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Wer positiv auf das Coronavirus getestet wird, aber nur einen leichten Krankheitsverlauf hat, kann seine Infektion zu Hause auskurieren. Aber ab wann sollte man in die Klinik?
Leicht Erkrankte ohne Risikofaktoren können zu Hause behandelt werden, jedoch nur wenn dabei eine ambulante ärztliche Betreuung gewährleistet ist. Das bedeutet, dass ein regelmäßiger telefonischer oder persönlicher Kontakt besteht.
Wann geht's zu Hause nicht mehr?
Wichtig ist auch eine Aufklärung des Patienten und seiner Haushaltsangehörigen über die erforderlichen Hygienemaßnahmen. Und alle müssen informiert darüber sein, ab welchem Zeitpunkt eine ambulante Betreuung nicht mehr möglich ist, beispielsweise wenn Symptome wie Luftnot, hohes Fieber oder Schmerzen auftreten.
Für wen wird die ambulante Behandlung erst gar nicht empfohlen?
Bei Patienten mit Risikofaktoren wie einer Immunschwäche, chronischen Erkrankungen oder einem hohen Lebensalter wird eine ambulante Behandlung nicht empfohlen. Allerdings kann sich der Krankheitsverlauf auch bei jungen Betroffenen ohne weitere Risikofaktoren plötzlich und rasch verschlimmern. Das müssen alle Beteiligten - Betroffene, Arzt und Angehörige - immer im Blick behalten.
Selbstmessungen können helfen
So kann es insbesondere zwischen dem siebten und dem zehnten Tag nach den ersten Symptomen zu einer Verschlechterung kommen. Ist ein entsprechendes Messgerät oder eine geeignete Smartwatch vorhanden, kann die Sauerstoffsättigung des Blutes überwacht werden. Denn einige Patienten leiden unter schwerem Sauerstoffmangel, ohne es zu bemerken. Selbst lebensbedrohliche Werte lösen bei ihnen - zunächst - keine Atemnot aus. Fällt die Sauerstoffsättigung unter 95 Prozent, steigt das Fieber stark an oder tritt Atemnot auf, gehört der Betroffene ins Krankenhaus und sollte sofort den Rettungsdienst anrufen.
Spezielle "Heilmittel" gegen COVID-19 gibt es nicht. Herkömmliche Medikamente und Hausmittel gegen Halsschmerzen, Husten und Schnupfen können jedoch die Erkältungssymptome einer Corona-Infektion lindern.
Filmbeitrag: Volker Ide