Carl Philipp Emanuel Bach: Sonaten für Clavier und Violine © Channel Classics
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Rachel Podger und Kristian Bezuidenhout spielen C.P.E. Bach - Carl Philipp Emanuel Bach: Sonaten für Clavier und Violine

Bewertung:

Eine Kritik von Bernhard Schrammek

Carl Philipp Emanuel Bach hat im Laufe seines Lebens eine bemerkenswerte kompositorische Entwicklung vollzogen: Nur kurz war er der brave Schüler des berühmten Vaters, dann ist er eigene stilistische Wege gegangen, hat viel experimentiert und war eine der wichtigsten Inspirationsquellen für die Wiener Klassiker.

Die Geigerin Rachel Podger und der Tastenvirtuose Kristian Bezuidenhout haben auf ihrem neuesten Album Kammermusikwerke von Carl Philipp Emanuel Bach eingespielt, die in einer Zeitspanne von 50 Jahren entstanden sind. Um die Stilentwicklung gut hörbar zu machen, spielt Kristian Bezuidenhout die frühen Werke auf dem Cembalo, die späteren auf einem Hammerflügel. Das Zusammenspiel der beiden mit brillanten Passagen und viel Agogik ist bis in kleinste Details perfekt. Mit sehr lyrischen Melodiebögen und einem Flügel, der eher für Mendelssohn und Schubert passend ist, überwiegt jedoch eine allzu glatte Klangästhetik, die den oft so ruppigen Experimentator Bach immer wieder vermissen lässt.

Bernhard Schrammek, rbbKultur

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