Blick durch Holzstäbe ins neue rbb Praxis Studio auf Raiko Thal (Bild: rbb)
Bild: rbb

Fünf Fragen in eigener Sache - rbb Praxis 2020: Neues Jahr, neues Design

2020 sieht die rbb Praxis so anders aus? Stimmt! Für den Start in die 20er Jahre haben wir das Sendungsdesign komplett überarbeitet - im Studio direkt und auch die Grafik für Ihren Bildschirm. Was das neue Design kann, wie es entstand und was Sie vom neuen Look haben, zu haben wir rbb Designmanager Jan Kucharski fünf Fragen gestellt.

Neuer Look, neue Farben, neues Studio – was ist die Idee hinter der neuen Optik der rbb Praxis 2020, wie kam das On Air Designteam darauf und was hat der Zuschauer davon, lieber Kollege Kucharski?
 
In erster Linie soll die Sendung weiterhin ein verlässlicher und gern aufgesuchter Ratgeber für Gesundheitsthemen im rbb Fernsehen und in der Mediathek sein. Nach mehr als acht Jahren im bisherigen Look, war aber eine optische Weiterentwicklung dringend nötig. Gemeinsam mit der Redaktion war es unser Ziel, Gutes und Erfolgreiches zu optimieren, aber auch zeitgemäßere Lösungen, z.B. für die Präsentation der Themen im Studio und in den Beiträgen zu entwickeln.
 
Wir haben die rbb-Praxis-Welt dabei aber bewusst nicht auf den Kopf gestellt: Wir wollten kein steriles UFO bauen. Es ging uns vielmehr darum, ein authentisches, nahbares und einladendes Ambiente zu kreieren, welches optimale Möglichkeiten für spannende Aktionen und Gespräche bietet. Das werden die Zuschauer wahrnehmen. Die Farbwahl war da übrigens fast nebensächlich.

Jan, Du bist Designmanager beim On Air Design des rbb Fernsehens – ich frage für einen Freund – was macht man da genau? Und was macht daran besonders Spaß?
 
Gute Frage. Und ich versuche seit Jahren eine allgemein verständliche Antwort zu finden. Ich bin Designmanager und gleichzeitig auch Art Director für alle neuen Sendungsdesigns im rbb Fernsehen.
Als Designmanager kommuniziere ich mit allen am Gestaltungsprozess beteiligten internen und externen Partner*innen - von der Redaktion bis zum Szenenbildner - und ich versuche dabei die Vision, also den Kern des jeweiligen Designkonzepts, auf dem Weg ins Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
 
Als Art Director ist es meine Aufgabe, die Gestaltungsrichtung und das Zusammenspiel aller Elemente - vom Logo bis zum Mobiliar - hinsichtlich eines stringenten Gesamtbildes vorzugeben, die einzelnen Entwicklungsschritte zu steuern und diese mit den Programmverantwortlichen abzustimmen. Wenn dieses Zusammenspiel im Sinne der Vision gelingt und sich das Ergebnis sehen lassen kann, hat sich meine Arbeit gelohnt.

Wie lange haben etwa wie viele Leute am neuen Design gefeilt? Wie muss sich der Zuschauer/User so einen Prozess vorstellen?  Und wie sorgt Ihr als Team dafür, dass auch das neue Design einer Sendung trotzdem noch zum "Rest" im rbb Design passt?
 
An der Designentwicklung, vom Entwurf bis zur Umsetzung, haben neben mir und Petra Schmitz (u. a. Leiterin des Bereiches On Air Design), noch der von uns beauftragte Setdesigner Rico Chiari mitgewirkt sowie 'Alpenblick', eine kleine aber hochprofessionell arbeitende Designagentur aus München. Zusammen haben wir ca. sieben Monate intensiv gearbeitet.
 
Die bauliche Ausführung wurde in unseren eigenen Werkstätten von Arndt Cöppicus geleitet. ARD-weit die schnellste und auf höchstem Niveau arbeitende Truppe, will ich betonen!
 
Und ob das neue Design einer Sendung zum rbb passt, das ist eher eine Frage der Haltung, die sich selbst immer weiter entwickeln darf und dabei immer wieder auch neue spannende Formen und Farben annehmen kann. So, wie das Leben. Wichtiger ist mir, dass jedes neue Design im rbb vor allem einen Mehrwert bietet, welcher von den Zuschauern und Usern positiv wahrgenommen wird.

Was ändert sich für die Zuschauer, die live bei uns im Studio sind, aus Deiner Sicht am meisten?
 
Die Zuschauer sitzen zukünftig mitten im Geschehen und vor allem auf deutlich bequemeren Stühlen. Der Redaktion war dieser Aspekt besonders wichtig.

Wo gab’s Probleme bzw. was hat Dich und Euch am meisten beschäftigt?
 
Probleme gab es erstaunlich wenige. Aber, wenn’s schnell gehen soll, müssen Entscheidungen eben auch schnell und im Zweifel intuitiv getroffen werden. Wir wollten weder Geld noch Zeit verschwenden. Da hat sich die langjährige Erfahrung des Projektteams aus Programm und multimedialer Produktion absolut bewährt.
 
In der Halbzeit hat uns der von den Sportkolleginnen freundlicherweise ausgeliehene Produktionsleiter Eddy Palasan tatsächlich aus der Patsche geholfen, als er für ein erkranktes Teammitglied von Null auf 100 als Projektleiter eingesprungen ist. Seine Aufgabe war es, Budget und Zeitplan im Blick zu behalten und für eine gute Arbeitsatmosphäre im Team zu sorgen. Hat bestens geklappt!

Vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Lucia Hennerici

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