Hustenmittel: Bild zeigt Flaschen mit Hustensaft (Bild: unsplash/Towfiqu Barbhuiya)
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Hilfe gegen Husten - Hustenmittel: Hausmittel & Medikamente, was hilft wirklich?

Bei Husten infolge von Erkältung und Atemwegsinfektion helfen zur Behandlung meist einfache Hausmittel: viel trinken, inhalieren oder pflanzliche Mittel.

Husten ist ein sehr häufiges Symptom bei Erkältungen mit Infektion der Atemwege. Häufig sind die unteren Atemwege (Bronchien) entzündet, dann spricht man von einer akuten Bronchitis. 
Eine Behandlung durch Arzt oder Ärztin ist meist bei einfachem Hustenreiz nicht nötig. Aber Hausmittel und pflanzliche Hustenmittel können helfen und Linderung bringen.
 
Welches pflanzliche Hustenmittel hilfreich ist, hängt von der Art des Hustens ab. Bei trockenem Reizhusten steht die Linderung des Hustenreizes im Vordergrund (z. B. durch Hustenlöser oder Hustenstiller).
 
Bei Husten mit Auswurf geht es darum, den Schleim zu lösen (z. B. durch pflanzliche Schleimlöser), so das Abhusten zu erleichtern und beispielsweise die Bronchien beim Heilungsprozess zu unterstützen. Hier finden Sie Hausmittel und ihre Wirkung im Überblick.

Hausmittel gegen trockenen Husten: pflanzliche Tees

Bei trockenem Reizhusten hilft es zuerst mal, viel zu trinken – entweder Wasser oder Tee. Die Flüssigkeit befeuchtet die Schleimhäute in Mund und Rachenraum, was den Hustenreiz lindert. Besonders geeignet bei Reizhusten sind Tees mit ätherischen Ölen, wie beispielsweise Thymian, Salbei und Eibisch.
 
Für den Eibischtee werden zwei Esslöffel Eibischwurzeln mit kaltem Wasser vermengt und das Gemisch lässt man dann zwei Stunden ziehen. Anschließend die Eibischwurzeln entfernen und den Tee erhitzen. 
Auch bei den anderen pflanzlichen Wirkstoffen, die ätherische Öle enthalten, sollte man den Tee mit heißem Wasser aufgießen und zehn Minuten ziehen lassen.
 
Weitere pflanzliche Wirkstoffe, die als Hustenmittel nutzbar sind und bei Reizhusten helfen können sind Lindenblüten, Spitzwegerich, Eisenkraut, Huflattich, Malve, Isländisch Moss und Königskerze. Diese Heilpflanzen enthalten so genannte Schleimstoffe, die sich wie ein Film auf die gereizte Schleimhaut der Atemwege legen und so wie eine Art "Hustenstiller" wirken – tatsächlich beruhigen sie den Hustenreiz und die Atemwege (bei Bronchitis insbesondere die Bronchien, also unteren Atemwege) kommen ein bisschen zur Ruhe.

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Hausmittel bei trockenem Husten: warme Milch mit Honig

Ein sehr wirksames Hausmittel bei Reizhusten ist warme Milch mit Honig, zu diesem Schluss kamen inzwischen mehrere Studien. Eine britische Studie von 2020 unterstellte dem "traditionellen Hustenstiller" sogar wirksamer als Medikamente zu sein. 
In einer Tasse Milch sollte man ein bis zwei Teelöffel Honig auflösen. Die Milch selbst wirkt schleimfördernd, so dass mehr Feuchtigkeit im Rachenraum gebildet wird, was den Hustenreiz lindert.
 
Honig enthält außerdem Wirkstoffe, die antibakteriell und auch antiviral aktiv werden. Er wird daher in vielen Kulturen schon lange zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt - auch bei Bronchitis oder Erkältung (ein Beispiel für medizinischen Honig ist der Manuka-Honig).
Zusätzlich kann man der Milch mit Honig Ingwer hinzufügen - das verstärkt den keimabwehrenden Effekt noch.
 
Aber: Kinder unter einem Jahr sollten keinen Honig essen oder in Milch gelöst trinken (siehe Kapitel "Hustenmittel für Kinder").

