Cholesterin ist nicht per se schlecht: Unser Körper braucht die fettähnliche Substanz, um Zellwände aufzubauen, Vitamin D herzustellen oder bestimmte Hormone und Gallensäuren zu bilden.
Aber zu viel des "liederlichen" - also eher negativ wirksamen - LDL-Cholesterins im Blut kann zu Symptomen wie krankhaften Gefäßveränderungen (Arteriosklerose), Gicht oder Bluthochdruck führen.

Wichtig zu wissen: Ein hoher Cholesterinspiegel kommt nicht einfach vom "zu viel Cholesterin essen". Die Wirkung ist indirekter - andere Fette (z. B. aus verarbeiteten Lebensmitteln) befördern das Ansteigen der Blutfette Cholesterin.

rbb Praxis hat 10 Tipps für Lebensmittel, mit denen Sie den LDL-Cholesteringehalt im Blut natürlich senken können.

Äpfel, Heidelbeeren und Birnen enthalten so genannte Pektine. Sie binden das gesundheitsschädliche LDL-Cholesterin im Darm und senken so den Cholesterinspiegel.

Britische Wissenschaftler fanden heraus, dass ein Apfel pro Tag ähnlich gut vor einem Herzinfarkt schützen kann, wie cholesterinsenkende Medikamente.

In Avocados sind viele einfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Diese Fettsäuren unterstützen das "gute" HDL-Cholesterin dabei, das "liederliche" LDL-Cholesterin aus den Arterien heraus zu transportieren.

Neben zellschützenden Antioxidantien enthält grüner Tee so genannte Saponine, die Cholesterin binden und die Aufnahme von Fett aus der Nahrung hemmen. Letzteres gilt auch für die Gerbstoffe im grünen Tee.

Olivenöl, aber auch kalt gepresstes Rapsöl, Leinöl, Hanf- und Walnussöl enthalten viele einfach ungesättigte Fettsäuren; ähnlich wie die Avocado.

Mit einem vergleichbaren Effekt: sie sorgen für den Abtransport von LDL-Cholesterin aus den Gefäßen. Kaltgepresstes Olivenöl allerdings nicht erhitzen, sonst gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren!

Auch Walnüsse enthalten viele ungesättigte Fettsäuren; außerdem Omega-3-Fettsäuren, die gut sind für das Herz-Kreislaufsystem. Bereits eine Handvoll Walnüsse am Tag kann die LDL-Cholesterinwerte deutlich senken.

Alternativ kann man auch zu Mandeln, Cashewkernen, Kürbiskernen oder Leinsamen greifen. Wichtig: die Nüsse sollten naturbelassen sein!

Der Farbstoff Lycopin sorgt nicht nur dafür, dass Tomaten so schön rot aussehen, er steigert auch den Gehalt an gesundem HDL-Cholesterin im Blut und verhindert, dass sich Cholesterin an den Wänden der Blutgefäße ablagert.

Um diesen Effekt zu erreichen, muss man die Tomaten allerdings erhitzen, erst dann kann der Körper das Lycopin auch aufnehmen. Buon Appetito also bei Pastasauce und Tomatensuppe!

Wenn man die Tomatensuppe oder die Pastasauce mit Knoblauch verfeinert, steigert man den cholesterinsenkenden Effekt noch. Knoblauch enthält Schwefelverbindungen, die blutverdünnend wirken, die Blutgefäße weiten und so Gefäßverkalkung vorbeugen.

Hinzu kommt: in Knoblauch steckt Alliin, ein Stoff, der Enzyme hemmt, die bei der Cholesterinbildung eine wichtige Rolle spielen. Einen ähnlichen Effekt haben Bärlauch, Lauch und rote Zwiebeln.

Die in Ingwer enthaltenen Gingerole sorgen dafür, dass Cholesterin verstärkt in Gallensäure umgewandelt wird und senkt so die Cholesterinkonzentration im Blut.

Ingwer kann man gut als Tee zubereiten oder als Gewürz für vielfältige Gerichte nutzen, zu denen der leicht scharfe Geschmack des Ingwers gut passt.

Wildlachs, aber auch andere fettreiche Kaltwasserfische wie Thunfisch und Makrele enthalten besonders viele Omega-3-Fettsäuren, die den Cholesterinwert senken.

Noch gesünder wird die Fischmahlzeit, wenn man den Lachs grillt, dünstet oder im Ofen gart, statt ihn in Fett anzubraten.

Kichererbsen enthalten Saponine, das sind Bitterstoffe, die Cholesterin binden und deren Ablagerung an den Gefäßwänden verhindern.

Hinzu kommt: Kichererbsen, egal ob als Hummus, Falafel oder in ihrer Ursprungsform, enthalten viele Ballaststoffe, die den Cholesterinspiegel senken. Gleiches gilt für grüne Erbsen, Bohnen, Linsen und andere Hülsenfrüchte.