Frohe Ostern wünscht rbbKultur ©rbbKultur/Christine Schöniger
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Hörspiel, Musik, Kino, Ausstellungen - Unsere Tipps für Ostern

Für die Ostertage haben wir Empfehlungen für Ausstellungen und Kinofilme zusammengestellt und geben Restaurant-Tipps. Hören Sie das dreiteilige Hörspiel "Der stumme Tod" von Volker Kutscher. Unsere Oster-Sendungen finden Sie hier im Überblick.

Zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner in diesem Jahr gibt es vier Radiokonzert-Abende, an denen Sie uns über Ostern in die Klangwelt des exzentrischen und eigensinnigen Einzelgängers folgen können. Wir wünschen Ihnen frohe Ostertage!

Ausstellungs-Tipps

Still der VR-Installation des Selbstporträts von Rembrandt aus der Ausstellung "Kunst als Beute. 10 Geschichten" © Jongsma + O'Neill
Jongsma + O'Neill

Humboldt Forum - "Kunst als Beute. 10 Geschichten"

Der "Fall Gurlitt" und die daran anschließende NS-Raubkunst-Debatte hierzulande machte deutlich: Kunst und Kulturgüter sind wie Zeitkapseln, die auch Unrecht aus der Vergangenheit in die Gegenwart tragen können. Inzwischen erforschen öffentliche Sammlungen die Herkunftsgeschichte ihrer Objekte und restituieren sie im Fall von unrechtmäßigem Erwerb. Das Humboldt Forum in Berlin - lange im Zentrum von Diskussionen um eine Rückgabe der "Benin-Bronzen" - beleuchtet das Thema "Kunst als Beute" anhand von "10 Geschichten" in einer Ausstellung, die aus dem Mauritshuis in Den Haag übernommen wurde.

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George Hoyningen-Huene: Josephine Baker, 1929; © George Hoyningen-Huene Estate Archives
George Hoyningen-Huene Estate Archives

Neue Nationalgalerie - "Josephine Baker - Icon in Motion"

Sie war sehr viel mehr als ein Idol im Bananenröckchen: Josephine Baker, die Mitte der 1920er Jahre erstmals auch in Berlin auftrat, war der erste schwarze 'Superstar'. Sie wurde international gefeiert, aber auch angefeindet. Und sie war nicht nur Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin, sondern auch Widerstandskämpferin und Bürgerrechtsaktivistin – kurz: Sie setzte Maßstäbe als „Kulturfigur“.

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Bruckner-Schwerpunkt

Der große Symphoniker Anton Bruckner feiert in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag. Vor allem in Oberösterreich wird das ausgiebig gefeiert. Aber auch bei uns in Berlin und Brandenburg hat die Musik von Anton Bruckner schon immer eine große Rolle gespielt. Folgen Sie uns an vier Radiokonzert-Abenden in die Klangwelt des exzentrischen und eigensinnigen Einzelgängers. Wir bieten für dieses Jubiläum ein gehöriges Maß an Expertise in Sachen Bruckner auf. Unter anderem mit den Dirigenten Marek Janowski, Herbert Blomstedt, Zubin Mehta, dem Deutschen Symphonie-Orchester und den Berliner Philharmonikern. Erleben Sie vom 29. 3. – 1. 4. 2024 jeweils von 20:03 Uhr bis 23:00 Uhr Bruckners Werke in Konzertaufnahmen aus Berlin und Brandenburg.

Hörspiel

Der stumme Tod © ard
ard

Der stumme Tod (1/3)

Berlin 1930: Nach dem Börsencrash und der daraus resultierenden Weltwirtschaftskrise haben "Die Goldenen 20er Jahre“ ein abruptes Ende gefunden. Kommissar Gereon Rath, der nicht ganz freiwillig von Köln nach Berlin wechselte, lebt sich zunehmend in der Hauptstadt ein, die einem rapiden Wandel unterworfen ist.

Der stumme Tod © ard
ard

Der stumme Tod (2/3)

Das politische Klima in Berlin ist 1930 auch an den Filmsets geladen – und ebenso bei Kommissar Raths Ermittlungen. Die werden jedoch ohnehin immer mysteriöser. Ist Betty Winter an einer Frucht namens "Yangtao" gestorben?
Der stumme Tod © ard
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Der Stumme Tod (3/3)

Auf eigene Faust verfolgt Gereon Rath die Turbulenzen zwischen zwei konkurrierenden Filmproduzenten. Doch seine Alleingänge kommen bei Oberkommissar Böhm nicht gut an. Und dann wird plötzlich eine neue Leiche gefunden.

radio3 vom rbb © rbb
Rundfunk Berlin-Brandenburg

Ab 2. April 2024 - Aus rbbKultur wird radio3

Neuer Name, neuer Morgen, neue Stimmen: Ab dem 2. April sendet rbbKultur unter dem Namen "radio3". Klare Struktur, kuratierte Musikvielfalt, mehr Raum für Gespräch und Information rund um Kultur, Wissenschaft und Politik. Die programmliche Neuausrichtung soll dem Austausch über kulturelle Themen und kulturpolitische Debatten noch breiteren Raum geben. Was sich ändert, was neu dazu kommt, was bleibt - lesen Sie hier.

