"Psychische Krisen beziehungsweise psychische Erkrankungen gehen mit einer Veränderung des Verhaltens und des Erlebens einher. Die Betroffenen verändern sich in ihrer Stimmungslage - sie wirken entweder bedrückt und depressiv oder aber unnatürlich euphorisch. Der Antrieb, die alltäglichen Dinge zu erledigen, lässt nach.
Selbst angenehme Tätigkeiten, die eigentlich Freude bereiten, werden nicht mehr durchgeführt. Alles wird als freudlos erlebt, Hoffnungslosigkeit und Selbstzweifel machen sich breit.
Ängste, die für Außenstehende nicht nachvollziehbar sind, führen zu Vermeidung und Rückzug. Im Zuge dessen werden meist auch die sozialen Kontakte zurückgefahren.
In manchen Fällen wird die Umgebung völlig anders wahrgenommen und mit Bedeutungen versehen, die dem Außenstehenden nicht nachvollziehbar sind. Konzentrationsstörungen und schlechtes Schlafen treten auf.
Betroffene stehen unter einem deutlichen persönlichen Leidensdruck und empfinden Belastungen in mehreren Lebensbereichen.
Bei Zuspitzung einer Krise können auch suizidale Gedanken auftreten."