Neuinterpretation von der Akademie für Alte Musik Berlin - Paul Wranitzky: "Symphonien"
Eine Kritik von Bernhard Schrammek
Es wird höchste Zeit, die Komponisten der Wiener Klassik außerhalb des Dreigestirns Haydn–Mozart–Beethoven näher kennenzulernen.
Die Akademie für Alte Musik Berlin hat das jetzt exemplarisch getan mit einem Doppel-Album, das Paul Wranitzky gewidmet ist, einem gebürtigen Böhmen, der um 1800 in Wien als Geiger und Komponist hoch angesehen war. Mit seiner jüngsten Beethoven-Erfahrung im Rücken und seinen hervorragenden Solisten erreicht das Orchester eine packende und anrührende Interpretation. Freilich lässt sich nicht verhehlen, dass die Sinfonien neben reizvollen Klangeffekten auch Längen haben.
Bernhard Schrammek, rbbKultur