Eine Arthrose ist schmerzhaft und führt schlimmstenfalls zu einer Gelenkversteifung. Alternative Heilverfahren wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.

Studien zeigen, dass Akupunktur die Schmerzen von Arthrose-Patienten zumindest zeitweise lindern kann. Die Behandlung mit dünnen Nadeln wird von den gesetzlichen Krankenversicherungen bei chronischen Schmerzen im Kniegelenk übernommen. Wenn die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen, werden bis zu 15 Akupunktursitzungen bezahlt.

Die Manuelle Therapie wird von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten angeboten: Mit Zieh-, Streck- und Dehnübungen wird der Gelenkspalt vergrößert, sodass die Knochen nicht mehr direkt aufeinander reiben. Durch Mobilisation und der Manipulation werden die Gelenke schonend bewegt. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Manuelle Therapie bei bestimmten Diagnosen nach ärztlicher Verordnung.

Die Ayurveda-Therapie vertritt einen ganzheitlichen Ansatz. Dazu gehören Ölmassagen, Dampfbehandlungen sowie Kräuterbeutelmassagen, aber auch eine spezifische Ernährung (ayurvedisch-vegetarisch) und spezielle Yoga-Übungen sind Teil der Therapie.

Vor allem rotes Fleisch enthält Fettsäuren, die entzündliche Prozesse in den Gelenken beschleunigen können. Gerade bei Arthrose empfiehlt sich daher eine gesunde Ernährung mit wenig Fleisch, wenig Kohlenhydraten, dafür mit viel Gemüse und guten Pflanzenfetten. Wie Sie Arthrose mit der richtigen Ernährung lindern, lesen Sie hier.

Mit Ingwer und Kurkuma lassen sich Schmerzen wegwürzen. Ein bisschen zumindest. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe haben eine - wissenschaftlich erwiesene - entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung und können somit auch bei Arthrose helfen.

Der Speichel von Blutegeln enthält eine Mischung aus entzündungshemmenden und schmerzstillenden Substanzen. Studien haben gezeigt, dass vier von fünf Arthrose-Patienten und 70 Prozent der Patienten mit einem Tennisellenbogen nach einer Blutegel-Kur deutlich weniger Schmerzen hatten.

Wickel sind ein altbewährtes Mittel aus der Naturheilkunde. Bei Arthrose können sie helfen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu hemmen. Wie Quark-, Bockshornklee- oder Kohlwickel bei Arthrose angewandt werden können, hat rbb Praxis hier zusammengestellt.

Ob warme Bäder, Wärmflaschen oder -pflaster - Wärme fühlt sich gut an, kann Schmerzen lindern und die Heilung fördern. Allerdings am besten in Absprache mit dem Arzt und nur dann, wenn das Gelenk nicht akut entzündet oder geschwollen ist. Außerdem sollte Wärme nicht direkt auf das Gelenk angewandt werden, sondern besser nur auf die Muskulatur ober- und unterhalb des Gelenks.

Bei einem akut entzündeten und geschwollenen Gelenk kann Kühlung helfen: sie lindert die Gelenkhautreizung und wirkt damit abschwellend und schmerzstillend. Das Gelenk sollte aber nicht zu lange und nicht zu stark gekühlt werden - daher am besten vorher mit dem Arzt sprechen, wie und wie oft Kälte-Packs, kühlende Cremes oder Gels aufgetragen werden sollen.

Die Ringelblume ist eine alte Heilpflanze. Als Tee eingenommen oder äußerlich in Form einer Salbe angewandt, wirkt sie entzündungshemmend und kann auch bei Arthrose dabei helfen Schwellungen zu lindern.