Die Sopranistin Golda Schultz, geboren 1983 in Kapstadt, gehört zu den erfreulichsten Opern-Aufsteigerinnen der letzten Jahre. Ihre Debüt-CD, erschienen beim kleinen Label Alpha, will "die weibliche Perspektive in den von mir gesungenen Liedern zum Ausdruck bringen", wie Schultz im Booklet schreibt.

Sie hat dafür meist unbekannte Lieder von Komponistinnen wie Clara Schumann, Emilie Mayer, Nadia Boulanger und Kathleen Tagg ausgewählt.

Eine gewisse Dünnhäutigkeit und Sensibiltiät sind durchaus spezifische, künstlerische Mittel, die dabei zum Einsatz kommen. Fragt sich nur, ob eine CD voller (Wieder-)Entdeckungen genug Stoff bietet, um Eindruck zu machen?

Kai Luehrs-Kaiser, rbbKultur