Inhalieren als Hausmittel gegen trockenen Husten

Inhalieren hilft den entzündeten Bronchien ebenfalls indirekt und eignet sich sowohl zur Linderung von Reizhusten, als auch zum Lösen von Schleim bei Husten mit Auswurf (siehe Kapitel "Hausmittel gegen Husten mit Schleimbildung").
Die Inhalation befeuchtet die Schleimhäute, lindert so den Hustenreiz und erleichtert das Abhusten (Hustenlöser). Man kann ganz einfach über einer Schüssel inhalieren; es gibt aber auch Inhaliergeräte mit Aufsatz oder elektrische Inhaliergeräte, bei denen eine Lösung aus Wirkstoffen vernebelt wird.
 
Als pflanzlicher Wirkstoff zum Inhalieren eignet sich bei Reizhusten zum Beispiel Salbei. Die Inhalation sollte alle drei Stunden wiederholt werden. Beim Inhalieren über einer Schüssel ist Vorsicht geboten, damit man sich nicht mit dem heißen Wasser, bzw. dem Wasserdampf verbrüht. Kinder sollten eher mit einem Inhaliergerät inhalieren.
 
Bei festsitzendem Husten können dem Wasser ätherische Öle wie Menthol oder Eukalyptus zugesetzt werden. Allerdings sind ätherische Öle für Kinder und für Asthmatikerinnen und Asthmatiker nicht geeignet.
 
Aber auch die Inhalation mit einer einfachen Kochsalzlösung ist ein effektives Mittel sowohl gegen Reizhusten als auch zur Schleimlösung, also als Hustenlöser. Durch die Salzlösung wird die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhaut angeregt.
Es gibt fertige Salzlösungen in der Apotheke; man kann sie aber auch selbst mischen, indem man fünf Gramm Speisesalz oder Meersalz (etwa ein gehäufter Teelöffel) in einem halben Liter Wasser auflöst.
 
Vorsicht gilt bei Inhalationen mit Kamille, da der pflanzliche Wirkstoff die Schleimhäute austrocknen kann. Zudem können Allergikerinnen und Allergiker auf ein Dampfbad mit Kamille mit gereizten Augen und einer verstopften Nase reagieren.

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Warme Wickel als Hausmittel gegen trockenen Husten

Ein warmer Brustwickel eignet sich besonders als Behandlung bei festsitzendem Reizhusten: Die Wärme des Wickels entspannt die verkrampfte Bronchialmuskulatur und fördert zudem das Lösen und den Abtransport von Schleim aus den Bronchien. Warme Brustwickel sind daher auch bei Husten mit Schleimbildung geeignet, wie er häufig bei Erkältungen auftritt (siehe Kapitel "Hausmittel gegen Husten mit Schleimbildung").
 
Einer der bekanntesten Brustwickel ist der Wickel mit warmen Kartoffeln. Dafür vier bis sechs mittelgroße Kartoffeln weich kochen, in ein Geschirrtuch legen und zerdrücken. Wenn der Wickel etwas abgekühlt ist, wird er auf die Brust oder den Hals gelegt und verbleibt dort, bis er abgekühlt ist. Durch ihren hohen Stärkeanteil speichern die Kartoffeln die Wärme über einen längeren Zeitraum. Statt Kartoffeln kann auch ein aufgekochter Brei aus Leinsamen und Wasser verwendet werden.
 
Weitere warme Wickel kann man auch mit Quark, Senfmehl oder Ingwer zubereiten. Für den Quarkwickel 250 bis 500 Gramm Quark auf Zimmertemperatur bringen und circa 0,5 Zentimeter dick mittig auf eine Mullkompresse streichen und mit Mull oder einem Geschirrtuch abdecken. Diese Auflage dann zwischen zwei Wärmflaschen legen und so erwärmen und anschließend dann auf die Brust legen.
Das Senföl im Senfmehl hat eine stark durchblutungsfördernde Wirkung, wodurch sich die Haut erwärmt und der Stoffwechsel angeregt wird, was auch dazu führt, dass sich festsitzender Schleim lösen kann.
Für einen Wickel mit Senfmehl zehn bis 30 Gramm schwarzes oder gelbes Senfmehl in ein Stück Zellstoff einschlagen, so dass kein Senfmehl austreten kann. Das Zellstoffpäckchen in ein Baumwolltuch einschlagen, dass der gewünschten Auflagefläche entspricht. Das Baumwolltuch von beiden Seiten einrollen und in ein viertel Liter Wasser (38 Grad Celsius) legen und kurz durchziehen lassen. Vorsichtig ausdrücken (nicht wringen) und die Senfmehlkompresse auf die Brust legen und mit einem Frotteetuch fixieren.
Der Wickel mit Senfmehl kann bis zu zehn Minuten auf der Haut bleiben, je nach Wirkung. Sollte die Senfmehlkompresse zu stark brennen, sofort von der Haut nehmen!
 
