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9. Juni 1899 in Fürth bis 31. März 1996 in München
Am Mikrofon:
Die Turnerbewegung – ins Leben gerufen von "Turnvater" Jahn – hatte lange vor allem die körperliche Ertüchtigung von Männern im Blick. Frauen bekamen erst ab 1880 eigene Abteilungen und durften nur einen kleinen Teil der Übungen mitmachen. Auf keinen Fall Kopfstand oder Sprünge mit gespreizten Beinen!
Am 4. Oktober 1929 stellte dann Els Schroeder die Rollen in der Deutschen Turnerschaft auf den Kopf. Sie wurde zur ersten "Frauenturnwartin" mit deutlichem Vorsprung vor den männlichen Gegenkandidaten.
Bei den Olympischen Spielen von 1936 trainierte sie das Deutsche Turnerinnenteam zur Goldmedaille. Weil sie aber konsequent die Mitgliedschaft in der NSDAP und den Hitlergruß verweigerte, musste sie bald darauf alle Ämter niederlegen.
Unsere Studiogäste:
Dr. Petra Tzschoppe, Fachgebietsleiterin Sportsoziologie an der Universität Leipzig und Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstellung des Deutschen Olympischen Sportbundes
Prof. Dr. Annette Hofmann, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Fachbereich Sportpädagogik, Vize-Präsidentin Gesellschaftspolitik Deutscher Turner-Bund
Mehr zum Thema:
Els Schröder-Preis des Deutschen Turnerbundes: www.els-schroeder-preis
Broschüre "100 Jahre Frauensport" vom DOSB: 100_Jahre_Frauensport
