Antonio Vivaldi: La Senna festeggiante © Chateau de Versailles Spectacles
Chateau de Versailles Spectacles
Bild: Chateau de Versailles Spectacles

Die Seine als Schauplatz der italienischen Oper - Antonio Vivaldi: "La Senna festeggiante"

Bewertung:

Eine Kritik von Matthias Käther

 

Die feiernde Seine – ja wirklich, es geht um den Fluss, der durch Paris fließt. Wir wissen nicht, für welchen Anlaß das Werk komponiert wurde, möglich wäre eine Pariser Aufführung, wahrscheinlicher ist aber eher ein Fest auf dem Gelände einer französischen Botschaft, vielleicht in Rom oder Venedig.

Außergewöhnlich ist nicht nur die Opulenz, das Ganze ist fast oratorisch, der Choranteil ist hoch, und der schrille Einfall, die Seine selbst singen zu lassen, und zwar in einer Baßstimme, kann sogar angesichts der damals sehr entspannten Gender-Virtuosität auf der Opernbühne als schräg bezeichnet werden. Es gibt auch eine sehr schöne französisch angehauchte Zwischenaktmusik, die vielleicht getanzt wurde.

Kurz: Eins der ungewöhnlichsten und einfallsreichsten Bühnenspektakel Vivaldis ist jetzt meisterhaft eingespielt und gesungen wieder auf dem Markt.

Matthias Käther, rbbKultur

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