romans und ihre Fragen an ihre eigenen Großväter.

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weiter lesen - das LCB im rbb - Philipp Winkler und "Creep"

Eine Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist: Davon erzählt Philipp Winkler in seinem zweiten Roman. Da ist Fanny, die einem Büro für Überwachungstechnik arbeitet und sich heilich über Kameras in das Leben einer anderen Familie schaltet. Und da ist Junya, der in Japan lebt und sein Kinderzimmer nur verläßt, wenn es dunkel ist. Dann streift er durch Tokio und filmt das, was er dabei tut – Gewaltexzesse, die er in Darknetforen teilt. Ein Roman über Grenzüberschreitungen, über die Suche nach Zugehörigkeit und die gefährliche Vermischung von digitalem und analogem Leben. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler

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Bernardine Evaristo © Jennie Scott
Jennie Scott

weiter lesen - das LCB im rbb - Bernardine Evaristo "Manifesto"

2019 gewann sie mit ihrem Roman "Mädchen, Frau etc." den Booker-Preis - als erste Schwarze Frau. In ihrem neuen Buch "Manifesto. Waum ich niemals aufgebe" erzählt sie jetzt aus ihrem Leben vor dem Ruhm. Wie es war, als einzige Schwarze im Süden von London aufzuwachsen, wie sie sich gegen Rassismus und Klassismus zur Wehr setzte und immer an ihrem großen Traum festhielt: mit ihren Büchern berühmt zu werden. Mit Anne-Dore Krohn spricht sie über ihren Werdegang als Frau, Schwarze und zeitweilige Lesbe, über ihre Auffassung von Resilienz undv über ihr "Manifest": wild und ungehorsam zu sein.

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Fridolin Schley © Isolde Ohlbaum
Isolde Ohlbaum

weiter lesen - das LCB im rbb - Fridolin Schley: "Die Verteidigung"

Fridolin Schley im Gespräch mit Natascha Freundel und Thomas Geiger -- Der neue Roman des Münchner Autors Fridolin Schley beleuchtet den längsten und umfangreichsten der zwölf Nürnberger Nachkriegsprozesse: "The United States of America vs. Ernst von Weizsäcker et. al" - so hieß der heute so genannte "Wilhelmstraßenprozess" offiziell. Von November 1947 bis April 1948 standen Funktionäre des Auswärtigen Amts wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht: Ex-Staatssekretär und SS-Führungsmitglied Ernst von Weizsäcker war der prominenteste Angeklagte, Assistent der Verteidigung war sein Sohn Richard von Weizsäcker. In einer atemberaubenden Komposition aus Dokument, Essay und Fiktion fängt Fridolin Schley ein, wie der Sohn den Vater im Prozessverlauf kennengelernt haben könnte. Der Roman ist zugleich ein Lehrstück über die die deutsche Nachkriegsgeschichte und ihre Folgen bis heute. Auch die berühmte Rede des Bundespräsident Richard von Weizsäcker vom 8. Mai 1945 erscheint nach diesem Buch in neuem Licht. -- Fridolin Schley: "Die Verteidigung". Hanser Berlin 2021, 272 S., 24 Euro.

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Ronya Othmann © Cihan Cakmak
Cihan Cakmak

weiter lesen - das LCB im rbb - Ronya Othmann und "die verbrechen"

Die Kolumnistin und Autorin Ronya Othmann, geboren 1993 in München, hat nach ihrem Romandebut „Die Sommer“ (2020) nun ihren ersten Lyrikband vorgelegt: In „die verbrechen“ schreitet sie Landschaften im Nahen Osten ab, die in der jüngeren Geschichte vieles erlitten haben. Die Gedichte aus diesem Band, der den Leser:innen mit großer sprachlicher Pracht und präziser Komposition karge Gegenden und existenzielle Gefühle vor Augen bringt, stehen im Zentrum unserer heutigen Folge von "weiter lesen". Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges.

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weiter lesen - das LCB im rbb - Kira Jarmysch: "DAFUQ"

Kira Jarmysch im Gespräch mit Natascha Freundel --- "Arrest ist in Russland zu einem Ort geworden, in den jede und jeder kommen kann", sagt die Autorin und politische Aktivistin Kira Jarmysch. Jarmysch, geboren 1989, ist seit 2014 Pressesprecherin von Russlands prominentestem Oppositionspolitiker Alexej Nawalny, der seit seiner Rückkehr aus Deutschland nach Russland vor einem Jahr in Lagerhaft sitzt. - Jarmysch selbst wurde mehrfach festgenommen, saß sieben Monate in Hausarrest und hat ihr Land verlassen, nachdem sie in Russland zu einer anderthalbjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Ihr Debütroman, der 2020 in Russland erschien, basiert auf ihren eigenen Erfahrungen im Spezialarrest und erzählt von neun Tagen hinter Gittern - mit scharf gezeichneten Figuren und tragikomischen Volten. Russische Frauen unter sich: ein Kammerspiel völlig verschiedener Charaktere, wobei die Hauptfigur Anja Romanowa die einzige "Politische" ist. Jarmysch schildert aber auch das zumeist männliche Wachpersonal, darunter ein junger Polizist, der von einem starken Führer à la Stalin träumt... --- Kira Jarmysch: "DAFUQ", übersetzt von Olaf Kühl. Rowohlt Berlin, 416 S., 22 Euro --- "weiter lesen" ist eine Koproduktion von rbbKultur und dem Literarischen Colloquium Berlin, LCB. Alle Folgen finden Sie unter www.rbbkultur.de/weiterlesen

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weiter lesen - das LCB im rbb - László Krasznahorkai: "Herscht 07769"

