Album der Woche | 17.04. - 23.04.2023 - Violina Petrychenko: Mrii - Ukrainian Hope
Die Pianistin Violina Petrychenko lebt seit 12 Jahren in Köln und versucht die Klaviermusik von Komponisten aus der Ukraine bekannter zu machen. Ausgerechnet der russische Angriffskrieg hat dazu beigetragen, dass Musik aus der Ukraine stärker wahrgenommen wird. Auf ihrem neuen Album hat Violina Petrychenko romantische Klaviermusik aus dem 19. und 20. Jahrhundert aufgenommen, 17 Stücke, von denen die meisten zum ersten Mal überhaupt eingespielt worden sind.
Die Klaviermusik auf dem neuen Album von Violina Petrychenko soll von vielem erzählen, von Träumen, von Hoffnung, aber nicht von der Härte eines Kriegs. So formuliert es die Pianistin selbst. Es sind Fantasien, Träumereien, Elegien, Mazurken, Walzer: Musik aus dem 19. und 20. Jahrhundert von Komponisten, deren Musik vertraut scheint, aber deren Namen man hierzulande kaum kennt.
Nun hat ausgerechnet der russische Krieg gegen die Ukraine dazu beigetragen, dass Namen wie Lysenko, Stepovyi oder Revutskiy auch bei uns stärker wahrgenommen werden. Sie zählen zu jenen Komponisten, die sich trotz Verboten und Repressalien jeweils auch in ihrer Zeit zum Ukrainischen bekannt hatten, aber deren Werke man lange schlicht unter "Musik aus Russland" subsumiert hatte. "Mrii - Ukrainian Hope", so hat Petrychenko ihr Album genannt.
17 Stücke hat sie aufgenommen, zum großen Teil sind es Ersteinspielungen. Manchmal spricht deutlich Melancholie aus den Werken, dennoch bleiben sie überwiegend im Bereich des Verträumten und Weichen, von Petrychenko mit großer Ruhe und Klarheit gespielt.

17 Stücke hat sie aufgenommen, zum großen Teil sind es Ersteinspielungen. Manchmal spricht deutlich Melancholie aus den Werken, dennoch bleiben sie überwiegend im Bereich des Verträumten und Weichen, von Petrychenko mit großer Ruhe und Klarheit gespielt.
Carolin Pirich, rbbKultur