
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit -
Gelesen von Peter Matić
Auf dem Landsitz in Combray vergehen die Tage in trägem Rhythmus. Der namenlose Erzähler erinnert sich an den bleiernen Müßiggang und die dünkelhaften Plaudereien seiner Eltern und Großeltern. Gern empfangen sie abends den jungen Monsieur Swann, den sie für einen der ihren halten. Sie ahnen nicht, dass Swann ein Doppelleben führt und als Sohn eines reichen Wechselmaklers nicht nur Notare und Anwälte trifft, sondern die Abende in den Pariser Salons verbringt. Dort hat er auch seine Frau kennengelernt, die von der Familie des Erzählers als Kokotte bezeichnet und verachtet wird. Der Erzähler erinnert sich, dass das Eintreffen von Swann immer mit einem bestimmten Klingelton am Gartentor einherging. Überdies hatte Swanns Besuch für den Erzähler eine schmerzliche Konsequenz: er, der so ungern allein war, wurde früh ins Bett geschickt und der sehnlich erwartete Gutenachtkuss der Mutter fiel knapp aus oder wurde ganz unterlassen.