Brustwickel mit Ingwer eignen sich besonders bei Bronchitis und festsitzendem Reizhusten. Für einen Wickel mit Ingwer zwei Teelöffel (möglichst) frisch gemahlenes Ingwerpulver mit wenig Wasser anrühren und kurz quellen lassen. Die gequollene Masse dann in einen halben Liter heißes Wasser (ca. 75 Grad) einrühren. Zwei Stoffwindeln oder Baumwolltücher in das Ingwerwasser tauchen und gut auswringen. Die Temperatur des einen Ingwertuchs prüfen und auf den Rücken legen. Anschließend das zweite Ingwertuch auf die Brust legen und über beide feuchte Ingwerwickel nochmal trockene Tücher legen und das Ganze mit einem Schal umwickeln.
Man kann diese Anwendung auch gut im Liegen machen. Den Ingwerwickel maximal 15 bis 30 Minuten lang einwirken lassen und nicht häufiger als einmal am Tag anwenden.

Luftfeuchtigkeit erhöhen als Hustenmittel

Auch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit kann dem Reizhusten entgegenwirken. In trockenen Räumen kann man beispielsweise ein offenes, mit Wasser gefülltes Gefäß, auf die Heizung stellen.
 
Eine weitere Möglichkeit wäre, feuchte Tücher im Zimmer aufzuhängen, besonders bei Kindern ist dies eine hilfreiche Methode.
 
Möchte man etwas professioneller vorgehen, kann man sich einen Luftbefeuchter kaufen, dessen Anschaffung sich vor allem bei chronischen Atemwegserkrankungen lohnt.

Hausmittel: Zwiebelsaft

Zu den ältesten Hausmitteln gegen Husten zählt Zwiebelsaft mit Kandiszucker oder Honig. In Zwiebeln stecken ätherische Öle, schwefelhaltige Verbindungen und Flavonoide (Schutzstoffe von Pflanzen), die in Kombination Keime abtöten und leicht entzündungshemmend wirken. Das soll die Bronchien beruhigen und den Hustenreiz lindern. Wie man selbst einen solchen Zwiebelsaft zubereiten kann, lesen Sie im Kapitel "Hustensaft selbst gemacht".

Hausmittel bei Husten mit Schleimbildung: pflanzliche Tees & ätherische Öle

Damit der Hustenschleim nicht zu fest wird und besser abgehustet werden kann (gerade bei Bronchitis), sollte man viel trinken: mindestens zwei Liter Flüssigkeit am Tag. Besonders geeignet sind Teesorten, die pflanzliche Schleimlöser enthalten, wie Anis, Fenchel, Schlüsselblume (Primel), Thymian, Holunder oder Süßholz.
 
Auch die ätherischen Öle, die in vielen Pflanzen stecken, wirken gegen den Husten mit schleimigem Auswurf. Gut geeignet sind etwa die Öle von Eukalyptus, Fenchel, Thymian, Kiefer, Fichte, Tanne, Anis und Lavendel.
Sie werden auf unterschiedliche Arten angewendet, als Einreibung, in Ölbädern oder zum Inhalieren:
• Einzeln oder kombiniert werden die Öle bei der Einreibung zwei bis drei Mal am Tag auf Brust oder Rücken aufgetragen. Dabei wird das ätherische Öl zuerst mit einem fetten Öl, wie Jojobaöl, Olivenöl, Leinöl oder Mandelöl verdünnt.
• Für ein Ölbad werden einige Tropfen Thymian- oder Eukalyptusöl mit einem Emulgator, wie Honig, Milch oder Salz vermischt und dann in das einlaufende Badewasser gegeben.
• Auch das Inhalieren mit den Ölen von Heilkräutern, wie Thymian, löst festsitzenden Schleim und befördert das Abhusten. Ein bis zwei Tropfen des entsprechenden Öles werden mit einem Esslöffel Honig in einen halben Liter warmes Wasser gerührt und die Dämpfe dann tief eingeatmet.

