Juliane Laake: Fanfaronade © Querstand
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Werke für Viola da gamba und Basso continuo - Juliane Laake: "Fanfaronade"

Bewertung:

Eine Kritik von Bernhard Schrammek

Warum baut man ein prunkvolles Schloss, obwohl kein Geld da ist und es genug andere Schlösser gibt? Friedrich II. von Preußen war immerhin ehrlich und hat den Bau des Neuen Palais in Potsdam als "Fanfaronade" – also "Prahlerei" bezeichnet.

Juliane Laake bezieht diesen Begriff auf ihrem neuesten Album auf die grandiosen Gambisten am Hof des Sonnenkönigs in Versailles. Wie intonationsrein und ausdrucksvoll sie allerdings diese Gambenwerke spielt, wie nachdenklich und melancholisch mancher Satz klingt, wie überraschend die Entdeckung des Komponisten Louis Heudelinne ist und wie perfekt sie vom Continuoklang ihres Ensembles Art d’Echo begleitet wird – das ist alles andere als eine Prahlerei, sondern großes Können.

Bernhard Schrammek, rbbKultur

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