Oster-Sendungen

Mal wieder ins Kino

Kleine schmutzige Briefe © STUDIOCANAL/Parisa Taghizadeh
STUDIOCANAL/Parisa Taghizadeh

Komödie - "Kleine schmutzige Briefe"

"Poison pen letters" ist der englische Ausdruck für anonyme Briefe mit dem Giftstift. "Kleine schmutzige Briefe" heißt der Film der britischen Regisseurin Thea Sharrock, der diese Woche bei uns im Kino startet. Er ist brillant besetzt mit Olivia Colman, die in Sam Mendes' Film "Empire of Light" so überzeugend eine verletzte Seele gespielt hat. In weiteren Rollen sind Jessie Buckley und Timothy Spall zu sehen. Die Geschichte spielt in der englischen Kleinstadt Littlehampton – die wahre Begebenheit hat damals das ganze Land in Atem gehalten ...

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Radical - Eine Klasse für sich © Ascot Elite Entertainment
Ascot Elite Entertainment

Drama - "Radical - Eine Klasse für sich"

Das deutsche Bildungssystem ist kontinuierlich in der Kritik. Wie inspirierender Unterricht gelingen könnte, führt das Kino immer wieder vor: in Spielfilmen wie "Der Club der toten Dichter" oder auch ganz real in Dokumentarfilmen wie "Sein und Haben" von Nicolas Philibert. Der Spielfilm "Radical - Eine Klasse für sich" basiert auf der realen Geschichte eines engagierten Lehrers, der in einer Brennpunktschule im mexikanischen Grenzgebiet mit unorthodoxen Methoden viel erreichte. Beim renommierten Sundance Festival hat der Film den Publikumspreis gewonnen.

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Dream Scenario © DCM Film Distribution
DCM Film Distribution

Schwarze Science Fiction-Komödie - "Dream Scenario"

Ein Mann taucht in den Träumen fremder Menschen auf und wird innerhalb weniger Wochen zum Internet-Star. Doch die Freude über die unverhoffte Berühmtheit währt nicht lange, denn bald schon melden sich die ersten Träumer, die mit dem nächtlichen Besucher Horrorvisionen und Albtraumszenarien verbinden ... Kristoffer Borglis "Dream Scenario" spielt mit der menschlichen Sehnsucht nach Anerkennung und den fatalen Folgen, die daraus erwachsen können. Dabei überzeugt vor allem sein Hauptdarsteller Nicolas Cage mit einer schauspielerischen Tour de Force.

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Maria Montessori © Neue Visionen Filmverleih
Neue Visionen Filmverleih

Biografisches Film-Drama - "Maria Montessori"

Nachdem die Frauen in der Kunst, der Politik und der Wissenschaft lange im Schatten der Männer bleiben mussten, werden ihre Geschichten jetzt immer häufiger aus dem Dunkel ins Licht gezogen und erzählt. Passend zum Internationalen Frauentag am kommenden Freitag gehen in dieser Kinowoche besonders viele starke, widerständige Frauen an den Start. Dazu gehört auch die italienische Schulreformerin Maria Montessori, deren Leben die Französin Léa Todorov in ihrem gleichnamigen Spielfilm erzählt.

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Der Zopf © capelight pictures
capelight pictures

Drama - "Der Zopf"

Am Freitag (08.03.) ist der Internationale Frauentag. Passend dazu laufen in dieser Woche gleich mehrere Filme an, die von kämpferischen Frauen erzählen - von Frauen, die Geschichte geschrieben haben, unter anderem die Dokumentation "Ihr Jahrhundert – Frauen erzählen Geschichte" von Uli Gaulke und "Maria Montessori", ein Spielfilm über die Schulreformerin. Um Frauen, die sich gegen Widerstände behaupten, geht es auch in der Verfilmung des Bestsellers "Der Zopf", den die Autorin Laetitia Colombani selbst verfilmt hat.

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Essen gehen

"Rotbohnen Teigtaschen" © Thomas Platt
Thomas Platt

Nordchinesische Spezialitäten - "Rotbohnen" in Berlin-Charlottenburg

Es ist eine echte Entdeckung im wenig hippen Charlottenburger Norden – und gleich noch eine doppelte: das "Rotbohnen". Einmal gibt es direkt an der Ecke Haubach- und Wilmersdorfer Straße die hierzulande seltenen Volksspeisen aus dem Norden Chinas, zum anderen sind sie – noch seltener – in äußerster Authentizität zu erleben. Vor diesem Hintergrund wirkt die besondere, durch eine existierende Sprachbarriere nicht ernsthaft behinderte Gastfreundschaft fast schon wie eine Dreingabe.

