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Matthias Bertsch im Gespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Jehuda Bacon
Jehuda Bacon war als Kind in Theresienstadt, Auschwitz und Mauthausen. Doch im Unterschied zu seiner Familie hat er den Holocaust überlebt, wohl auch wegen der Perfidie der Nationalsozialisten. Diese wollten in Auschwitz ein paar alte Menschen und Kinder "in Reserve" haben. Sie sollten die Weltöffentlichkeit über den wahren Zweck des Vernichtungslagers täuschen, falls das Internationale Rote Kreuz auf einem Besuch in Auschwitz bestanden hätte.
Dass der heute 90-Jährige nach dem Holocaust ins Leben zurückgefunden hat, dabei hat ihm sein Zeichnen geholfen, durch das er seine Erlebnisse verarbeiten konnte. Vor allem aber waren es Begegnungen mit humanistisch geprägten Menschen, die ihm bis heute als Vorbild dienen. Seit über 60 Jahren erzählt der sehr still und bescheiden Auftretende vor allem jungen Menschen von seinen Erfahrungen in Auschwitz. Und macht dabei deutlich, was er aus jener Zeit gelernt hat: Dass der andere ist so wie ich: ein Mensch.