Unsere Gelenke brauchen Bewegung, denn nur dann nehmen die Knorpel Gewebeflüssigkeit auf, die sie brauchen. Und Bewegung hat der Durchschnittsdeutsche zu wenig, denn wir sitzen zu viel. Aber heute weiß man auch: Joggen belastet die Gelenke bei jedem Schritt mit dem dreifachen des Körpergewichts. Walking ist tatsächlich für Menschen mit vorgeschädigten Gelenken das bessere Lauftraining. Am besten: täglich Bewegung in den Alltag einbauen, kleine Wege suchen - z.B. Treppen statt Lift nehmen oder ein Telefonat einfach mal im Stehen oder Gehen führen.

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Kurkuma stammt aus Indien. Aus der Pflanze - auch Gelbwurz genannt - werden Gewürze und auch Heilmittel gewonnen. Das enthaltene Curcumin soll gegen Entzündungen und damit schmerzlindernd wirken. Deshalb bekommt man es auch in Pillenform. Doch Vorsicht: In hoher Dosierung sollte man es nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen, sagt Oliver Miltner, Orthopäde, Unfallchirurg und Mannschaftsarzt der BR Volleys: "Kurkuma wird schwer aufgenommen im Darm, deswegen ist es immer eine Frage der Dosierung. Wenn man es hochdosiert verwendet, für Entzündungen zum Beispiel im Sinne von Arthrose, dann verträgt nicht jeder die Dosierung."

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Bei der Akupunktur wird entlang so genannter Leitbahnen gestochen, den "Meridianen". Die Nadeln sollen hier Blockierungen lösen, die – laut Traditioneller Chinesischer Medizin – für die Schmerzen verantwortlich sind. Bei Kniegelenksarthrose kann Akupunktur nachweislich Schmerzen reduzieren und wird sogar von den Krankenkassen bezahlt.

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Übergewicht ist eine der häufigsten Ursachen für Gelenkschmerzen, sagt Orthopäde und Unfallchirurg Oliver Miltner: "Wenn das Gewicht stimmt, bekommen wir langfristig weniger Arthrosen. Wenn ich einen hohen Bodymassindex habe, ist die Chance, dass ich eine Arthrose bekomme, extrem hoch. Daher sollte man wirklich schauen, dass sein Bodymassindex stimmt, also das Verhältnis Körpergewicht zur Größe." Doch was hilft zum Abnehmen? Gute Ergebnisse erzielen Heilfasten oder Intervallfasten. Sehr kleine Fettpölsterchen kann man sogar abfrieren: Bei der Kryolipolyse sterben Fettzellen bei ca. Minus fünf Grad ab - die Behandlung ist jedoch lokal begrenzt und wird nicht von den Kassen übernommen. Als dauerhaft wirksame Maßnahme gilt weiterhin: Ernährungsumstellung mit dem Ziel weniger schlechte Fette und Zucker aufzunehmen.

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Hyaluronsäure ist tatsächlich in vielen Hautcremes enthalten, wird aber auch bei Gelenkverschleiß eingesetzt. Die Gleitfähigkeit im Gelenk kann durch die Spritze wieder verbessert werden. Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil unserer Gelenkflüssigkeit, normalerweise ist sie dickflüssig und dient als Schmiermittel und Schutzfilm. rbb Praxis-Redakteurin und Internistin Susanne Faß: "Anscheinend wird die Gelenkflüssigkeit bei einer Arthrose typischerweise dünner und das Problem ist dann dabei, dass dieser eigentliche Schutzfilm aufreißt und man möchte nun mit der Hyaluronsäure erreichen, dass dieser Schutzfilm wieder fester wird."

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Nicht nur Schwimmen schon die Gelenke - auch Inlineskating gilt als gelenkschonender Sport, mit dem man trotzdem viele Muskeln aufbauen kann. Auch die Weiterentwicklung, das Skiken, ist ein effektives, gelenkschonendes Herz-Kreis-Lauftraining. Sportarten wie Wellenreiten oder Stand-Up-Padling, die vor allem die Koordination trainieren, können dabei helfen Gelenkverletzungen vorzubeugen. Außerdem helfen nicht nur der Drahtesel, sondern sogar das Pferd in Sachen gelenkschonendes Training, sagt Orthopäde und Unfallchirurg Oliver Miltner: "Wir wissen natürlich aus vielen Untersuchungen, dass die Hippotherapie, die Pferdetherapie, eine sehr gute Möglichkeit ist Rumpfmuskulatur zu stabilisieren und einzelne Anteile der Beinmuskulatur zu kräftigen."

