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Gelesen von Peter Matić
Als er noch ein kleiner Knabe war, wurde der Erzähler immer dann, wenn seine Eltern am Abend Gäste empfingen, früh ins Bett geschickt. Er musste dann auf den Gutenachtkuss der Mutter verzichten und sich in den Schlaf weinen. Doch an einem Abend gelingt es ihm, so lange wach zu bleiben, bis die Gäste wieder aus dem Haus sind und er die Mutter anflehen kann, noch einmal zu ihm zu kommen. Um sein Gewimmer zu beenden, liest sie ihm einen Roman von George Sand vor und bleibt die ganze Nacht bei ihm. Was sich damals auf dem Landgut ein Combray abspielte, hatte der Erzähler längst vergessen. Bis er eines Tages, längst ist er erwachsen, von seiner Mutter zu einer Tasse Tee eingeladen wird und darin ein kleines Stück Madeleine eintunkt. Kaum haben die Gebäckkrümel und der Tee seine Gaumen berührt, steigen in ihm die Erinnerungen hoch, gelingt es ihm, alle Empfindungen und Gedanken von früher noch einmal heraufzubeschwören.