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Meerrettich sorgt für herzhafte Würze, gilt aber auch als Heilpflanze. Wissenschaftlich gesichert: Seine Wirkstoffe wirken gegen Entzündungen, gegen Viren und Bakterien.
Filmbeitrag: Sybille Seitz
Meerrettich wird insbesondere aufgrund der in ihm enthaltenen Senföle als Hausmittel genutzt. Diese Scharfstoffe entstehen, wenn man die Wurzel reibt oder schneidet.
Praktische Tipps für den Meerrettich-Einsatz zuhause:
Erkältungssirup mit Honig
1 Teil geriebenen Meerrettich und 3 Teile Honig in ein Schraubglas geben. Bei einer Erkältung kann man davon mehrfach täglich einen Teelöffel pro Tag einnehmen. Für Kinder eignet sich dieser Sirup jedoch nicht. Vorsichtig sein sollten auch Menschen, die Sodbrennen oder andere Magenprobleme haben.
Wickel gegen Verspannungen, Gelenkbeschwerden, Erkältung
Frisch geriebenen Meerrettich auf eine Kompresse gegeben oder in einem Wickel, es regt die Durchblutung an und lindert Verspannungen und Gelenkbeschwerden. Auch gegen Erkältungsbeschwerden kann man Meerrettich nutzen und so eine Kompresse auf Stirn- oder Nasennebenhöhlen auflegen.
Frischer Meerrettich gegen Harnwegsinfekte
Die Senföle des Meerrettichs lagern sich in der Blasenschleimhaut an und können verhindern, dass sich dort Keime festsetzen. Aus diesem Grund wird Meerrettich insbesondere bei einer aufkommenden Blasen- und Harnwegsentzündung eingesetzt. Dazu kann man täglich 2 Teelöffel frisch geriebenem Meerrettich zu sich nehmen. Alternativ gibt es auch frei verkäufliche Kapseln aus der Apotheke.
Flüssigkeit zum Einreiben mit Meerrettich-Power herstellen
Für eine "Meerrettich-Einreibung" reibt oder schneidet man ein etwa 5 cm langes Stück von der Wurzel und gibt den so zerkleinerten Meerrettich in 300 ml Weinessig. Die Flüssigkeit lässt man etwa 2 Wochen ziehen, in dunkler und kühler Umgebung. Nach dieser Zeit gießt man die Flüssigkeit ab. Sie wird nach alter Überlieferung verwendet gegen Gicht und Gliederschmerzen oder Spannungskopfschmerzen.