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Prolog - Berlin liest ein Buch – Herkunft und Sprache

Wir wollen wieder mit Ihnen gemeinsam lesen! rbbkultur und radioeins machen mit der zweiten Ausgabe von "Berlin liest ein Buch" die ganze Stadt zum Lesekreis. Anne-Dore Krohn spricht mit Saša Stanišić und weiteren Studiogästen über Herkunft und das Projekt "Weiter Schreiben".

Am Mikrofon: Shelly Kupferberg

"Herkunft sind die süß-bitteren Zufälle, die uns hierhin, dorthin getragen haben", schreibt Saša Stanišić in seinem 2019 erschienenen Buch, das nun in Berlin noch einmal neu gelesen und entdeckt wird. Deutsch hat er erst gelernt, nachdem er im Alter von 14 Jahren mit seinen Eltern wegen des Bosnienkriegs aus Višegrad in Bosnien-Herzegowina nach Heidelberg geflohen war. Als deutschsprachiger Schriftsteller ist er mit zahlreichen Büchern bekannt geworden.

Im Gespräch mit Shelly Kupferberg und Anne-Dore Krohn wollen wir von ihm erfahren, wie er es geschafft hat, sich in der deutschen Sprache zu Hause zu fühlen und was es ihm jetzt bedeutet, berlinweit über "Herkunft" zu sprechen. Sieht er sein Buch vielleicht selbst ganz neu?

Weiter Schreiben - auch an diesem literarischen Begegnungs-Projekt mit Autor*innen aus Kriegs-und Krisengebieten hat sich Saša Stanišić beteiligt.

An die Herkunft erinnern, an das, was sie zurückgelassen haben, Orte, Menschen, oder auch den Beruf: das tun inzwischen die Autor*innen von Weiter Schreiben und stehen im Wort- und Briefwechsel mit deutschsprachigen Schriftsteller:innen.

 

Marìam Meetra (© Heike Steinweg) und Sylvia Geist (© Gerald Zoerner)

Eines der "Tandems" aus mittlerweile knapp 60 Beteiligten besteht aus der afghanischen Lyrikerin, Journalistin und Frauenrechtlerin Marìam Meetra und Sylvia Geist, sie ist Lyrikerin und Rezensentin.

Weiter Schreiben: ein Projekt im Prozess zu immer neuen Entwicklungsstufen. Warum das so ist und was es ihnen bedeutet, darüber sprechen Sylvia Geist und Marìam Meetra mit Shelly Kupferberg. 


Wenn wir uns von zu Hause entfernen,
entfernen wir uns von uns selbst
und von den Wörtern,
wir träumen unser Leben
in verlorenen Häusern

(Aus: "Verlorenes Haus" von Marìam Meetra)

Hörbuch

Weiter Schreiben – (W)Ortwechseln © Hörverlag
Hörverlag

Weiter Schreiben – (W)Ortwechseln

Literarische Begegnungen mit Exil-Autor*innen
Hg. von Dima Al-Bitar Kalaji, Christiane Collorio und Annika Reich.

Hörverlag, 2022

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Rezensionen

Saša Stanišić: Herkunft © Luchterhand
Luchterhand

Roman - Saša Stanišić: "Herkunft"

Gute Bücher altern nicht. Saša Stanišićs Roman "Herkunft" gehört zu jenen Büchern, die man im Moment noch einmal mit ganz anderen Augen liest. 2019, als das Buch erschien, gewann Stanišić damit den Deutschen Buchpreis, stand auf den Bestsellerlisten, bekam viel Scheinwerferlicht und zahlreiche positive Rezensionen. Wenn man es jetzt wieder zur Hand nimmt, nur zweieinhalb Jahre später, liest man es mit einem anderen politischen Soundtrack: vor dem Hintergrund des Angriffskrieges auf die Ukraine. Und das verleiht den Fragen, die Stanišić in "Herkunft" verhandelt, eine erneute Dringlichkeit.