Ingwer als Hausmittel bei Husten mit Schleimbildung

Als natürliches Hausmittel wirkt auch Ingwer bei Husten mit schleimigem Auswurf (z. B. Bronchitis). Ingwer enthält bestimmte Scharfstoffe, die so genannten Gingerole sowie ätherische Öle. Sie wirken nicht nur antibakteriell und entzündungshemmend, sondern lösen auch den Schleim im Hals.
 
Neben Brustwickeln mit Ingwer (siehe Kapitel "Hausmittel gegen trockenen Husten: warme Wickel") ist auch Ingwertee eine gutes Mittel bei produktivem Husten. Dafür werden kleine Stücke der Ingwer-Wurzel mit warmem, nicht mit kochendem Wasser übergossen. Nach etwa zehn Minuten entfalten sich die Scharfstoffe. Wer es mag, kann Ingwer auch roh verzehren, die Wirkung ist ähnlich.

Hausmittel für Kinder bei Husten

Anders als Erwachsene sollten Babys und Kleinkinder bis zwei Jahre keine Mittel mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen wie Kampfer, Eukalyptus oder Menthol (pflanzliche Hustenlöser) inhalieren. Das gilt auch für Einreibepräparate oder Bäder. Die ätherischen Öle können im schlimmsten Fall einen Atemstillstand auslösen. Auch für Menschen mit Asthma können ätherische Öle problematisch sein.
 
Außerdem ist Honig für Kinder unter einem Jahr nicht geeignet. Hintergrund: Bestimmte Bakterien aus der Umwelt können in den Honig gelangt sein und bei Babys eine lebensbedrohliche Erkrankung auslösen, den so genannten Säuglingsbotulismus.
 
Aber es gibt für Babys und Kleinkinder mit Husten auch sehr schonende Hausmittel. Manche der oben genannten Anwendungen eignen sich auch für kleine Patienten, zum Beispiel der Hustensaft mit Zwiebel, die Honigmilch (für Kleinkinder, nicht Babys), die Brustkompresse mit Quark oder Kartoffeln (kann beides auch als Wickel angelegt werden) sowie das Inhalieren mit Kochsalz.
 
Ein weiteres gutes Hausmittel gegen Husten bei Kindern ist schwarzer Johannisbeersaft. Der Saft enthält viel Vitamin C und kann bei Erkältungen und Grippe mit Husten sehr wohltuend sein. Den ungesüßten Saft am besten mit heißem Wasser verdünnen und in kleinen Schlucken trinken.
Auch Fenchelhonig ist ein gutes Mittel bei Husten mit Auswurf. Das Hausmittel eignet sich allerdings erst für Kinder ab einem Jahr, weil Honig hineinkommt.
Für den Fenchelhonig zehn Gramm frisch geschrotete Fenchelfrüchte in 100 Gramm Bienenhonig einrühren und zehn bis vierzehn Tage stehengelassen und gelegentlich schwenken; dann abseihen.
 
Husten-Patienten sollten mehrmals am Tag eine Tasse heißes Wasser, vermischt mit ein bis zwei Teelöffeln Fenchelhonig, trinken.
Bei Zweifeln sollten Sie immer Rücksprache mit Arzt oder Ärztin des Kindes halten.

Hausmittel bei Husten in der Schwangerschaft

Mittel mit rein pflanzlichen Wirkstoffen sind nicht unbedingt harmlos in der Schwangerschaft. Viele pflanzliche Mittel sind bei Schwangeren nicht ausreichend erforscht, so dass eine Beeinflussung des Kindes nicht ausgeschlossen werden kann.
 
