Die Debatte mit Natascha Freundel, Kateryna Mishchenko und Erich Vad -
"Warum denken Sie nicht, dass Russland als nächstes Deutschland angreift?" Kateryna Mishchenko
"Ich möchte kein Gespenst sein, das erzählt, wie das Jenseits aussieht. Und auch keine Muse, die demokratische Länder inspiriert. Es gibt ja die Chance, dass wir leben und die Ukraine auf europäischer Seite weiterexistiert. Diese Chance darf man nicht verraten, und das große Verbrechen soll gestoppt werden." Das schrieb die ukrainische Autorin und Verlegerin Kateryna Mishchenko in der NZZ wenige Wochen nach Russlands Überfall auf die Ukraine. Doch wie kann der Krieg gegen die Ukraine gestoppt werden? Ein militärischer Sieg der Ukraine sei ausgeschlossen, meint der deutsche Sicherheitsexperte und Brigadegeneral a.D. Erich Vad, der die Politik von Bundeskanzler Scholz befürwortet: "Wir machen alles, damit die Ukraine nicht verliert." Warum tut Deutschland nicht alles, damit die Ukraine gewinnt?

Kateryna Mishchenko, geboren 1984 in Poltawa, ist Autorin, Kuratorin und Mitbegründerin des ukrainischen unabhängigen Verlags "Medusa". Sie studierte Germanistik in Kyjiw und Hamburg und war Mitherausgeberin des ukrainischen Kulturmagazins "Prostory". Sie lehrte Literatur an der Nationalen Linguistischen Universität Kyjiw, hat u.a. Adorno und Benjamin übersetzt und arbeitete als Dolmetscherin im Bereich Menschenrechte und Soziales. Ihre Essays wurden in ukrainischen und internationalen Anthologien und Zeitschriften sowie im Fototextbuch "Ukrainische Nacht" (Leipzig 2015) veröffentlicht. Bis zu Russlands Überfall auf die Ukraine im Februar 2024 lebte Kateryna Mishchenko in Kyjiw. Derzeit ist sie Stipendiatin am Wissenschaftskolleg Berlin.
Dr. Erich Vad, geboren 1957 in Arnsberg, ist Brigadegeneral a.D.. Von 2000 bis 2006 war er Berater für Sicherheits- und Verteidigungs politik im Deutschen Bundestag sowie 2006 bis 2013 Gruppen leiter im Bundeskanzleramt, Sekretär des Bundes sicherheits rates und Militärischer Berater der Bundes kanzlerin in Berlin. Sein Beruf führte ihn darüber hinaus in die USA, zur NATO und EU nach Brüssel sowie in das deutsche Verteidigungs ministerium und das Auswärtige Amt. Erich Vad promovierte als junger Offizier bei dem israelischen Militärhistoriker Jehuda L. Wallach über die Aktualität der Militärtheorie von Clausewitz. 1984 erschien von ihm: „Carl von Clausewitz. Seine Bedeutung heute“ (Mittler und Sohn) 1984 und 1996 „Strategie und Sicherheitspolitik. Perspektiven im Werk von Carl Schmitt“ (Westdeutscher Verlag). Erich Vad lebt heute mit seiner Familie in Grünwald bei München. Er ist Unternehmensberater und Dozent an Universitäten im In- und Ausland.
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