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Viele Gelenkverletzungen passieren beim Sport - für einige Sportarten, wie das Inlineskaten, gibt es Gelenk-Protektoren, die schützen. In vielen Fällen ist das Prinzip des Beschützers aus Plastik vor dem Gelenk nicht anwendbar. Orthopäde Oliver Miltner rät: "Präventives Training, also im Sinne koordinative Leistungsfähigkeit und Kräftigungstherapie ist das, was man bei Sprunggelenksverletzungen machen sollte." Übung macht also nicht nur den Meister, sondern schützt auch langfristig die Gelenke.

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Heilender Hände helfen schon seit Jahrhunderten gegen Schmerzen in Muskeln und Gelenken. Physiotherapie geht in Teilen aber auch digital - durch Anweisung beispielsweise. Auch geringe Mengen Strom, auf die Haut aufgebracht, können entspannende Wirkung haben und Gelenke entlasten, wie beim TENS-System (Transkutane elektrische Nervenstimulation). Hier steht auch die Schmerzreduktion im Mittelpunkt. Ebenfalls hilfreich: Kälte bei Gelenkschmerz. Rheumapatienten nutzen z.B. die Kältetherapie bei bis zu -110 Grad. Für etwa vier Minuten bleiben die Patienten in dieser Kältekammer.

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Hirudo medicinalis, so der Fachausdruck für medizinische Blutegel, können das fünffache ihres Gewichts an Blut saugen und tun dabei Gutes. Denn sie werden z.B. zur Linderung von Arthroseschmerzen und bei Gelenkentzündungen eingesetzt, als sanfte Therapie. So eine Mahlzeit kann schon mal 90 Minuten dauern, ist der Egel satt, lässt er sich fallen. Im Speichel der Tiere stecken Hirudin und antientzündlichen Wirkstoffe, deswegen werden die Blutsauger direkt auf die schmerzenden Stellen gesetzt.

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Vieles, was in Fastfood, aber auch Fertigprodukten steckt, fördert Entzündungsprozesse – auch in den Gelenken. Oft merken wir nicht einmal, wie viel wir davon über die Woche zu uns nehmen - Experten raten deshalb dazu, regelmäßig mal eine Woche "aufzuzeichnen" was man isst.

Eine ballaststoffreiche Ernährung mit wenig Fleisch, dafür mit viel frischem Gemüse, Kräutern und Gewürzen gilt als wirksames Mittel bei Gelenkschmerzen. Für Menschen mit Gelenkproblemen kann sich auch ein Verzicht auf Fleisch positiv auswirken, sagt Praxis-Redakteurin und Internistin Susanne Faß: "Insbesondere hat man da die sogenannte Arachidonsäure im Blick, die ist eben enthalten in sehr fettreichen Fleischsorten, auch Schweineschmalz, Speck z.B. oder auch in Leber oder Eigelb und Sahne und wenn man diese Lebensmittel weglässt, dann hat man festgestellt, dass weniger Entzündungsvorgänge im Gelenk stattfinden."

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Künstliche Gelenke werden immer ausgefeilter und die Operationsmethoden immer schonender: Zunächst wird das zerstörte Gelenk entfernt und die Gelenkpfanne ersetzt. Der Operierende verankert schließlich den Schaft mit dem Gelenkkopf fest im Knochen. Zum Schluss wird die Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit des neuen Gelenks überprüft. Und: Die Reha beginnt so schnell wie möglich, sagt Unfallchirurg und Orthopäde Oliver Miltner: "Früher war das so, dass die Patienten sich zwei Tage gar nicht bewegt haben, alles ganz langsam. Heute ist es wirklich so, dass die wirklich direkt nach der OP aufstehen - eine Frührehabilitation."
Aber: Eine OP ist immer ein Risiko, daher sollte mit den Ärzten genau abgewogen werden welche Möglichkeiten welche Gelenkersatzformen bringen - auch damit das neue Gelenk an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann.

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Gelenkschmerz lindern - dafür sind auch viele alte Hausmittel bekannt. Beispiel: Quaark gegen geschwollene Gelenke. Orthopäde Oliver Miltner schätzt die Methode: "Egal welche Firma, egal welche Magerstufe, über Nacht, ins Handtuch, dann noch mit Zellofanfolie umwickelt, sorgt es einfach dafür, dass die Flüssigkeit herausgezogen wird und das bringt eine deutliche Reduktion der Gelenkschwellung mit sich."
Auch Arnika gilt als natürlicher Abschweller. Die Pflanze gibt es z.B. als Salbe oder als getrocknete Blüten. Sie soll u.a. bei Verstauchungen und Prellungen helfen. Aus einem Arnika-Aufguss kann man auch Wickel herstellen.

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