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Moderation: Andrea Vannahme
Wir haben eine weitere stürmische Nacht erlebt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sprach von einem Orkan über Norddeutschland, der auch Teile Brandenburgs und Berlins erfasst hat. rbb Spezial bietet einen Überblick über die Ereignisse.
Am Samstagmorgen, kurz nach 8.00 Uhr, hob der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Unwetterwarnung für Berlin und Brandenburg auf. Noch gegen 6 Uhr lag das Zentrum des Sturms "Zynep" 100 Kilometer nordöstlich vor Rügen. "Zynep" sei aber nur sehr langsam weitergezogen, so der DWD. Damit wurden in Berlin und Brandenburg gegen 6 Uhr noch immer Windgeschwindigkeiten zwischen 90 und 110 Stundenkilometern gemessen.
Spitzenreiter war am frühen Samstag Lindenberg im Landkreis Oder-Spree. Hier erreichten Windböen 120 Stundenkilometer - Orkan-Niveau. In Berlin wurden in Dahlem Windböen von 108 km/h gemessen.
Schwere Störungen im S-Bahn-Verkehr
Der S-Bahn-Verkehr lief erst am Samstagmorgen allmählich wieder an. Wegen umgestürzter Bäume mussten seit Freitagabend so gut wir alle Berliner S-Bahnlinien eingestellt werden.
Berliner Feuerwehr im Ausnahmezustand
Die Berliner Feuerwehr befand sich im Ausnahmezustand. Seit Freitag bis zum frühen Samstag mussten die Lebensretter rund 800 Mal ausrücken. "Wir waren die ganze Nacht auf Trab", so ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagmorgen. Es habe sich aber vor allem um kleinere Einsätze gehandelt. Verletzt wurde nach den bisherigen Erkenntnissen niemand.
Notrufe von Feuerwehr und Rettungsdienst in Ostbrandenburg überlastet
"Zeynep" sorgte in den Leitstellen Nordost und Oderland zu hunderten Notrufen, sodass die Notrufleitungen massiv überlastet waren. Es wurde daher eine amtliche Gefahrenmitteilung herausgegeben. Betroffen sind die Landkreise Uckermark, Barnim, Oberhavel, Märkisch-Oderland, Oderspress sowie die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder). In ganz Brandenburg sind mehr als 1.000 Feuerwehreinsätze ausgelöst worden, hieß es.
Großflächiger Stromausfall Teilen von Brandenburg
In einigen Orten in Brandenburg ist es zu großflächigen Stromausfällen gekommen, wie die Regionalleitstelle Brandenburg in der Nacht auf Samstag mitteilte. Dazu wurde eine amtliche Gefahrenmitteilung herausgegeben. Gegen 6:30 Uhr am Samstagmorgen hob die Regionalleitstelle Brandenburg wieder auf. Der Ausfall der Stromversorgung betrifft die Orte Wenzlow, Wollin, Grieben, Glienicke und Dahlen (Potsdam Mittelmark). Ein Sprecher der Regionalleitstelle betonte in diesem Zusammenhang, dass das Problem erst im Laufe des Samstag behoben werden kann.
Zahlreiche umgestürzte Bäume - auch auf Autobahnen
Bis zum Samstagmorgen gab es zahlreiche umgestürzte Bäume auch auf Autobahnen in und um Berlin herum. Betroffen waren unter anderem die A115, hier lag in der Ausfahrt Potsdam-Babelsberg ein Baum. Auf der Stadtautobahn A100 in Richtung Neukölln stürzten zwischen Tunnel Innsbrucker Platz und der gleichnamigen Ausfahrt mehrere Bäume auf die rechte Spur, wie die Verkehrsinformationszentrale meldete.
Umgestürzte Bäume und Unfälle in Brandenburg
In Potsdam stürzten zwei Bäume auf eine parkende Straßenbahn. Sie sei leer gewesen, so dass niemand verletzt wurde, berichtete ein Sprecher der Leitstelle Nordwest in Potsdam. Bisher seien 43 Einsätze in Potsdam aufgelaufen. In Premnitz im Havelland stürzte ein Baum in eine Oberleitung an einer Bahnstrecke.
In Brandenburg an der Havel deckte der Sturm das Dach einer alten Industriehalle ab. Dachteile stürzten auf eine relativ stark befahrene Straße, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Auch dabei wurde niemand verletzt.
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