
Im Konzerthaus Berlin -
Werke von Claude Debussy und Felix Mendelssohn Bartholdy in einer Konzertaufnahme vom 06.06.2004
"Ich versuche, der Orchestermusik etwas Leben und Freiheit zu geben", schrieb Debussy seinem Verleger im Dezember 1897, als er gerade an seinen Drei Nocturnes arbeitete. Sein Credo dabei war als einzigem Gesetz dem Vergnügen zu gehorchen und sich nicht zu wiederholen, denn das sei "Das Langweiligste überhaupt". In Drei Nocturnes ging es Debussy nicht darum, ein bestimmtes Programm mit genauen Details zu vertonen, sondern "die Menschen selbst gegen ihren Willen zum Zuhören zu zwingen". Debussy experimentierte mit den verschiedene Möglichkeiten, die er innerhalb einer Farbe finden wollte - tatsächlich spielt die Klangfarbe in dem Werk eine große Rolle.
Mendelssohn schrieb die dreizehn Nummern seiner Schauspielmusik zu Shakespeares "Sommernachtstraum" für eine aufwendige Inszenierung, dessen Uraufführung 1843 im Schlosstheater des Neuen Palais in Potsdam stattfand. Den Auftrag für diese Bühnenmusik hatte Mendelssohn vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. erhalten.
Vor allem hatte sich Mendelssohn auf die romantischen Szenen des Schauspiels konzentriert, die einzelnen Nummern bestimmen die Atmosphäre der jeweiligen Szene.