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Abgase lassen den Blutdruck steigen. Je näher man dem Feinstaub kommt, umso mehr steigt der Druck in den Blutgefäßen.
Bereits 2010 konnte eine deutsche Studie der Universität Duisburg-Essen den Zusammenhang zwischen Feinstaub und Bluthochdruck zeigen: Pro 2,4 Mikrogramm mehr Feinstaubbelastung in der Luft stieg der Blutdruck um 2 mmHg.
Und damit steigt auch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfälle. In Innenräumen kann die Belastung sogar höher sein als draußen, weil zusätzlicher Feinstaub dazu kommen kann.
Amerikanische Wissenschaftler haben jetzt mit Hilfe von Bewohnern eines Seniorenheimes herausgefunden, dass sich mit einem handelsüblichen Feinstaubfilter (Hepa-Filter) für die Wohnung (ab 60 €) der Blutdruck in wenigen Tagen signifikant senken lässt: der obere Wert um 3,2 mmHg, bei Übergewichtigen sogar um 7,5 mmHg – ein Effekt vergleichbar mit regelmäßiger sportlicher Aktivität. Auch der Pulsdruck verbesserte sich.
Die Hepa-Filter halten viele unerwünschte Partikel zurück: Mit 10 bis 100 Mikrometer sind Pollen eher noch die größeren, Feinstaub hat eine Größe von 0,1 bis 10 Mikrometer und Coronaviren sind 0,1 Mikrometer klein. Das sind ein hunderttausendstel Zentimeter. Wer mit den Filtern Feinstaub oder Coronaviren fernhalten will, sollte einen Filter mit der Filterklasse H 13 oder höher kaufen. Für Coronaviren sollte er sechs Mal pro Stunde die Raumluft austauschen können, für Feinstaub reichen drei Mal.
Filmbeitrag: Thomas Förster
Infotext: Constanze Löffler