In seinem neuen Roman versammelt László Krasznahorkai ein Rudel Wölfe, Angela Merkel, Johann Sebastian Bach und eine Gruppe von Neonazis. „Herscht 07769“ spielt in einer fiktiven Kleinstadt in Thüringen. Dies dürfte Kenner des vielfach ausgezeichneten ungarischen Literaten überraschen. Der Weltbürger Krasznahorkai lebt nach Stationen in Berlin, China, der Mongolei, Japan und New York jetzt in der Hafenstadt Triest und wollte in Thüringen mehr über Johann Sebastian Bach erfahren. Das gab den Anstoß für seinen Deutschland-Roman. Im Gespräch mit Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger erzählt László Krasznahorkai von seiner Bach-Leidenschaft, seinem Verständnis von Wirklichkeit, seiner Abscheu gegenüber der Politik und warum er zwar Kommata, aber niemals Punkte verwendet. Seit „Satanstango“ von 1985 gehört László Krasznahorkai zu den renommiertesten Schriftstellern Europas. Es folgten »Melancholie des Widerstands«, Erzählbände und zuletzt der »Roman »Baron Wenckheims Rückkehr“. Satanstango wurde von Béla Tarr verfilmt und gilt mit siebeneinhalb Stunden als einer der längsten Kinofilme aller Zeiten. „weiter lesen“ ist die gemeinsame Podcast- und Radiobühne von rbb Kultur und dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB). Das Buch: László Krasznahorkai „Herscht 07769. Florian Herschts Bach-Roman“, aus dem Ungarischen von Heike Flemming, 418 Seiten, S. Fischer.

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weiter lesen - das LCB im rbb - Sasha Marianna Salzmann "Im Menschen muss alles herrlich sein"

Vier starke Frauen, ein zerfallendes Land, ein Weggehen und Ankommen. Davon erzählt Sasha Marianna Salzmann in ihrem Roman „Im Menschen muss alles herrlich sein“. Sie schraubt sich tief hinein in das, was einmal die Sowjetunion war und erzählt von zwei Müttern, die ein Land verließen, und zwei Töchtern, die es in Deutschland besser haben sollten. Ein Gespräch über Weltenwechsel, Identitäten und die starken Band von Familien. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger. (Wiederholung vom 11.9.21)

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Thomas Ernst

weiter lesen - das LCB im rbb - Weihnachten! Unsere ganz persönlichen Buchtipps

Das "weiter lesen"-Team präsentiert einen bunt gemischten Büchertisch. Von Roman bis Lyrik zu Sachbuch, Graphic Novel und Bildband ist alles dabei. Auch thematisch sind unsere ganz persönlichen Büchertipps zur Weihnachtszeit so vielfältig wie das Leben selbst: Wir sprechen über den Fall Woyzeck, über die Generation Slim Fit in der Politik, über die erste große Liebe im Berlin der Achtziger Jahre, über die Neue Nationalgalerie und über den Dialog zwischen einem Tiefkühlschrank und einem Eiswürfel… Als "Special Guest" ist die Schweizer Lyrikerin Eva Maria Leuenberger dabei. Sie stellt literarische Entdeckungen aus dem englischsprachigen Raum vor. In dieser Sonderausgabe von "weiter lesen" – der Koproduktion von rbbKultur und dem Literarischen Colloquium Berlin – geht es auch um die schönste Nebensache der Welt: das Lesen natürlich! Natascha Freundel empfiehlt: Ulrich Peltzer: "Das bist du", S. Fischer Verlag, 288 Seiten, 22,00 Euro Adam Nicolson: "Der Ruf des Seevogels", Liebeskind 2021, 368 Seiten, 36,00 Euro Donatella Di Cesare: "Philosophie der Migration", Matthes & Seitz 2021, 343 Seiten, 26,00 Euro Thomas Geiger empfiehlt: Steve Sem-Sandberg: "W.", Klett Cotta 2021, 416 Seiten, 25,00 Euro Helmut Böttiger: "Die Jahre der wahren Empfindung", Wallstein Verlag 2021, 473 Seiten, 32,00 Euro Michael Wesely: "Neue Nationalgalerie 160401-201209", Hatje-Crantz 2021, 224 Seiten, 50,00 Euro Eva Maria Leuenberger empfiehlt: Doireann Ní Ghríofa: "Ghost in the Throat", Tramp Press 2020, 224 Seiten, 12,74 Euro Mattilda Bernstein Sycamore: "The Freezer Door", Semiotext(e) 2020, 280 Seiten, Preis variiert CAConrad: "While Standing in Line for Death", Wave Books 2017, 160 S., 18,27 Euro Thorsten Dönges empfiehlt: Elias Hirschl: "Salonfähig", Roman, Zsolnay, 256 Seiten, 22,00 Euro Frédéric Ciriez/Romain Lamy: "Frantz Fanon", Graphic Novel, Hamburger Edition Mittelweg 36, 232 Seiten, vierfarbig, 25,00 Euro Ronya Othman: "Die Verbrechen", Gedichte, Hanser, 112 Seiten, 20,00 Euro Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/weiterlesen

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weiter lesen - das LCB im rbb - Weiter lesen - Michael Köhlmeier: "Matou"

Katzen, so heißt es, haben sieben Leben. Und über Matou, den titelgebenden Kater, hat der österreichische Schriftsteller Michael Köhlmeier sieben Romane in einem geschrieben. Er schickt Matou in verschiedene Szenarien der Weltgeschichte und lässt ihn Menschliches und Allzumenschliches erleben: U.a. ist er Zeuge der Französischen Revolution, lernt als Hauskater bei E.T.A. Hoffmann Lesen und Schreiben, gründet einen Katzenstaat, lebt kurz vor dem Ersten Weltkrieg in Prag und später beim Popart-Künstler Andy Warhol, der ihn „Sweetheart“ nennt. Ein historischer, phantastischer, wilder Roman, der sich lustvoll quer durch Jahrhunderte und literarische Genres fabuliert.

