
Operette in drei Akten - Franz Lehár: "Cloclo"
Eine Kritik von Kai Luehrs-Kaiser
Zum 150. Geburtstag von Franz Lehár präsentieren die Lehár-Festspiele Bad Ischl die immerhin erste Gesamtaufnahme eines Erfolges von 1924. "Cloclo", Lehárs offensives Wiederanknüpfen an die Pariser Grisetten der "Lustigen Witwe", markiert seine erfolgreiche Rückkehr zur Komödie (bzw. Lustspiel-Operette).
Das Werk – von erstaunlicher Zugkraft als Einübung in die höheren Künste der Heuchelei – wurde von 64 Bühnen nachgespielt. (Seit 1971 sind keine Aufführungen mehr verzeichnet.) Die alte Flamme eines französischen Provinz-Bürgermeisters wird als Tochter angenommen, weil die betrogene Ehefrau sie dafür hält. Hier okay besetzt. Und von Marius Burkert schwunghaft leicht dirigiert.
Ein Grund zum Anstoßen.
Kai Luehrs-Kaiser, rbbKultur