Zum 50. Todestag -
"Es gibt keine Zeile, die nichts mit meiner Existenz zu tun hätte."
Der 1920 im heute ukrainischen Czernowitz geborene Paul Celan hat mit dem Jahrhundertgedicht "Todesfuge" seiner Mutter ein "Grab in den Lüften" gegeben. Die Eltern wurden von den Nazis ermordet, das Trauma grundiert etwa 800 Gedichte. Aber in Deutschland will man in den Fünfziger- und Sechzigerjahren davon nichts wissen.
Die Sendung zeichnet das Bild eines zerrissenen Dichters. 1970 begeht er Selbstmord. Der Suhrkamp Verlag veröffentlichte unlängst seine Briefe neu. Herausgeberin Barbara Wiedemann, der Czernowitzer Experte Petro Rychlo sowie Celans ehemaliger Lektor Klaus Reichert kommen zu Wort.
Eine Sendung von Dunja Welke