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Marlen Pelny © Mike Auerbach
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weiter lesen - das LCB im rbb - weiter lesen mit Marlen Pelny und "Liebe / Liebe"

„Mein größter Motor beim Schreiben ist immer die Wut“, sagt Marlen Pelny. In ihrem ersten Roman erzählt die Wahl-Berlinerin, Lyrikerin und Musikerin von Liebe in verschiedenen Erscheinungsformen. Was, wenn jemand es Liebe nennt, es aber in Wirklichkeit Missbrauch ist? „Liebe / Liebe“ beschreibt ein Erwachsenwerden mit schmerzenden Wunden und Narben und eine große Befreiung. Es gibt einen Ausweg und am Ende auch echte Liebe. Marlen Pelny hat lange nach einem Verlag für ihr Buch gesucht - vielen war es zu krass. Dabei findet die Autorin für all das Harte den richtigen Ton: deutlich, aber nicht voyeuristisch. Was sie wütend macht, warum es ihr wichtig war, diese Geschichte zu erzählen, welche Rolle die Sprachsteuerung Siri beim Entstehen ihrer Texte spielt und welche Beziehung sie zu Hochhäusern hat, erzählt Marlen Pelny in weiter lesen mit Nadine Kreuzahler und Thorsten Dönges.

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weiter lesen - das LCB im rbb - Julia Franck "Welten auseinander"

Nach zehn Jahren hat die Schriftstellerin Julia Franck, bekannt vor allem mit dem Roman "Die Mittagsfrau" wieder ein Buch vorgelegt. In "Welten auseinander" kümmert sie sich radikaler als je zuvor um das Material ihrer eigenen Biographie. Sie erzählt von einem Mädchen namens Julia, das in Ostberlin geboren wird, als Achtjährige mit ihren Schwestern und ihrer Mutter in den Westen geht, mit 13 alleine nach West-Berlin zieht, ihren Vater trifft und ihre große Liebe. Im Gespräch mit Thorsten Dönges und Anne-Dore Krohn spricht Julia Franck über ihre "wilde Familie", ihre wichtige Beziehung zum Tagebuch und von der Arbeit mit und an der Erinnerung - "Welten auseinander", so die Berliner Autorin, sei "nach allen Seiten hin offen".

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weiter lesen - das LCB im rbb - Clemens J. Setz zum Büchnerpreis

Der österreichische Schriftsteller Clemens J. Setz ist 2021 der Preisträger des Georg Büchner-Preises. Setz, der Mathe studiert hat und eigentlich Lehrer werden wollte, wurde 1982 in Graz geboren und zeigt mit seinen Büchern immer wieder eine große Offenheit im Denken. Er schreibt über Bots und Synästhesie, abseitige Charaktere und Kunstsprachen. Mit Anne-Dore Krohn hat er anläßlich der Preisverleihung am 6. November über sein Leben und Schreiben gesprochen, über die Krähen vor seinem Fenster in Wien, die er füttert; über seine Vorbilder Ernst Jandl, Friederike Mayröcker und Josef Winkler, über seine Wahrnehmnung der Welt und über das Twittern, das ein ernstzunehmender Teil seines Werkes ist.

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Anne-Dore Krohn, Thomas Geiger, Thorsten Dönges und Natascha Freundel © rbbKultur
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weiter lesen - das LCB im rbb - weiter lesen - Herbstbücher 2021

Die "weiter lesen" - Macher treffen sich in der rbb Dachlounge und reden über Themen und Tendenzen des Bücherherbstes 2021, u.a. über die Vergabe des Deutschen Buchpreises an Antje Ravic Strubel und des Literaturnobelpreises an Abdulrazak Gurnah. Und jeder bringt drei besondere Empfehlungen mit, u.a. geht es um neue Bücher von Nicole Krauss, Hannes Köhler, Gabriele Tergit, Tsitsi Dangarembga, Sasha Marianna Salzmann und Tomer Gardi. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn, Natascha Freundel, Thorsten Dönges, Thomas Geiger

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Ferdinand Schmalz © Gregor Baron
Gregor Baron

weiter lesen - das LCB im rbb - Ferdinand Schmalz - Mein Lieblingstier heißt Winter

Mit einer abgründigen Philosophiegroteske über die Kunst des Abtretens hat Ferdinand Schmalz, geboren 1985 in Graz, 2017 den Ingeborg-Bachmannpreis gewonnen. Jetzt hat der Dramatiker einen ganzen Roman daraus gemacht: In „Mein Lieblingstier heißt Winter“ erzählt Schmalz von einer skurrilen Suche nach einer verschwundenen Leiche quer durch die Wiener Gesellschaft, ohne Larmoyanz, sondern mit viel Witz und Ironie. Ein Gespräch von der Frankfurter Buchmesse, u.a. über den Zusammenhang von Dramatik und Prosa, selbstgewählte Pseudonyme und das Mitwippen beim Lesen von Texten. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn

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Spritz (Sprache im technischen Zeitalter) 238 + 239 © Böhlau
Böhlau

weiter lesen - das LCB im rbb - Zum 60. Geburtstag der Literaturzeitschrift Spr.i.t.Z.

