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Rosazea beginnt meist zwischen dem 30. bis 50. Lebensjahr. Die Rötungen im Gesicht entstehen meist an der Nase und auf den Wangen. Grund dafür ist in häufigen Fällen eine Gefäßschwäche, also eine vermehrte Hautdurchblutung durch krankhaft erweiterte, kleinste Gefäße. In der Fachsprache heißen diese Gefäßerweiterungen Teleangiektasien. Im Volksmund wird die sogenannte Rosazea auch "Rosenblütchen" genannt.
Die Rosazea lässt sich in drei Schweregrade unterteilen: Zunächst sind nur ausgeprägte Rötungen und feine rote Linien auf den Wangen erkennbar. Irgendwann kommen entzündliche Pusteln, lästige Eiterbläschen hinzu und das Bindegewebe schwillt an. Deshalb wird die Hauterkrankung nicht selten mit einer Akne verwechselt. Manchmal brennt oder sticht die Haut. Bei einigen Patienten kommt es (fast ausschließlich bei Männern) zu einer starken Vermehrung des Bindegewebes, besonders an der Nase und es bildet sich eine Knollennase. Die Ursache für diese Entwicklung ist noch nicht zweifelsfrei geklärt.
Gar nicht so selten sind die Augen beteiligt
In schweren Fällen kann die Rosazea auch bis in die Augen reichen. Auffällig wird diese Sonderform der Rosazea, wenn die Augen dauerhaft gerötet und trocken sind, wenn sie permanent tränen und die Lider geschwollen sind. An eine Rosazea der Augen sollte man außerdem denken, wenn die Augen extrem lichtempfindlich sind und sich auch im Bereich der Lidränder und der Bindehaut sichtbar erweiterte Blutgefäße zeigen.
Rosazea kann zwar ausschließlich an den Augen auftreten, bei jedem fünften Betroffenen geht sie später aber auf die Gesichtshaut über. Bei 25 bis 50 Prozent der Betroffenen sind sowohl die Augen als auch das Gesicht erkrankt.
Auslöser für eine Rosazea können Sonne, Emotionen, Stress, scharfe Speisen, Alkohol, körperliche Anstrengung und starke Temperaturreize sein. Um ein Fortschreiten der Rosazea zu verhindern, sollten diese Auslöser gemieden werden. Betroffene Patienten sollten ihre Haut zudem intensiv und sorgfältig pflegen und vor der Sonne schützen.
Bei Verdacht auf Rosazea immer zum Arzt
Wichtig ist, in jedem Fall einen Haut- oder einen Augenarzt aufzusuchen. Je nach Schweregrad verschreibt er niedrig dosierte Antibiotika oder eine Laserbehandlung. Alle Patienten, deren Augen betroffen sind, sollten zusätzlich ihre Wimpern täglich säubern. Das gelingt zum Beispiel mit einem Waschlappen, der mit mildem Shampoo getränkt langsam über das geschlossene Augenlid gefahren wird. Die Ablagerungen und Sekrete können aber auch vorsichtig mit einem feuchten Wattestäbchen entfernt werden.
Filmbeitrag: Sybille Seitz
Infotext: Beate Wagner