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Gelesen von Peter Matić
Mal ist es das Geräusch eines Gartentores, mal der Geschmack eines Gebäcks: und schon ist der Erzähler wieder in seiner Kindheit. Die auf dem Kirchenaltar in Combray stehenden Weißdornzweige mit ihrem bittersüße Mandelduft erinnern ihn an überbackene Mandelcremetörtchen oder an die Wangen von Mademoiselle Vinteuil, in die sich der Knabe damals ein bisschen verliebt hatte. Seine Gedanken gehen dann zurück zu den zähen Tagen, die er meistens lesend verbrachte. Freudige Abwechslung in den Alltagstrott brachte oft nur der Samstag. Da wurde eine Stunde früher gegessen und manchmal ein langer Spaziergang unternommen. Die kränkelnde Tante, die sich den neuesten Tratsch ans Bett bringen ließ, verbrachte die Tage allein in ihrem Zimmer und ermüdete schnell.