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Befunde, Arztbriefe, Medikationspläne uvm. immer auf dem Smartphone dabei - die elektronische Patientenakte soll es 2021 möglich machen. Was heißt das genau?
In der elektronischen Patientenakte (ePA) sollen Befunde, Therapiemaßnahmen, Arztbriefe, Medikationspläne und Impfungen abgespeichert werden, wenn Patientin oder Patient das möchte. Gestartet ist die sogenannte e-Patientenakte zum 01. Januar 2021 in ausgewählten Projektgebieten, zu denen auch Berlin gehört.
Neben den Daten, die der Arzt/die Ärztin erhebt und dann hinzufügen kann (z.B. Therapiepläne oder Arztbriefe) ist auch ein Notfalldatensatz ist vorgesehen, in dem zum Beispiel Allergien gegen Medikamente festgehalten sind.
Feldversuch gestartet
Los ging es zum 01. Januar zunächst im Rahmen eines so genannten Feldtests, an dem Arztpraxen und Krankenhäuser in Berlin, Bayern und in der NRW-Region Westfalen-Lippe teilnehmen.
Dazu müssen die jeweiligen Praxen und Kliniken (Leistungserbringer) über die Telematik-Infrastruktur vernetzt werden, was über so genannte Konnektoren geschieht. Wie schnell auch die anderen Leistungserbringer an der elektronischen Patientenakte teilnehmen können, hängt mit der Verfügbarkeit der zugelassenen Konnektoren zusammen. Am Ende dieses Prozesses sollen über die elektronische Patientenakte 200.000 Leistungserbringer mit potenziell 73 Millionen Versicherten vernetzt werden.
Wobei könnte die e-Patientenakte helfen?
Hinter der ePA steckt nicht nur eine Idee von Transparenz für Patientin oder Patient, sondern es geht um mehr Patient*innensicherheit:
- Würden alle eingenommenen Arzneien in der elektronischen Patientenakte abgelegt, könnten gefährliche Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und auch Unverträglichkeiten schneller erkannt werden.
- Auch doppelte Röntgen- oder MRT-Untersuchungen könnten so vermieden, beziehungsweise der Verlauf einer Erkrankung von verschiedenen Behandlern besser beurteilt werden.
- Durch den Notfalldatensatz könnten Patient*innen in Not Infos z.B. über Allergien immer dabei haben und an Ersthelfer*innen weitergeben
Beitrag: Thomas Förster
Infotext: Ursula Stamm