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Gelesen von Peter Matić
Unwillkürliche Erinnerungen, ausgelöst durch das Geräusch eines Gartentores oder den Geschmack eines in Tee getunkten Gebäcks, tragen den Erzähler in die Kindheit zurück. In der Woche vor Ostern, daran erinnert er sich, reiste die Familie immer mit dem Zug von Paris aus zu Verwandten nach Combray. Schon von weitem sah man die alte Kirche mit dem Glockenturm, der dem Jungen wie ein Finger Gottes vorkam. Auch wenn die Kirche unter künstlerischen Aspekten eher plump war, so führte sie den Erzähler doch allein durch ihr Alter in eine vierte Dimension und verband ihn mit der stetig fließenden Zeit. Und immer, wenn ihn vierzig Jahre später jemand in ein Gespräch über Kirchen verwickelt, sieht er vor sich die Kirche von Combray, streift im Geiste durch die Straßen des Ortes.