
Versch. Orte im Haus des Rundfunks - Kristin Albrecht
Die Architektur des Funkhauses
Kristin Albrecht konzentriert sich in ihrer künstlerischen Arbeit auf das Medium der Zeichnung. Ihre Arbeiten entstehen intuitiv und assoziativ, d.h. sie folgen keinem linearen Erzähl-Schema. Die Künstlerin entwickelt sie in einem mehrmonatigen Prozess, wodurch die Dichte und Vielschichtigkeit erzeugt wird. So entstehen innerhalb der Zeichnung miteinander vernetzte, mehrperspektivische Momentaufnahmen, die sich mitunter zu einem architektonischen Struktur-Dschungel ausdehnen.
Anlässlich des 90. Geburtstags des Haus des Rundfunks in Berlin fertigt die Künstlerin Kristin Albrecht eine großformatige Zeichnung an, die sich sowohl mit der einmaligen Architektur des Funkhauses als auch mit seiner turbulenten Geschichte beschäftigt. Unter dem Eindruck der Hörfassungen der Chronik des Hauses und verschiedener Recherchen thematisiert die Zeichnung die Geschichte und Geschichten des Hauses. Mehrperspektivische Ansichten des Gebäudes sind zu sehen, Aufriss und Grundriss, Fassadendetails und architektonische Besonderheiten, Fragmente und Muster. Auch die persönlichen Perspektiven der Menschen, die die Historie des Rundfunkhauses maßgeblich mitbeeinflusst haben, werden darin verwoben.
Kristin Albrecht,
geboren 1984 in Berlin, studierte Französische Philologie und Kunstgeschichte an der TU Berlin, der Universität Potsdam, der Université Paul Valéry in Montpellier (Frankreich) und an der FU Berlin. Ab 2009 erfolgte das Studium der Freien Kunst/Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, das sie als Meisterschülerin von Prof. Thaddäus Hüppi 2016 abschloss. Seitdem stellt sie international aus und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den 1. Platz des renommierten Walter Koschatzky-Kunstpreis, dem größten Grafik-Kunstpreis Europas.
www.kristinalbrecht.net