Zudem enthalten beispielsweise viele pflanzliche Hustensäfte Süßholzwurzelsaft oder Alkohol. Beides sollten Schwangere nicht zu sich nehmen. Welche Frau unsicher ist, kann auch der Webseite embryotox.de nachschauen. Dort findet man Informationen zu mehr als 400 Medikamenten und ihrer Verträglichkeit für Schwangere und Stillende.
 
Hausmittel wie Zwiebelsaft, Brustwickel oder das Inhalieren mit Kochsalzlösung als Schleimlöser sind allerdings ungefährlich für Schwangere. Auch Kräutertees zu trinken ist in der Regel unproblematisch. Damit die darin enthaltenen pflanzlichen Wirkstoffe zum Beispiel Wehen auslösen könnten, müsste Frau schon über mehrere Tage hinweg sehr große Mengen davon trinken.

Hustenmittel selbst gemacht: Hustensaft

Hustensaft aus Zwiebeln wird eigentlich aus rohen Zwiebeln zubereitet. Dafür eine große Zwiebel in kleine Würfel schneiden und mit zwei bis drei Esslöffeln Honig oder Zucker beträufeln beziehungsweise bestreuen. Anschließend die Mischung in ein luftdichtes Glas füllen und in den Kühlschrank stellen.
Der Zwiebelsaft sollte mehrere Stunden oder am besten über Nacht ziehen. In dieser Zeit gibt die Zwiebel Saft ab, der dann mit einem Sieb oder durch ein Baumwolltuch abgeseiht werden kann.
 
Wer den Geschmack von rohen Zwiebeln nicht so gern mag oder rohe Zwiebeln nicht verträgt, kann die Zwiebel auch kochen, dann schmeckt der Hustensaft milder. Dafür eine ganz normale Küchenzwiebel in feine Würfel schneiden, in einem Topf leicht andünsten und dann mit etwa 200 Milliliter Wasser ablöschen. Dann mit zwei bis drei Esslöffeln Honig, Zucker oder Kandiszucker aufkochen und das Ganze mindestens eine Stunde lang stehen lassen. Anschließend den Sud durch ein Tuch oder einen Kaffeefilter sieben und mehrmals am Tag ein bis zwei Teelöffel von dem Zwiebelhustensaft einnehmen.

Medikamente gegen Husten

Medikamente gegen Husten haben zwei Wirkweisen: Sie dämpfen den Hustenreiz oder wirken schleimlösend (Hustenlöser). Ganz wichtig ist, dass so genannte Hustenblocker oder Hustenstiller dann abgesetzt werden, wenn der Husten "produktiv" wird, also mit Schleimbildung verbunden ist. Ansonsten kann der Schleim nicht abgehustet werden.
 
Wirkstoffe, die den Schleim lösen, können pflanzliche Mittel sein, die Thymian oder Eukalyptus enthalten. Chemische Wirkstoffe sind Ambroxol, Acetylcystein oder Bromhexin. Während schleimlösende Medikamente eingenommen werden, sollte man unbedingt darauf achten, ausreichend zu trinken. Zudem sollten diese Medikamente eher tagsüber eingenommen werden, damit man nachts nicht zu sehr mit Husten zu kämpfen hat.
 
Dämpfend auf das Hustenzentrum im Gehirn wirkt zum Beispiel Kodein, das aber wegen seiner möglichen Nebenwirkungen (zum Beispiel Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen) und der Abhängigkeitsgefahr nur vorübergehend angewendet werden darf.
Andere Wirkstoffe sind Dextrometorphan, Pentoxyverin oder Levo-Dropropizin. 
All diese so genannten Antitussiva haben verschiedene Nebenwirkungen wie zum Beispiel ein herabgesetztes Reaktionsvermögen.
Dextrometorphan verträgt sich zudem nicht mit bestimmten Antidepressiva oder Alkohol. Bei Asthma, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder Atemschwäche ist Dextrometorphan ebenfalls nicht angezeigt.
 
Je nach Ursache kommen auch andere Medikamente zum Einsatz: Bei einer Lungenentzündung zum Beispiel Antibiotika. Bei chronischen Erkrankungen wie Asthma oder COPD ist es oft eine Kombination aus verschiedenen Medikamenten.

Beitrag von Ursula Stamm

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Pillen in der Hand (Quelle: colourbox.de)
colourbox.de

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