Die von Walter Höllerer gegründete Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter“ wurde 1961 gegründet und entwickelte sich von einer literaturwissenschaftlichen Zeitschrift zu einer Literaturzeitschrift - als solche ist sie die Hauszeitschrift des LCB geworden. Zum Jubiläum sind zwei Ausgaben erschienen, die die sechzig Jahre wieder aufleben lassen. Über die Funktion von Literaturzeitschriften im allgemeinen und von „Sprache im technischen Zeitalter“ im besonderen spricht Anne-Dore Krohn mit dem Herausgeber und Redakteur Thomas Geiger und dem Berliner Schriftsteller Thomas Lehr, der seinen Beitrag aus der Jubiläumsausgabe liest.

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Svenja Leiber zu Gast im kulturradio vom rbb; Foto: gb
Gregor Baron

weiter lesen - das LCB im rbb - Svenja Leiber: "Kazimira"

Svenja Leiber "traut der Literatur viel zu", so hieß es in einer Rezension zu ihrem dritten Roman "Staub" (2018). Mit ihrem neuen Roman "Kazimira" traut sie der Literatur vielleicht mehr denn je zu: eine tiefschürfende und zugleich poetisch schillernde Erkundung der Geschichte und Generationen rund um die "Annagrube" im Gebiet Königsberg/Kaliningrad, eine Zeitreise durch fast 150 Jahre. In der "Annagrube" wurde Bernstein abgebaut, und wie Harz im Bernstein hält dieser Roman Schicksale des 20. Jahrhunderts fest. Etwa das von Kazimira, einer fast sprachlosen, eigenwilligen, Frauen liebenden Frau. Mit Natascha Freundel spricht Svenja Leiber über das Vermögen der Literatur, versehrte Landschaften zu lesen und flüchtige Menschenleben in Worte zu fassen. Svenja Leiber: "Kazimira", Suhrkamp 2021, 336 S., 24 €, eBook 20,99 €

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weiter lesen - das LCB im rbb - Jenny Erpenbeck: "Kairos"

"Kairos", das ist in der griechischen Mythologie der Gott der günstigen Gelegenheit, des rechten oder glücklichen Augenblicks. Dieser Augenblick scheint gekommen, als sich Katharina und Hans Ende der 80er Jahre auf der Straße in Ostberlin kennenlernen und ineinander verlieben. Sie ist 19, er Mitte 50 und verheiratet. Nach dem Glücksrausch folgen Augenblicke der Eifersucht, Abhängigkeit und Schuld.. Vor dem Hintergrund der untergehenden DDR, des Umbruchs 1989, der Wende und Nachwendezeit erzählt Jenny Erpenbeck die Geschichte einer obsessiven Liebe. Jenny Erpenbeck wurde 1967 in Ost-Berlin geboren und für ihre Erzählungen, Romane und Theaterstücke mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Thomas-Mann-Preis und dem Premio Strega Europeo. Warum für sie der Tag der Deutschen Einheit kein Feiertag ist, wie sie die Tage vor dem Mauerfall erlebt hat und wie die Geschichte der Gewalt des 20. Jahrhunderts die Geschichte einer privaten Liebe prägt, erzählt Jenny Erpenbeck im Gespräch mit Nadine Kreuzahler.

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Svealena Kutschke © Dorothea Tuch
Dorothea Tuch

weiter lesen - das LCB im rbb - Svealena Kutschke "Gewittertiere"

Colin und ihr Bruder Hannes wachsen in einer kleinstädtischen Reihenhaussiedlung auf, in der Kälte, Sparsamkeit und Angst regieren. Der Roman „Gewittertiere“ erzählt ein Familiendrama und die Coming-of-Age-Geschichte einer lesbischen Frau. Darüber hinaus aber entfaltet der vierte Roman der Berliner Schriftstellerin Svealena Kutschkes - geboren 1977 in Lübeck - präzise, schonungslos und zärtlich ein Gesellschaftspanorama Deutschlands seit den 90er Jahren mit seinen Ängsten und seinem Hass auf alles „Fremde“. Am Mikrofon: Thorsten Dönges

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Lisa Kreißler © LCB
LCB

weiter lesen - das LCB im rbb - Lisa Kreißler über "Schreie und Flüstern"

Die Schriftstellerin Vera zieht mit ihrem Freund und dem gemeinsamen Sohn von Leipzig in die niedersächsische Provinz: Dort haben sie einen alten Hof gekauft, den sie ausbauen und neu beleben wollen. Was der Umzug mit den beiden und ihrer Beziehung macht, wie sie sich im Dorf zurechtfinden und sich neu aufstellen, davon erzählt Lisa Kreißler, geboren 1983 bei Hannover, in ihrem neuen Roman. Ein Gespräch über Entscheidungen und Vergänglichkeit, Kinder und Krisen, Schwangerschaften und Geburten in der Literatur - und über die Kunst, das eigene Leben zu gestalten. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges

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weiter lesen - das LCB im rbb - Sasha Marianna Salzmann "Im Menschen muss alles herrlich sein"

Vier starke Frauen, ein zerfallendes Land, ein Weggehen und Ankommen. Davon erzählt Sasha Marianna Salzmann in ihrem neuen Roman „Im Menschen muss alles herrlich sein“. Sie schraubt sich tief hinein in das, was einmal die Sowjetunion war und erzählt von zwei Müttern, die ein Land verließen, und zwei Töchtern, die es in Deutschland besser haben sollten. Ein Gespräch über Weltenwechsel, Identitäten und die starken Band von Familien. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger.

