Gervinusstraße 20 – Gedenktafel für die ehemaligen Bewohner und Kurt Messerschmidt; © Privat
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Orte der Erinnerung (2/5) - Zu Besuch in der Gervinusstraße

Ein gutbürgerliches Haus im Berliner Westen. Hier wohnten Juden und Deutsche Tür an Tür – bis die Nazis an die Macht kamen.

Gervinusstraße 20; © Privat
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Durch das Haus führt Hans-Peter Messerschmidt, der Enkel des jüdischen Architekten Kurt Messerschmidt, der dieses Haus erbaut hatte. Einer der heutigen Mieter ist Mathias Schirmer, ihn hat die Geschichte dieses Hauses nicht losgelassen. Er ist Hausarchivar und stößt immer wieder auf neue Schicksale: das Mädchen, das unter ihm wohnte und durch einen Kindertransport 1939 nach London vor der Ermordung gerettet wurde. SS-Angehörige, die in Wohnungen jüdischer Mieter einzogen, nachdem man die zwangsumgesiedelt hatte.

Aber wie der Enkel sagt: Dieses Haus hat noch eine andere Geschichte, sie erzählt von dem Gemeinschaftsgefühl der Bewohner bis zum heutigen Tage und ist damit ein Stück lebendige Erinnerungskultur.

Von Lara Sielmann und Clemens Wildt 

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Orte der Erinnerung; © rbbKultur
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