Christoph Willibald Gluck: Écho et Narcisse © Château de Versailles Spectacles
Château de Versailles Spectacles
Bild: Château de Versailles Spectacles

Le Concert Spirituel unter Hervé Niquet - Christoph Willibald Gluck: "Écho et Narcisse"

Bewertung:

Eine Kritik von Matthias Käther

Manchmal fragt man sich schon, was die Zeitgenossen bei Reinfällen großer Opern zu nörgeln hatten. Hier nicht. Nach der wuchtigen"Iphigenie auf Tauris" ein handlungsarmes Schäferspiel à la "Orpheus" - echt jetzt? Kaum ein musikalisches Testament, oder?

Tatsächlich liegt der Reiz von Glucks letzter Oper eher zwischen den Tönen. Und genau diese Zwischentöne kann Hervé Niquet mit seinem Sängerensemble so gut hörbar machen, dass dagegen sogar die alte Referenzaufnahme von René Jacobs verblasst. Sänger mit leichten, flüssigen Stimmen und perfekter Diktion, ein Orchester, das Glucks späte Finessen bestens auffächert – mehr kann man wirklich nicht verlangen. Ehre perfekte Ehrenrettung.

Matthias Käther, rbbKultur

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