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Yulia Marfutova © privat
privat

weiter lesen - das LCB im rbb - Yulia Marfutova liest "Der Himmel vor hundert Jahren"

Yulia Marfutova führt uns in ihrem Debüt in ein abgelegenes Dorf irgendwo in Russland. Hier sorgen Heiligenbilder für Schutz und Seelenheil, Sprichwörter, Märchen, Geister- und Aberglaube für Ordnung und Orientierung. Bis Fremde über den Fluss kommen und Ideen mitbringen. „Der Himmel vor Hundert Jahren“ erzählt von politischen Strömungen, die über ein Dorf hereinbrechen wie das Wetter. Es geht um eine Gesellschaft im Wandel, den Untergang des Zarenreichs und Vorzeichen der Diktatur, um Aberglauben und Fortschritt, um Tradition und Moderne. Yulia Marfutova wählt einen Stil, der fast parabelartig ist, der Märchenhaftes und Bauernschläue mit magisch aufgeladenen Gegenständen und Landschaften zusammenbringt. Was ihr dabei wichtig war, warum sie sich für diesen Stil entschieden und das Buch ihren Großeltern gewidmet hat – darüber spricht Yulia Marfutova mit Nadine Kreuzahler und Thorten Dönges. Die Autorin wurde 1988 in Moskau geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Mittlerweile lebt sie in Boston. Für ihre literarischen Arbeiten hat sie schon mehrere Stipendien bekommen, unter anderem vom Berliner Senat und der Jürgen-Ponto-Stiftung.

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Gert Loschütz © Bogenberger/autorenfotos.com
Bogenberger/autorenfotos.com

weiter lesen - das LCB im rbb - Gert Loschütz "Besichtigung eines Unglücks"

Am 22. Dezember 1939 ereignete sich im Bahnhof der sachsen-anhaltinischen Kleinstadt Genthin das bis heute schwerste Eisenbahnunglück Deutschlands. Spät in der Nacht verkeilen sich die Waggons zweier D-Züge, es gab viele Tote. Der in Genthin geborene Autor Gert Loschütz, Jahrgang 1946, nimmt diese Katastrophe zum Ausgangspunkt seines Romans „Besichtigung eines Unglücks“. Der Unfall ist eine große Metapher für die Kraft des Zufalls und nähert sich über die Fiktion einer möglichen Wahrheit an. Am Mikrofon: Thomas Geiger und Anne-Dore Krohn.

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Bov Bjerg © Gregor Baron
Gregor Baron

weiter lesen - das LCB im rbb - Bov Bjerg und "Deadline"

Viele kennen "Auerhaus" und "Serpentinen", die erfolgreichen Romane des Schriftstellers Bov Bjerg, der 1965 geboren wurde und seit vielen Jahren in Berlin lebt. Sein Debüt jedoch ist den meisten bis heute unbekannt: "Deadline" erschien 2008, doch der Großteil der Ausgaben wurden bei einem Lagerbrand vernichtet. Der neu gegründete Kanon Verlag legt den Debütroman nun wieder auf.

In "Deadline" geht es um Paula, die "schon so richtig amerikanisch dick" in den USA lebt und Gebrauchsanweisungen übersetzt. Doch dann muss sie zurück in die Schwäbische Alb, in das Dorf ihrer Kindheit und sich mit ihrer Herkunft auseinandersetzen. Dabei spielt ein Grabstein eine Rolle, die letzte Ruhestätte des Vaters, die in Wirklichkeit keine für die Ewigkeit ist und die permanente Angst vor der Deadline.

Nadine Kreuzahler spricht mit Bov Bjerg über die neue Begegnung mit seinem Erstling, über das Grabsteingeschäft und Friedhofsrealität, die Begegnung mit einem Steinmetz und die Leidenschaft für Sprache.

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Lutz Seiler © Heike Steinweg
rbb / Heike Steinweg

weiter lesen - das LCB im rbb - Lutz Seiler: "schrift für blinde riesen"

Lutz Seilers neuer Gedichtband "schrift für blinde riesen" ist ein Streifzug durch zwanzig Jahre seines Schaffens. Die Gedichte sind kleine Narrationen, u.a. über Landschaften der Gegenwart und Kindheit, über Kiefernwälder, Kieswege, Ahnen und das Nachwirken von Verstorbenen. Warum das Dichten ihn weniger anstrengt als das Schreiben von Romanen, das Schreiben von Lyrik etwas Anarchisches hat und welche Rolle die Musikalität spielt, darüber spricht er mit Thorsten Dönges vom LCB und Anne-Dore Krohn von rbb kultur.

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Alexander Solloch, Lisa Kreißler, Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges © privat
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weiter lesen - das LCB im rbb - Weiter lesen - Kooperation mit Land in Sicht

Für diese Folge von "weiter lesen" haben wir uns mit dem Podcast "Land in Sicht" vom NDR zusammengetan, der auf dem Hof der Schriftstellerin Lisa Kreißler aufgezeichnet wird. Thorsten Dönges vom Literarischen Colloquium Berlin und Anne-Dore Krohn von rbb kultur haben Lisa Kreißler und den NDR-Literaturredakteur Alexander Solloch dort besucht und im Gemüsebeet gemeinsam über drei Bücher gesprochen, die sich mit dem Thema Stadt und Land beschäftigen: Petra Ahnes Kulturgeschichte "Hütten", "Mitgift" von Henning Ahrens und der Großstadtroman schlechthin, "Manhattan Transfer" von John Dos Passos. Am Mikrofon: Thorsten Dönges, Lisa Kreißler, Anne-Dore Krohn, Alexander Solloch,

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weiter lesen - das LCB im rbb - Teresa Präauer: "Das Glück ist eine Bohne und andere Geschichten"

Teresa Präauer, Jahrgang 1979, gehört zu den bemerkenswertesten Autorinnen der jüngeren Generation - nicht nur in Österreich. Sie studierte Bildende Kunst und Germanistik und überrascht mit jedem Band neu. In ihrer soeben im Wallstein Verlag erschienenen Sammlung von Kurz- und Kürzestgeschichten „Das Glück ist eine Bohne“ verarbeitet sie eigene Erfahrungen, Popgrößen von Britney Spears bis Jimmy Hendrix oder einen sehr österreichischen Après-Ski-Abend bis hin zu Anleihen aus Literatur und Kunst zu einem Gesamtbild der Gegenwart, die so in ihrer ganzen Schön- und Verrücktheit kenntlich wird. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger. Wiederholung vom 20.03.2021

