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Gelesen von Peter Matić
Swanns Gedanken kreisen nur noch um Odette, er ist hin und her gerissen zwischen Verehrung und Verachtung. Einerseits liebt er sie noch immer sehr, andererseits kann er es nicht ertragen, dass sie ihn ständig belügt und wahrscheinlich auch mit Graf de Forcheville betrügt. Oft sucht Swann nach einem Vorwand, ihre Einladungen abzulehnen, um herauszubekommen, ob er auf ihre Gegenwart verzichten kann. Er hält sie mit Geld und Geschenken bei Laune, will sie aber auch nicht wie eine Prostituierte behandeln. Auf die innere Dürre der letzten Jahre folgt jetzt eine geistige Überspanntheit, er sublimiert seine Zerrissenheit mit dem Bedürfnis nach Kunst, vor allem nach Musik. Swann sucht Rat bei Monsieur Adolphe, den wir aus den anfänglich geschilderten Kindheits-Erinnerungen des Erzählers noch bestens kennen.