Ein Bilanzgespräch mit Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank -
Von Maria Ossowski
Halbzeit der documenta in Kassel an diesem Wochenende. Dies ist kein Grund zum Feiern. Noch nie stand eine Kunstschau so sehr in der Kritik wie die documenta 15. Sie ist überschattet von diversen Antisemitismusskandalen. Meron Mendel, in Tel Aviv aufgewachsen, leitet die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, wo er Jugendliche und Erwachsene für dieses Thema sensibilisiert. Er sollte die documenta beraten, aber dazu kam es nicht. Er hält einen Abbruch für falsch, er verteidigt Claudia Roth und er hofft, dass die Schau in der zweiten Halbzeit doch noch wahrgenommen wird für ihre Kunst und den Dialog mit dem globalen Süden.