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weiter lesen - das LCB im rbb - Sharon Dodua Otoo: "Adas Raum"

Wie schreiben sich traumatische Vergangenheiten in die eigene Biografie ein? Was heißt es, eine Frau zu sein? In ihrem Debütroman „Adas Raum“ spürt Sharon Dodua Otoo diesen Fragen nach. Sie lässt ihre Ada durch Raum und Zeit reisen: von Ghana nach England und Berlin. Von den Anfängen des Kolonialismus, zu den Revolutionen in Europa, zum Zweiten Weltkrieg bis in unsere Gegenwart. Ada ist nicht eine, sondern viele, wenn nicht alle Frauen. Sharon Dodua Otoo wurde 1972 in London geboren und lebt in Berlin. 2016 wurde sie mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Nadine Kreuzahler von rbb Kultur und Thorsten Dönges vom Literarischen Colloquium Berlin (LCB) sprechen in dieser Folge „weiter lesen“ mit Sharon Dodua Otoo über ihren ersten Roman. Wiederholung vom 27.03.2021

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weiter lesen - das LCB im rbb - Helga Schubert: "Vom Aufstehen"

Vor einem Jahr gewann Helga Schubert mit ihrer Geschichte "Vom Aufstehen" den Ingeborg Bachmann Preis – mit 80 Jahren war sie die bisher älteste Preisträgerin. Schon 1980 war die Schriftstellerin und Psychologin eingeladen gewesen, durfte aber die DDR damals nicht verlassen. Nun steht Helga Schubert nach vielen Jahren wieder in der literarischen Öffentlichkeit, auch mit einem neuen Buch: In "Vom Aufstehen. Ein Leben in Geschichten" schreibt sie in 29 Erzählungen über 80 Jahre Leben, von den Kindheitsommern bei der Großmutter in Vorpommern, von der deutschen Teilung, der Stasi, der ersten freien Wahl, die sie mit fünfzig Jahren erlebt, vom Verhältnis zur Mutter, von ihrem Mann und dem Leben in Mecklenburg. Ein literarischer Ausflug in die Künstlerkolonie Drispeth in Neu-Meteln. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger.Wiederholung vom 10.04.2021

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weiter lesen - das LCB im rbb - Dmitrij Kapitelman: "Eine Formalie in Kiew"

Mit seinem Debütroman „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“ brachte Dmitrij Kapitelman auch die strengsten Literaturkritiker:innen zum Lächeln und einige zugleich fast zum Weinen. Niemanden lässt die Geschichte dieses ukrainisch-jüdischen, glücklos nach Deutschland eingewanderten Vaters kalt – dank Kapitelmans unverstellter, liebevoll-sarkastischer Sprache. Der Romanerstling schildert eine Reise von Vater und Sohn nach Israel, auf der Suche nach einem echten Lächeln im väterlichen Gesicht. Auch im neuen Roman von Dmitrij Kapitelman "Eine Formalie in Kiew" reist der Erzähler, allerdings notgedrungen: zurück in die Geburtsstadt Kiew. Kapitelman, 1986 in Kiew geboren und Leipziger seit Mitte der Neunziger, muss ein Amtsschreiben aus der Ukraine vorweisen, um einen deutschen Pass zu bekommen. Tragikomische Einblicke in das Leben einer Einwandererfamilie sind garantiert. Am Mikrofon: Natascha Freundel und Thorsten Dönges. Wiederholung vom 13.02.2021

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weiter lesen - das LCB im rbb - Lorenz Just: "Am Rand der Dächer"

Andrej und Simon sind Freunde. Sie wohnen in Berlin-Mitte und stromern durch die Stadt, über Brachen und Basketballplätzen, vor allem aber erobern sie sich die Stadt von oben, sitzen auf den Dächern und steigen später in fremde Wohnungen ein. Lorenz Just, Jahrgang 1983, hat schon Erzählungen geschrieben und ein Sachbuch über den Propheten Mohammed. In seinem Debütroman „Am Rand der Dächer“ erzählt er vom Aufwachsen im Berlin der Neunziger Jahre und verknüpft dabei den historischen Wandel der Nachwendezeit mit dem Erwachsenwerden seiner Figuren. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn. Wiederholung vom 09.01.2021

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Uljana Wolf © Villa Massimo/ Alberto Novelli
Villa Massimo/ Alberto Novelli

weiter lesen - das LCB im rbb - Uljana Wolf "Etymologischer Gossip"

„Etymologischer Gossip“ versammelt Reden und Essays von Uljana Wolf aus den letzten Jahren, die einen tiefen Einblick in die Denkwerkstatt einer Lyrikerin und einer Übersetzerin geben. Das Übersetzen beschreibt sie als einen körperlichen Vorgang, einen Vorgang des Berührens von Sprachen, Erfahrungen, Rhythmus und Klang. Und auch wenn die Dichterin die Bedeutung und die Herkunft von Wörtern ganz genau abklopft – niemals geht es ihr um das Trennende, sondern stehts um das Offene, die Netzwerke, die ständigen Wanderbewegungen der Sprache - und damit um die poetische Überwindung von Grenzen. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger.