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Herkunft

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  • Harald Martenstein, Kolumnist © C. Bertelsmann
    C. Bertelsmann

    Berlin liest ein Buch - Meine Herkunft 

    Der Kolumnist Harald Martenstein

    Wie hat die Herkunft das Leben geprägt? Welche Chancen ergeben sich daraus? Und welche Widerstände müssen überwunden werden? Fragen an den Autor Harald Martenstein.

  • Malakoff Kowalski © Tobias Kruse
    Tobias Kruse

    Berlin liest ein Buch - Meine Herkunft 

    Der Musiker Malakoff Kowalski

    "Berlin liest ein Buch" macht rbkultur und radioeins die ganze Stadt zum Lesekreis. Gelesen wird der Roman "Herkunft" von Saša Stanišic. Das gemeinsame Lesen ist Anlass, auch über die eigene Herkunft nachzudenken. Wie hat die Herkunft das Leben geprägt? Welche Chancen ergeben sich daraus? Und Welche Widerstände müsen überwunden werden? Vera Block hat den Musiker und Komponisten Malakoff Kowalski befragt.

  • Michael Barenboim © Gregor Baron
    Gregor Baron

    Berlin liest ein Buch - Meine Herkunft 

    Der Geiger Michael Barenboim

    Wie hat die Herkunft das Leben geprägt? Welche Chancen ergeben sich daraus? Und Welche Widerstände müsen überwunden werden? Vera Block hat den Geiger Michael Barenboim befragt.

  • Steffi Lemke © picture alliance/ photothek/ Ute Grabowsky
    picture alliance/ photothek/ Ute Grabowsky

    Berlin liest ein Buch - Meine Herkunft 

    Bundesumweltministerin Steffi Lemke

    Mit "Berlin liest ein Buch" machen rbbKultur und radioeins die ganze Stadt zum Lesekreis. Gelesen wird der Roman "Herkunft" von Saša Stanišic. Das gemeinsame Lesen ist Anlass, auch über die eigene Herkunft nachzudenken. Wie hat die Herkunft das Leben geprägt? Welche Chancen ergeben sich daraus? Und welche Widerstände müssen überwunden werden? Fragen an Bundesumweltministerin Steffi Lemke.

  • Lorna Hartling; © Peter Adamik
    Peter Adamik

    Berlin liest ein Buch - Meine Herkunft: 

    Lorna Hartling, Bratschistin beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin

    Bei "Berlin liest ein Buch" machen rbkultur und radioeins die ganze Stadt zum Lesekreis. Gelesen wird der Roman "Herkunft" von Saša Stanišic. Das gemeinsame Lesen ist Anlass, auch über die eigene Herkunft nachzudenken. Wie hat die Herkunft das Leben geprägt? Welche Chancen ergeben sich daraus? Und welche Widerstände müsen überwunden werden? Imke Griebsch hat die Bratschistin Lorna Hartling gefragt.

  • Berlin liest ein Buch
    radioeins

    Call-In 

    Was mögen Sie am gemeinsamen Lesen?

    Gemeinsam lesen - das ist die Idee der Aktion "Berlin liest ein Buch" von rbbKultur und radioeins. Die ganze Stadt wird zum Lesekreis. Es geht um "Herkunft" von Saša Stanišić. Der Autor erzählt von seinen bitteren und komischen Erfahrungen als Einwanderer nach Deutschland. Wie geht es Ihnen: Was mögen Sie am gemeinsamen Lesen? Berichten Sie uns von Ihren Lese-Erlebnissen in der Gruppe. Im Studio ist der radioeins-Literaturagent Thomas Böhm.

  • Dirk von Petersdorff; © Universität Jena
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    "Fruchtgummi" von Dirk von Petersdorff

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(W)Ortwechseln – Briefwechsel; © Almut Elhardt
Almut Elhardt

Literarischer Briefwechsel - (W)Ortwechseln bei rbbkultur

Schriftsteller*innenpaare schreiben sich. Die einander vorher nicht oder kaum bekannten Briefpartner*innen kommen aus ganz unterschiedlichen Ländern. Ob in Briefen, E-Mails, per WhatsApp oder auf Postkarten erzählen sie einander von ihren Leben, von Vergangenem, aktuell Erlebtem und von ihren Herkunftsländern.