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Die Fischfabrik; © Elisabetta Gaddoni
Elisabetta Gaddoni

In Berlin-Prenzlauer Berg - "Die Fischfabrik"

Der Name mag andere Bilder hervorrufen, aber das Fischbistro an der lauten Danziger Straße mutet klein und ansprechend an, mit seiner geschmacksvollen maritimen Deko und den wenigen Holztischen, die direkt vor dem Tresen stehen. Eine kleine Auswahl an ganzen Fischen, Filets oder Meeresfrüchten liegt auf Eis in einer Vitrine, zum Verkauf oder als Grundlage für Gerichte, die meist vor den Gästen frisch zubereitet werden. Begleitet von Weißwein oder Bier lassen Spezialitäten wie Bouillabaisse, gegrillter Tintenfisch und Venusmuscheln in Weißwein sogar an einem grauen Winterabend Urlaubsstimmung aufkommen.

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Mutzenbacher © Thomas Platt
Thomas Platt

Saftgulasch, Backhendl, Wiener Schnitzel & Co. - "Mutzenbacher" in Berlin-Friedrichshain

Die Speisen der alpenländischen Küchen verströmen immer eine gewisse Gemütlichkeit. Das ist auch im "Mutzenbacher" so, wo österreichische Tradition ohne Umschweife gepflegt wird. Doch seine Atmosphäre und das Terrain ringsum haben so gar nichts Treusorgendes oder vielleicht sogar Biederes an sich. Von diesem Widerspruch, der vom Beinamen "Schnitzelpuff" auf den Begriff gebracht wird, bezieht die allabendliche Veranstaltung erheblichen Reiz. Zwischen den avanciert urbanen Szenen von Friedrichshain und Kreuzberg gelegen, behauptet sich dieses besondere Wirtshaus aus eigenem Recht.

Pink Room © Thomas Platt
Thomas Platt

Feine Fusion-Küche am Gendarmenmarkt - "Pink Room Berlin"

Es ist eine Fusion, die erst einmal verwirrt: die Vereinigung der japanischen mit der levantinischen Küche in einem Menü. Der Berliner Sternekoch Gal Ben Moshe (Restaurant "Prism") hat unlängst in einer luxuriösen Club Lounge am Gendarmenmarkt ein epochemachendes Experiment gestartet, das zwei Traditionen vereint, die einander auszuschließen scheinen. "Pink Room Berlin" heißt das Restaurant.

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Maiyarap – Thai-Nudelbar in Berlin-Kreuzberg; © Thomas Platt
Thomas Platt

Thai Noodle Bar - "Maiyarap"

Die thailändische Küche ist in Berlin wohl ein wenig ins Hintertreffen geraten. Der asiatische Konkurrenz, allen voran der vietnamesischen, ist es in jüngerer Zeit gelungen, sich in den Vordergrund zu schieben. Wie dem zum Trotz, existiert ein kurioser Ort in Kreuzberg: Er beweist, dass das kulinarische Thailand viel mehr sein kann als essbare Urlaubserinnerung.

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Restaurant Minh-Trang © Thomas Platt
Thomas Platt

Authentische vietnamesische Küche - Restaurant "Minh-Trang" in Charlottenburg

Glücksrollen, Phó-Reisnudelsuppen und Bánh Bao-Hefebrötchen: Authentische vietnamesische Küche in einem Winkel der Großstadt. Das "Minh-Trang" ist das Stammlokal, in dem man nie war. Satt und zufrieden, stellt man sich am Ende des Mahls die Frage, warum man die letzten Jahre über nicht mindestens zweimal im Monat hier eingekehrt ist. Am Personal, am Essen und auch am Interieur kann es nicht liegen, das liegt auf seine zurückhaltende Art weit über dem Durchschnitt – es müssen wohl die großen Auswahlmöglichkeiten der City sein, die dieses eigentümliche Phänomen hervorrufen.

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Enoiteca Il Calice – Bolognese mit Tagliatelle; © Thomas Platt
Thomas Platt

Italienische Institution am Walter-Benjamin-Platz - "Enoiteca Il Calice"

Achtung, Spoiler! In der letzten Folge der Streaming-Serie "Ted Lasso" um einen amerikanischen Football-Coach im Mutterland des Fußballs scheint man sich für einen Augenblick einig, dass das menschliche Streben nach Perfektion sinnlos sei. Doch dann werden drei Beispiele angeführt, die das Argument vom Tisch wischen. Das schlagendste ist die Existenz des Ragù Bolognese. Als sei man von dieser Erkenntnis niemals nur einen Fußbreit abgewichen, wird die charismatische Fleischsauce in der "Enoiteca Il Calice" in Berlin-Charlottenburg seit Jahr und Tag perfekt zubereitet und wie in seinem Herkunftsort auf Tagliatelle serviert.

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