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weiter lesen - das LCB im rbb - Ingo Schulze und "Tasso im Irrenhaus"

In seinem neuen Erzählungsband denkt Ingo Schulze in drei Geschichten über Kunst und Künstler nach, über Inspirationen und Installationen, über die Wirkung von Werken. Ein Schriftsteller wird vor einem Bild von Eugene Delacroix in ein Gespräch über Kunst verwickelt, ein alter DDR-Dissident ist fasziniert von Reinhard Muchas "Deutschlandgerät", und der todkanke Maler Johannes Grützke verwandelt sein Zimmer im Hospiz zum Diskursraum über Kunst. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn

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Jörg-Uwe Albig © Christina Zück
Christina Zück

weiter lesen - das LCB im rbb - Jörg-Uwe Albig und "Das Stockholm-Syndrom und der sadomasochistische Geist des

Wenn man Verständnis und sogar Sympathie entwickelt gegenüber seinen Unterdrückern, dann spricht man vom sogenannten Stockholm-Syndrom - was es damit auf sich hat, untersucht der Berliner Schriftsteller Jörg-Uwe Albig in seinem Roman „Das Stockholm-Syndrom und der sadomasochistische Geist des Kapitalismus“. Ein Unternehmen, das mit Entführungen sein Geld verdient, eine Frau, die keine Skrupel hat, Geiseln zu coachen, und immer wieder die Frage: Sind wir nicht alle Gefangene der Marktwirtschaft? Ein ironisch-bissige, literarischer Kommentar zur Gegenwart. Am Mikrofon: Thorsten Dönges und Anne-Dore Krohn.

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Yulia Marfutova © privat
privat

weiter lesen - das LCB im rbb - Yulia Marfutova und "Der Himmel vor Hundert Jahren"

Yulia Marfutova führt uns in ihrem Debüt in ein abgelegenes Dorf irgendwo in Russland. Hier sorgen Heiligenbilder für Schutz und Seelenheil, Sprichwörter, Märchen, Geister- und Aberglaube für Ordnung und Orientierung. Bis Fremde über den Fluss kommen und Ideen mitbringen. „Der Himmel vor Hundert Jahren“ erzählt von politischen Strömungen, die über ein Dorf hereinbrechen wie das Wetter. Es geht um eine Gesellschaft im Wandel, den Untergang des Zarenreichs und Vorzeichen der Diktatur, um Aberglauben und Fortschritt, um Tradition und Moderne. Yulia Marfutova wählt einen Stil, der fast parabelartig ist, der Märchenhaftes und Bauernschläue mit magisch aufgeladenen Gegenständen und Landschaften zusammenbringt. Was ihr dabei wichtig war, warum sie sich für diesen Stil entschieden und das Buch ihren Großeltern gewidmet hat – darüber spricht Yulia Marfutova mit Nadine Kreuzahler und Thorten Dönges. Die Autorin wurde 1988 in Moskau geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Mittlerweile lebt sie in Boston. Für ihre literarischen Arbeiten hat sie schon mehrere Stipendien bekommen, unter anderem vom Berliner Senat und der Jürgen-Ponto-Stiftung.

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Friederike Mayröcker © Edith Schreiber
Edith Schreiber

weiter lesen - das LCB im rbb - Ihr letztes Interview - zum Tod von Friederike Mayröcker

Am Freitag, den 4. Juni ist die österreichische Dichterin Friederike Mayröcker gestorben - deshalb wiederholen wir eine Folge "weiter lesen" mit ihr, die wir ihr zum 96. Geburtstag im Dezember 2020 gewidmet hatten. Marcel Beyer kommt zur Wort, der gerne morgens eine halbe Stunde Mayröcker liest, um den Kopf freizukriegen. Und Friederike Mayröcker selbst. Für "weiter lesen" hat sie aus ihrem letzten Band "da ich morgens und moosgrün. Ans Fenter trete" Texte gelesen. Und mit Anne-Dore Krohn telefoniert. Das Gespräch war, wie wir inzwischen erfahren haben, ihr letztes Interview.

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weiter lesen - das LCB im rbb - Christoph Hein: "Guldenberg"

In Christoph Heins Büchern bleibt "Guldenberg" ein wichtiger Ort. Im neuen Roman kommen junge Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan ins Städtchen und werden im früheren Seglerheim einquartiert – wirklich willkommen sind sie nicht. Mit dem Autor spricht Anne-Dore Krohn.

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Mithu Sanyal © Regentaucher
Regentaucher

weiter lesen - das LCB im rbb - Mithu Sanyal und "Identitti"

Identitätsdebatte mit Humor? Ja, das geht - das beweist Mithu Sanyals diskursreicher Comedy-Campusroman „Identitti“. Mit Tempo und Thesen, Herz und Hirn erzählt Sanyal von einer vermeintlich indischen Uniprofessorin, die sich als weiße Deutsche entpuppt und dem Diskursgewitter nachdem ihre Herkunft auffliegt. In „weiter lesen“ erzählt die Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal u.a., warum sie dieses Mal kein Sachbuch schreiben wollte, was sie zum Buch inspiriert hat, wie sie Twitter-Influencer zur Mithilfe gebeten hat und warum sie gegen Begriffe wie „alter weißer Mann“ ist. Am Mikrofon: Thorsten Dönges und Anne-Dore Krohn

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Judith Hermann; Foto: Gregor Baron
Gregor Baron

weiter lesen - das LCB im rbb - Judith Hermann und "Daheim"

Eine Frau zieht in ein Haus am Meer. Die Tochter ist aus dem Haus, die Ehe ist vorbei. Sie verortet sich neu, hoch im Norden, knüpft eine Freundschaft, so etwas wie eine neue Liebe. Was ist Erinnerung, wieviel ist Fiktion, wo biegt man ab, und wie hält man es eigentlich aus, alleine zu sein? Ein Gespräch mit Judith Hermann – über ihre Bücher, die eine fortlaufende Geschichte sind, ihre Liebe zum flachen Land und die Autarkie ihrer Figuren. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger

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Frühlingsbücher | Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn, Thomas Geiger, Thorsten Dönges und Nadine Kreuzahler © rbbKultur
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weiter lesen - das LCB im rbb - Bücher des Frühlings

Die meisten Titel des Frühjahrs sind mittlerweile erschienen. Welche Neuerscheinungen aber sind besonders empfehlenswert? Was gibt es für Themen, was für Tendenzen in diesem Literaturfrühling? Und wie wirkt sich die Debatte um Identitätspolitik auf den Literaturbetrieb aus? Darüber diskutieren und sprechen Anne-Dore Krohn und Nadine Kreuzahler von rbb kultur und Thomas Geiger und Thorsten Dönges vom Literarischen Colloquium Berlin.

