Methodisch-didaktische Hinweise zu "Das Sterben: Was kommt, das geht"


Aufgabentyp 1: Mach dich schlau!

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich zunächst die sachlichen Grundlagen. Als Material dienen Infotexte und begleitende Arbeitsaufträge.

"Der Kreislauf der Jahreszeiten und der Kreislauf des Lebens" zeigt, wie sich Pflanzen und Tiere an den Jahreszeiten orientieren. Das wird exemplarisch anhand einiger Lebewesen erarbeitet. Als ein Beispiel "Das Leben der Libelle". Da die Libelle häufig im Sachunterricht behandelt wird, lässt sich hier gut an bereits vorhandenes Wissen anknüpfen.

Je jünger die Kinder sind, desto sinnvoller ist es, mit den Jahreszeiten zu beginnen und alle zum Thema gehörigen Aufgaben zu behandeln. Von den Jahreszeiten (Wachsen, Fortpflanzen usw.) schließen die Schülerinnen und Schüler auf die Stationen des Lebens beim Menschen. An Beispielen aus der Natur erkennen sie die Vergänglichkeit alles Lebendigen.

"Lebenserwartungen, Lebensalter und Todesursachen" – hier lernen die Kinder, dass das Leben begrenzt ist und alle Lebewesen eine gewisse Lebenserwartung haben. Sie beschäftigen sich zudem mit Todesursachen von Menschen, Tieren und Pflanzen.

Kinder wissen aus den Medien und aus ihrem Umfeld längst, dass man auch in jungen Jahren sterben kann, dass es Krankheit, Katastrophen, Kriege und Gewalt gibt. Dieses Thema nimmt keinen breiten Raum ein, sollte aber nicht übergangen werden. Welche der Arbeitsblätter geeignet sind, hängt von der Altersstufe und den Voraussetzungen in der Klasse ab.

"Sterben als Beitrag zum Leben: Nahrungskreislauf, Zelltod und Evolution" ist vor allem für ältere Schülerinnen und Schüler ab Klasse 4 geeignet, weil es etwas tiefer in biologische Grundlagen einsteigt. Eine kurze Aufgabe geht auf das ständige Absterben von Zellen als Beitrag zum Leben und die Evolution ein. Dies vertiefen wir nicht, aber es gehört natürlich auch zu den Gründen, warum Sterben ein Beitrag zum Leben ist.


Aufgabentyp 2: Was denkst du?

Schon die biologischen Grundlagen des Sterbens bieten viele Anlässe zum Nachdenken, miteinander Sprechen und Ideen sammeln. Die Fragen ergeben sich in diesem Themenkomplex häufig aus der Recherche von Informationen und hängen deshalb mit "Mach dich schlau!"-Aufträgen zusammen. So ergeben sich die Fragen zu den "Stationen des Lebens" aus den Wissensaufgaben "Lebewesen im Kreislauf der Jahreszeiten" und "Das Leben der Libelle".

Auch die Erwachsenen werden befragt: Nachdem die Kinder sich mit den verschiedenen Lebenserwartungen von Lebewesen beschäftigt haben, interviewen sie ihre Eltern und Großeltern und fragen "Wie ist das mit dem Älterwerden?". In "Willst du wissen, wie alt du wirst?" fragen sich die Kinder, ob es ein Glück ist, dass man nicht weiß, wann seine Zeit gekommen ist.


Aufgabentyp 3: Macht was zusammen!

Einige "Mach dich schlau!"- und "Was denkst du?"-Aufgaben münden in kreative und produktive Arbeiten. Zur Beschäftigung mit den verschiedenen Stationen des Lebens gehören auch "Reporterfragen" an die Eltern und Großeltern zu den verschiedenen Lebensabschnitten: Was war ihnen als Kind, Jugendliche und Erwachsene besonders wichtig? Die Interviews können mit Bildern und Fotos illustriert werden. Aus den vielen persönlichen Geschichten könnte eine Ausstellung "Galerie des Lebens" in der Klasse werden: So bunt ist das Leben – Stationen aus vielen Leben.

Das Älterwerden ist Thema eines weiteren Elterngesprächs. Anschließend malen die Kinder sich. "Ich in 50 Jahren".

"Wie sähe eine Welt aus, in der es keinen Tod gibt?", ist eine spannende Frage, über die es sich nachzudenken lohnt. Die Kinder malen und schreiben dazu. Für diese Kreativaufgabe gibt es keine Vorgaben. Wenn sie sich vorher ein wenig darüber schlau gemacht haben, warum das Sterben zum Leben gehört, werden sie auf viele Ideen kommen.

Beim Nachdenken über die Endlichkeit sollte man vor allem auch überlegen, wie ein schönes Leben aussieht. Was gehört dazu? "Erfunden! Gefunden! Das Lebenselexier" ist eine Gruppenarbeit, wo alles zusammengetragen wird, was in den großen Zauberkessel des Lebens gehört: Es darf gemalt, geschrieben, geschnippelt, geklebt werden.