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Shida Bazyar © Tabea Treichel
Tabea Treichel

weiter lesen - das LCB im rbb - Shida Bazyar und "Drei Kameradinnen"

Hani, Kasih und Saya sind Freundinnen. Sie wachsen in einer Siedlung am Rande einer Kleinstadt auf, und sie wissen, wie das ist, ständig mit Alltagsrassismus konfrontiert zu werden. Als irgendwann ein Haus brennt, wird einer von ihnen vorgeworfen, ein islamistisch begründetes Attentat begangen zu haben. Shida Bazyars zweiter Roman ist eine moderne Publikumsbeschimpfung, ein Spiel mit dem Erzählen und ein kluger, literarischer Beitrag zur Empathiesteigerung. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges.

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Lena Müller © Franziska Wenzel
Franziska Wenzel

weiter lesen - das LCB im rbb - Lena Müller "Restlöcher"

Lena Müller wurde schon zweimal mit dem Internationalen Literaturpreis ausgezeichnet, für ihre Übersetzungen aus dem Französischen von Fiston Mwanza Mujila und von Shumona Sinha. Jetzt erscheint ihr erster Roman „Restlöcher“ (Edition Nautilus). Das Buch erzählt von Sando, der einen Mann namens Fuchs liebt, ihn aber nicht recht zu fassen bekommt. Sando hat von seiner Mutter gelernt, dass man Liebe nicht festhalten kann, sondern nur warten kann, bis sie wiederkommt. Als die Mutter verschwindet, machen sich Sando und seine Schwester auf die Suche nach ihr. Nadine Kreuzahler und Thorsten Dönges im Gespräch mit Lena Müller über Haltungen zum Leben, die 80er Jahre, Übersetzung aus Leidenschaft und die Liebe zum Bäckerhandwerk.

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Helga Schubert © Renate von Mangoldt
Renate von Mangoldt

weiter lesen - das LCB im rbb - Helga Schubert und "Vom Aufstehen"

Es ist eine Art Märchen des Literaturbetriebs: Nach jahrzehntelanger Stille hat die Schriftstellerin Helga Schubert, geboren 1940 in Berlin-Kreuzberg, wieder die literarische Bühne betreten. Ihr Buch „Vom Aufstehen“ ist die Bilanz einer Frau, die sich nicht hat unterkriegen lassen. Ein Besuch in Mecklenburg und ein Gespräch über Erinnerungsräume, das Altwerden, die plötzliche Prominenz und das Aufstehen als Lebensprinzip. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger.

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Anja Kampmann © Juliane Henrich
Juliane Henrich

weiter lesen - das LCB im rbb - Anja Kampmann liest "der hund ist immer hungrig"

Anja Kampmann debutierte 2016 mit dem Gedichtband "Proben von Stein und Licht", dann folgte der vielbeachtete Roman "Wie hoch die Wasser steigen" über den Mitarbeiter einer Bohrplattform. In ihrem neuen Band ist es wieder die Lyrik, mit der Kampmann auf die Welt blickt: "was denkst du welches blau/ wir heute sehen?" fragt sie und schreibt über Pferde und Schiffe, kranke Hunde, Bäckerlehrlinge und "nachfahrfahren". Es sind dichte, fragende Texte, die immer wieder Motive verknüpfen und auch von der Kraft der Worte erzählen: "und das gedicht als letztes/ seiner art soll es den boden wühlen".

Am Mikrofon: Franziska Walser von rbb kultur und Thomas Geiger vom Literarischen Colloquium Berlin.

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weiter lesen - das LCB im rbb - weiter lesen mit Sharon Dodua Otoo

Quer durch die Jahrhunderte fliegt die Berliner Schriftstellerin Sharon Dodua Otoo in ihrem Debütroman "Adas Raum" und erzählt von verschiedenen Frauen namens Ada. Macht, Entmachtung und Ermächtigung spielen eine tragende Rolle in diesem ungewöhnlichen, komplexen Roman, der ebenso amüsant und humorvoll ist. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thorsten Dönges.

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Teresa Präauer © Thomas Langdon
Thomas Langdon

weiter lesen - das LCB im rbb - Teresa Präauer: "Das Glück ist eine Bohne"

Teresa Präauer, geboren 1979 in Linz, zeigt in dieser Textsammlung ihre enorme Vielfältigkeit. Über 80 kurze Texte sind hier versammelt: Essays, Bildbetrachtungen, Erinnerungen, Kurzgeschichten – über Wittgenstein, Phil Collins, Poledance und Onlineyoga, Kinderbanden und ein Altarbild von Lucas Cranach. Ein großes Panorama ihrer Interessen und Leidenschaften, ein wilder Ritt durch Phänomene unserer Zeit, in der das Glück manchmal eine Bohne sein kann. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn von rbb kultur und Thomas Geiger vom Literarischen Colloquium Berlin.

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